Kleiner Briefkasten (Die Gartenlaube 1871)

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Titel: Kleiner Briefkasten
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aus: Die Gartenlaube, Heft 1 bis 52
Herausgeber: Ernst Keil
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Erscheinungsdatum: 1871
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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[36] X. in Dresden. Bereits früher haben wir in der Gartenlaube erklärt, daß die Quittung über eingegangene Schmucksachen später erfolgen werde – wir müssen also auch Sie um Geduld ersuchen. Die Tuchnadel ist eingegangen.

[56] Wir ersuchen den Verfasser der Notiz „Opferfreudigkeit eines Kindes“ in Nr. 52 der Gartenlaube vom vorigen Jahrgang, uns gefälligst umgehend seine gegenwärtige Adresse anzugeben, da wir ihm eine Mittheilung zu machen haben.
D. Red.

[72] L. in Lpz. Die „deutsche Zeitung am Rio de la Plata“ hat sich mit ihrer Leipziger September-Correspondenz einfach lächerlich gemacht. Würde der sonderbare Mitarbeiter noch einige Wochen gewartet haben, so hätte er sich leicht aus den Quittungen überzeugen können, daß die Redaction der Gartenlaube seine Angaben jetzt schon um das Fünffache übertroffen hat. – Der bezeichnete „Urdemokrat“ ist übrigens kein Achtundvierziger. Schon im Jahre 45 stand er auf der Liste der Ausgewiesenen und bereits im Jahre 1847 war er zu dreizehn Wochen Gefängniß verurtheilt. Auch in dieser Beziehung schlußfolgert die Correspondenz einfach – albern.

M. D. Ihre Wünsche werden schon demnächst Erledigung finden. Wir haben nun auch noch unsere alten Mitarbeiter F. Gerstäcker und Fr. Hofmann nach dem Kriegsschauplatz gesandt; dieselben beabsichtigen zunächst, Orleans und Versailles zu besuchen.

[87] W. K. in B-g. Wenn Sie wirklich ein so eifriger und langjähriger Leser der Gartenlaube sind, so sollten Sie doch wissen, daß die Gartenlaube nicht erst den achtzigsten Geburtstag Franz Grillparzer’s abgewartet hat, um dessen hohem Talent gerecht zu werden, sondern daß sie schon vor zehn Jahren eine eingehende Biographie und Charakteristik des österreichischen Dichters gebracht hat. Lesen Sie Nr. 19 vom Jahrgang 1860 nach und Sie werden dort bereits finden, was Sie heute erst von uns erwarten.

Frau J. P–é. in Berlin. Auch wir haben mit großer Theilnahme von dem unglücklichen Schicksale der Tochter Ferdinand Raimund’s vernommen. Ihr Wunsch, das dürftige Loos derselben nach Kräften zu mildern, entspringt einem edlen Herzen und findet gewiß bei den vielen Verehrern des genialen Dichters reiche Nachahmung. Wir bitten Sie übrigens, den kürzesten Weg einzuschlagen und sich direct an „Fräulein Emilie Raimund, Souffleuse am Stadttheater zu Znaim,“ zu wenden.

M. H. M. Ein Herr de D–s ist uns vollständig unbekannt und steht auch mit der Gartenlaube in gar keiner Verbindung.

[104] M. G. Daß die angezogene Stelle in dem Artikel des Dr. Schweinfurth, „Beim braunen Cäsar“, Ihrem Scharfsinn nicht entgehen würde, haben wir erwartet. Uebrigens sind wir schuldfrei; es ist vielmehr, wie alle Freunde des Verfassers wissen, eine Eigenthümlichkeit desselben, sich gerne in so seltsamen Wendungen, wie „an einem jener Märztage, an welchen bei uns der Juli so reich ist“ zu ergehen und an solchen paradoxen Redeweisen – man sagt, in Folge früherer, leidenschaftlich betriebener Lecture – Geschmack zu finden.

C. R. Zweiundzwanzigjährige Frau! Ihr Geständniß, daß Sie noch so jung sind, ist rührend. Wir bitten Sie trotzdem, über Ihre Novelle mit genauer Adressenangabe zu verfügen.

