Aschera. Das Wort kommt häufig im alten Testament vor, und die LXX übersetzten es mit ἄλσος (vulg. lucus). Früher betrachtete man es als den Namen einer Göttin, welche unter der Form von Baumstämmen oder hölzernen Idolen verehrt wurde (Movers Phoenizier I 560–584. Baudissin Studien zur sem. Relig.-Gesch. II 219ff.). Jetzt ist man zur Ansicht zurückgekommen, dass es keine Göttin, sondern einen natürlichen oder künstlichen Baum bedeutet, der so wie die heilige Steinsäule [1522] (Maṣṣeba) neben dem Altar aufgerichtet wurde. Dieser Pfahl stellte wohl einen Phallus dar. Bäthgen Beitr. z. semit. Religionsgesch. 1888, 218ff. Vgl. Clermont-Ganneau Recueil d’archéologie orient. I 83.