Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Axt mit kurzem Stil und quer gestellter, herabgebogener Schneide
Band II,2 (1896) S. 15221523
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Ascia, eine Axt mit kurzem Stil, quer gestellter, herabgebogener Schneide, auf der Rückseite als Hammer oder ähnlich gestaltet, Isid. XIX 19: manubrio brevi, ex adversa parte referens vel simplicem malleum vel cavatum vel bicorne rastrum (vgl. Pallad. I 43). Sie diente zur Bearbeitung des Holzes: Cic. leg. II 59. Plin. n. h. VII 35. Isid. a. O.; griechisch ἀξίνη, Artemid. II 24 ; σκέπαρνον Hom. Od. V 245. Poll. VII 113. X 146. Doch heisst A. auch ein ähnliches Werkzeug, welches die Maurer gebrauchten, nach Vitr. 2, 2. Pallad. I 14 zur Bereitung des Mörtels, noch mehr aber ohne Zweifel zum Behauen der unregelmässigen Steine im Opus incertum. Auch Steinmetzen benutzten ein ähnliches und gleichbenanntes Werkzeug: das Tilgen einer Inschrift heisst deasciare CIL VI 24799. XIV 1153, gleichbedeutend wohl auch exacisclare CIL V 952. 979. 1102. Psalm 73, 6 LXX λαξευτήριον, Vulg. ascia. Hieron. ep. 106 genus ferramenti quo lapides dolantur; vgl. acisculus. So auch im Griechischen neben τύκος auch σκέπαρνον als Steinmetzwerkzeug Soph. O. C. 101 vgl. mit 19. Die Form der A. kennen wir namentlich aus den zahlreichen Grabsteinen im südlichen Gallien mit der Formel sub a. dedicavit (-runt, -tum), welche häufig ausserdem die A. in Relief zeigen; letztere oft auch ohne die Formel, offenbar in gleicher Bedeutung; so auch, wenn auch selten, in Italien, z. B. CIL VI 2963; Beispiele aus Gallien CIL XII, Index S. 965. Orelli-Henzen Ind. S. 191. Die Form ist, mit manchen Variationen, im wesentlichen die oben beschriebene; ähnlich der bei Saglio Dict. des Ant. I 464 abgebildete Grabstein, auf dem der Verstorbene die A. (mit einer Spitze auf der Rückseite) in der Hand hält. In der Formel sub a. dedicare bezeichnet A. ohne Zweifel die Arbeit des Maurers oder Steinmetzen, und sie besagt, dass das Denkmal während der Arbeit, unvollendet, dediciert wurde; dies ergiebt sich teils aus Monumenten, welche neben der A. noch die Setzwage (perpendiculum) zeigen (CIL XII Ind. S. 965) teils durch den Vergleich von CIL VI 8931: ab a. fecit, und VI 10921: ab solo et ab a. fecit, was nur heissen kann: vom ersten Spatenstich und vom ersten Hammerschlag an. Fraglich ist nur, weshalb man die Unfertigkeit erwähnte oder durch die A. andeutete. Ganz unhaltbar ist die Ansicht Mazochis (Ep. ad Tanuccium de dedicatione sub a., Neap. 1739, 240), als habe man durch Erwähnung der Dedication ein augenscheinlich unfertiges Grab als locus religiosus bezeichnen und dadurch vor Entweihung schützen wollen; weder ist es denkbar, dass alle Denkmäler mit sub a. dedicare augenscheinlich unfertig waren, noch konnten solche, die Lebende sich selbst setzten (CIL XII 730. 1749. Boissieu Inscr. de Lyon S. 187. 217) durch die Dedication (worin immer sie bestehen mochte) zu loci religiosi werden. Nach einer viel verbreiteten Ansicht sollte durch sub a. dedicare die Neuheit des Grabes, und dass es nicht früher benutzt war, besonders stark ausgesprochen werden. So Maffei Mus. Ver. 165. [1523] Mongez Ac. des Inscr. V 56. Boissieu Inscr. de Lyon II 103. Renier zu Spon Antiqu. de Lyon 69. Doch ist hierbei unerfindlich, weshalb dafür nicht Formeln wie fecit mit dem Dativ genügt haben sollten, wie man zu dieser übertreibenden Bezeichnung kam, wie sich für etwas rechtlich Gleichgültiges eine solche Formel bilden konnte, die überdies obiges gar nicht besagt, denn auch ein altes, ausgebessertes Grab konnte sub a. dediciert werden: CIL VI 2963. Auch die Beschränkung auf Gallien erklärt sich so nicht. Offenbar sollte dadurch, dass man das Monument als unfertig bezeichnete, rechtlich etwas erreicht werden; was dies sein konnte, zeigt Dig. XI 8, 5: man behielt sich das Recht vor, auch ohne Mitwirkung der Pontifices Veränderungen vorzunehmen. So Facciolati bei Forcellini s. v. Natürlich war die Unfertigkeit in der Regel Fiction, besonders deutlich ist dies CIL XII 2041: consummandum curaver. et s. a. d. Auch Reines. VII 112 (consummatum hoc opus sub a. est) ist die eigentliche Bedeutung verdunkelt. Die Beschränkung auf Gallien wird aus der Praxis der dortigen Behörden, vielleicht aus einer Bestimmung des Provincialedicts, zu erklären sein.

Andere Erklärungsversuche sind gesammelt bei Mazochi a. O. Vgl. ausserdem Nolhac De la hache sculptée au haut de plusieurs monum. funéraires, Lyon 1840. Judas Rev. arch. XV (1858) 369, welche in der A. eine mystisch-symbolische Bedeutung suchen.

[Mau.]

Nachträge und Berichtigungen

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Band S I (1903) S. 151 (EL)
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S. 1522, 41 zum Art. Ascia:

O. Hirschfeld CIL XIII p. 256 erklärt sich gegen die vorgetragene Ansicht über die Dedication sub ascia; es werde vielmehr nach altkeltischer Sitte durch die A. dem Verletzer des Grabes göttliche Strafe angedroht. Hauptstütze dieser Ansicht ist, dass die A. nur in von Kelten bewohnten Ländern vorkommt, nicht z. B. in Aquitania propria; da dieselbe nicht weiter begründet wird, so ist keine Veranlassung, darauf einzugehen; über die entgegenstehenden Bedenken s. Boissieu a. O. Die A. kommt in Lugdunum erst seit Mitte des 1. Jhdts. vor; sie ist sehr selten in Narbo, dessen Inschriften durchweg älter sind. Hirschfeld a. O. Die Litteratur s. bei De Ruggiero Diz. epigr. I 713f.

[Mau.]

Nachträge und Berichtigungen

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Band S III (1918) S. 166169
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S. 1522f. (und Suppl.-Heft I S. 151) zum Art. Ascia:

Die Zusammenstellung der Belege für das Vorkommen der Formel sub ascia dedicare (u. ähnl.) nebst der oft damit verbundenen, viel häufiger aber allein gebrauchten bildlichen Darstellung der A. auf Grabmälern, wie sie in Ruggiero Diz. epigr. I 713 (fasc. 23, 1891) vorliegt, ist unzureichend, weil sie u. a. wichtige Teile des Verbreitungsgebietes nicht berücksichtigt. Daher sei sie hier (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) ergänzt (C = CIL und Esp. = Espérandieu Recueil des bas-reliefs, statues et bustes de la Gaule romaine I–V nr. –):

1. In Gallia Narbonensis sind Formel und Bild häufig, s. Hirschfeld C XII Index p. 965. Eine hier noch nicht aufgeführte Inschrift zu Eybens (Dép. Isère) ist veröffentlicht im Bull. de la Soc. nat. des antiq. de France 1911, 113 mit Besprechung der Formel sub ascia dedicare von Chapot 114–118, vgl. 262. – Vgl. noch Esp. 79 (= C XII 470). 184 (= C XII 690). 225 (mit anderen Werkzeugen). 501 (= C XII 4117); dagegen sind Esp. 47 und 505 auszuscheiden.

2. Aquitania. Sehr häufig ist die bildliche Darstellung in Burdigala-Bordeaux, s. Jullian Inscriptions rom. de Bordeaux nr. 44 usw. (daraus sind die Belege zusammengestellt im Dizionario), und zwar zweimal mit der Formel verbunden in den vereinigten Grabschriften von zwei cives Aqu(enses) in nr. 46/47 = C XIII 609. Vgl. noch C XIII 613. 615. 620. 624. 629. 632–634. 638. 644. 652. 661. 667. 668 (= Esp. 1231). 672. 684. 685 usw. auf Grabschriften von Einheimischen wie, in Nachahmung der Sitte ihres Wohnsitzes, von Fremden (darunter Treverer: 633f., aber auch ein Syrer: 632). Esp. 1196. – Außerdem ist das Bild noch nachweisbar in folgenden Volksgemeinden:

Petrucorii (Périgord), im Hauptort, dem heutigen Périgueux: C XIII 980. 983. 987. 11050. 11058.
Santoni (Saintonge), im Hauptort, dem heutigen Saintes: C XIII 1056 (Grabschrift eines Nerviers). 1058. 1064. 1066. 1086 (= Esp. 1359). 1089. Esp. 1354.
Pictones (Poitou), im Hauptort, dem jetzigen Poitiers: C XIII 1144 (= Esp. 1393). Fraglich ist Esp. 1409 (Fundort Civaux).
Bituriges Cubi, im Hauptort, jetzt Bourges: Esp. 1481 (zu C XIII 1286 ist die A. nicht angegeben). Vgl. C XIII 11156.
Arverni (Auvergne): Esp. 1615 = C XIII 1494 mit anderen Werkzeugen, wie öfter.
Vellavi (Velay): C XIII 1611. 1612.

3. Lugdunensis. Überaus häufig ist der Gebrauch von Formel wie Bild in der Hauptstadt Lugdunum-Lyon, s. Boissieu Inscriptions antiques de Lyon (Table générale des matières, u. d. W. Ascia), besonders 103–113. Hirschfeld C XIII 1, 1 p. 256 col. I. Vgl. C XIII 1815. 1817. 1818. 1822. 1824. 1825. 1828–1831. 1835. 1837–1840. 1842–1844. 1846–1851. 1854. 1856. 1858. 1860–1863. 1865. 1868. 1870. 1872. 1874. 1876. 1877. 1879–1886. 1888. 1890–1893. 1895–1898. 1901–1903. 1905–1907. 1910. 1912. 1913. [167] 1916. 1920 (= Esp. 1784). 1922. 1924. 1925. 1927. (1935). 1936. 1937. 1939. 1942. 1945. 1946. 1958. (1960). 1961. 1966–1968. 1972–1982. 1983. 1985. 1986. 1988–1991. 1995–1998. 2000. 2003–2005. 2007. 2009f. 2014–2016. 2018. 2024–2030. 2032–2039. 2045f. 2048–2051. 2053. 2055–2057 usw., überhaupt als Zugabe zu den meisten Grabschriften, auch von zugewanderten Fremden (vgl. o.), auch Esp. 1790. 1791. C XIII 11178–11205.

Ambarri (Formel): C XIII 11217f.

Außerdem ist das Bild (die Formel nur ganz vereinzelt) nachweisbar in folgenden Städten und Volksgemeinden:

Augustodunum-Autun: C XIII 2721 = Esp. 1881 (die Formel ist angewendet C XIII 2742).
Senones, im Hauptort, dem heutigen Sens: C XIII 2944. 2946 (= Esp. 2850). 2947. 2955 (= Esp. 2829). 2968 (= Esp. 2831). 2971. 2985. 2991; vgl. Esp. 2805.
Namnetes, im Hauptort, dem jetzigen Nantes: C XIII 3127. 3130.
Veliocasses (Vexin), im Hauptort Ratomagus (jetzt Rouen): C XIII 3211.

4. In den Volksgemeinden der Lingones (um Andemantunnum-Langres) und Sequani (um Vesontio-Besançon), die zu Germania superior gerechnet werden, gleich den Helvetii, war das Bild der A. angebracht auf folgenden; Grabsteinen:

Lingones. Dijon (Dibio): Esp. 3518. C XIII 11566.
Thil-Châtel (Tilena): C XIII 5626. 5627. (5632?). 5634 (= Esp. 3604). 5635. 5636 (= Esp. 3605). Esp. 3610.
Langres (Andemantunnum): C XIII 5806 = Esp. 3298 (auszuschalten ist C XIII 5884).
Sequani: C XIII 5386.
Helvetii: C XIII 5132. 5181. 5182.

5. Belgica. Das Bild der A. (einmal auch wohl Formel) ist belegt für folgende Volksgemeinden:

Leuci. Soulosse (Solimariaca): C XIII 4690. 4698 und (Grabstein ohne antike Inschrift) 662*, alle drei im Metzer Museum, Steinsaal nr. 32. 36. 45.
Le Châtelet: C XIII 4653.
Remi, im Hauptort der Volksgemeinde Durocortorum, jetzt Reims: C XIII 3367 (= Esp. 3739). 3377. 3382. 3383. 3406. 3407 (= Esp. 3741).
Mediomatrici, im Hauptort Divodurum, jetzt Metz: C XIII 4404 = Esp. 4316, ferner nach den Zeichnungen im Ms. Wiltheim (Keune Röm.-germ. Korr.-Bl. VI 1913, 36. 37) C XIII 4336. 4390 (hier A. nicht angegeben) = Esp. 4344. 4328; außerdem ist die Formel sub ascia dedic. für Metz beglaubigt, allerdings durch Überlieferung, die auf den Fälscher Boissard zurückgeht (über dessen bedingte Glaubwürdigkeit vgl. Röm.-germ. Korr.-Bl. VI 1913 § 17), C XIII 602*; das Bild ferner für die Ortschaft auf dem Herapel: C XIII 11461 (Esp. 4468) mit Bemalung (vgl. C XIII 2946); auch 6192 (Pfalz). 4628 (Manheulles, südöstl. Verdun).[168]
Treveri, im Hauptort, der römischen Gründung Augusta Treverorum, jetzt Trier, nur ein Beleg, Hettner Röm. Steindenkmäler des Provinzialmuseums zu Trier nr. 192, öfter im Gemeindegebiet, nämlich in Arlon (Orolaunum): C XIII 4001. 4005. 4008. 4009; in Igel: Hettner Steindenkm. nr. 193. 194 = C XIII 4205. 4207; bei Franzenheim (Landkr. Trier): Hettner Steindenkm. nr. 190 = C XIII 4244. Unbekannt ist der Fundort für Hettner Steindenkm. nr. 257.

6. Auch von der Militärgrenze am Rhein sind einige Beispiele zu nennen, nämlich

a) in Germania superior in und bei Mainz (Bild): C XIII 7093. 7236. 11862;
b) in Germania inferior zwei Grabsteine von Veteranen, C XIII 8002 aus Lessenich, Landkr. Bonn (mit Bild) und 8066 aus Bonn (mit Formel sub ascia d. d.); ferner Bild: 8118 (Bonn) und 8424 (Köln).

7. Häufig findet sich das Bild der A. auch bei Grabschriften der Provinz Dalmatia, hauptsächlich im Küstenland und vor allem um Salonae, selten in Pannonia sup., Raetia, Dacia, s. C III Suppl. Index p. 2604/5 und 2682, sowie p. 2586 und 2679 (A. mit anderen Werkzeugen), wo insgesamt 129 Belege aufgezählt sind; die Formel sub ascia dedicavit bietet allein C III 1712 (Dalmatien, Cattaro) mit Bild.

8. In Italien finden sich Belege vornehmlich in Gallia cisalpina nördlich und südlich des Po.

a) Nördlich des Po und in Ligurien findet sich das Bild der A.: C V 7882. 7071. 7073. 7594 a. 7357 (?). 4173. 5073. 3687. 3372. 2956. 2977. 8748 (christl.). 8356. 124.
b) Für die Städte an der Via Aemilia ist die A. bildlich festgestellt in Parma (15mal): C XI 1070. 1074. 1079–1082. 1086. 1090. 1096. 1097. 1103. 1105. 1108. 1116. 1117, Mutina: C XI 902, Ariminum: C XI 463. 517. 538, für Ravenna: C XI 56. 168. 252. Anders geartet ist C XI 1194 aus Veleia am Hang des Appennin, südwärts von der genannten Straße.
c) In dem an diese Gegenden angrenzenden Teil von Etrurien findet sich die A. bildlich in Luna: C XI 1369, Pisae: 1436. 1444. 1474, Volaterrae: 1780?, Tuscana: 2965. 2988;
d) in dem angrenzenden Teil von Umbrien zu Pisaurum: C XI 6342, Fanum Fortunae: 6287, Carpegna: 6045.
e) Unter der gewaltigen Zahl von Grabschriften der alten Stadt Rom findet sich die A. etwa 20 mal bildlich der Grabschrift beigefügt: C VI 2963. 3472. 3548. 8716. 10729. 12542. 13135. 13738. 21715. 22519. 23965. 27847. 28078. 28521. 28584. 29329. 33902. 34447. 35608.

Ob die Wendungen C VI 8931 se vivo ab ascia fecit monimentum muro cin(c)tum usw. und VI 10921 (= Orelli 4469) hunc munimentum .... a solo et ab ascia .... fecit hierher gehören, scheint zweifelhaft. [169]

9. Schließlich läßt sich die A. bildlich noch mehr oder weniger vereinzelt nachweisen in

a) Britannien, Camulodunum: C VII 92. Deva: Ephem. epigr. VII 889.
b) Hispanien (C II Suppl. Index p. 1202). Bildlich ist die A. belegt durch die Grabmäler C II 1383. 3304. 4147 (eines gewesenen Soldaten aus Poetovio, jetzt Pettau, in Pannonien). 6087; die Formel durch C II 5144: hoc misolio (= mausoleum) sub ascia est.
c) Africa: C VIII 8414 (Formel ohne Bild).

Jedenfalls geht aus der obigen Zusammenstellung hervor, daß Gallien das Heimatland der wohl symbolischen Anwendung der A. in Bild und Wort gewesen ist, daß aber dieser Gebrauch in Gegenden außerhalb des gallischen Kulturkreises Nachahmung gefunden hat, ebenso wie ja auch sonstige gallische Bräuche in diese Gegenden eingedrungen sind (vgl. z. B. Epona, o. Bd. VI S. 228ff.) und manchmal noch viel weitere Verbreitung gefunden haben (z. B. Sagum).

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Band R (1980) S. 49
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Ascia

Die Axt. (L) S I. (L) S III.