[120] Max Weil in New-Orleans. Danken freundlichst für Ihre Mittheilungen, die uns indeß nicht ganz neu waren. Die englisch-amerikanische Presse hat bereits seit Anfang August vorigen Jahres unsere Schilderungen vom Kriegsschauplatze theils wörtlich übersetzt, theils im Auszug ihren Spalten einverleibt, und wenn dabei die „New-Orleans-Times“ so ehrlich war, stets die Quelle zu nennen, so ist dies, wie Sie ganz richtig bemerken, nur der Beweis, daß das Ansehen der deutschen Presse – der französischen gegenüber – im Wachsen begriffen ist. Vor Jahresfrist hätte man es nicht der Mühe werth gehalten, deutsche Berichte in’s Englische zu übersetzen und heute schon prangen die deutschen Quellen obenan. „Sie können sich kaum denken,“ schreiben Sie weiter, „wie wohltuend dies auf ein deutsches Herz hier wirkt, namentlich nach den Ausfällen der amerikanischen Presse beim Beginn des Krieges.“ Wir meinen, die deutsche Nation wird sich drüben in Amerika in den nächsten Jahren auf friedlichem Wege nicht weniger Lorbeeren pflücken, als unsere braven Soldaten auf den Schlachtfeldern von Frankreich.

H. V. in Naumburg a. S. Auch Ihnen müssen wir die schon vielfach ausgesprochene Bitte um Separatabdrücke der in Nr. 3 unseres Blattes abgedruckten Illustration „Für die Feldpost“ abschlagen. Die Kosten derartiger Separatabdrücke sind so bedeutend, daß zur Deckung derselben bei dem angegebenen Preise des Exemplars mindestens eine Bestellung von fünf- bis sechshundert Exemplaren nöthig würde.

R. I. in Kl. Wie Sie aus der heutigen Nummer ersehen, hat sich Fr. Gerstäcker glücklich eingefunden, und unsere neuliche Voraussage, daß seine Berichte vom Kriegsschauplatz für uns schon unterwegs seien, hat sich als richtig erwiesen. Dagegen hat F. Hofmann in Folge der Beunruhigung der Gegend um Orleans und Nanzig durch Franctireurs mancherlei Hemmnisse auf seiner Reise zu bestehen gehabt, die ihm, wie er uns schreibt, für den Augenblick sowohl das Arbeiten wie die Zurückkehr unmöglich machen. Doch wird er das Versäumte demnächst nachholen.

Dem jungen Thüringer Bauer bei Sömmerda zur Nachricht, daß wir zwar seine Gedichte nicht abdrucken, uns aber über seinen Brief und die ganze Art seiner Mittheilungen sehr gefreut haben. Wer so klar und verständig über seinen Bildungsgang und über die Tendenzen der Gartenlaube zu schreiben vermag, ist kein „dummer Bauer“ mehr, wie Sie sich bescheiden selbst nennen.

[172] L. A. E. in Wien. Sie haben vollkommen Recht: Anzeigen wie die der Firma A. Friedmann im „Neuen Wiener Tageblatt“ vom 30. Januar dieses Jahres beleidigen die Moral auf das Gröblichste. Es ist kaum anzunehmen, daß der Drucker des Blattes die schamlosen Vignetten auf eigene Faust der Anzeige des Herrn Friedmann vorgesetzt hat; doch gehört gewiß jeglicher Mangel an Selbstachtung dazu, wenn eine Firma durch solche Mittel die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken sucht und unter solche Inserate ihren Namen zu setzen wagt. Vignetten wie diese sind ungestraft nur in Wien und Paris noch möglich.

W. H. in P. u. v. A. Die Adresse ist einfach: Herrn Dr. Roderich Benedix in Leipzig.

[224] Marie B. in Hamburg, Uhlenhorst. Ihr geschmackvolles Kistchen ist richtig angekommen, und werden Sie nächstens über Ihre Gabe sowohl, wie über alle sonst noch eingegangenen Schmuck- und Werthgegenstände, Quittung in der Gartenlaube finden. Bis jetzt wurden nur die Geldsendungen quittirt.

S. H. in Weißenburg. Wir sind Ihnen für Ihren Aufschluß dankbar und berichtigen gerne, daß – entgegen unserer Mittheilung in Nr. 1 dieses Jahrgangs – der Bürgermeister Grimm in Riedselz sich noch der besten Gesundheit erfreut. Uebrigens sind auch andere Journale in derselben irrigen Weise seiner Zeit berichtet worden, wie wir. Möge an dem fälschlich todtgesagten würdigen Herrn das bekannte Sprüchwort sich bewahrheiten.

Deutsches Herz in Triester Brust. Für die Uhr hat sich längst ein Geber gefunden, aber Ihre Kette wird gewiß willkommen sein.

Einer Ostfriesin. In jener Nische des Straßburger Münsters steht die Statue Ludwig’s des Vierzehnten. Uebrigens verdient Ihre Idee, dort neben Chlodwig, Dagobert und Rudolph von Habsburg das Bild des Mannes aufzustellen, der uns Straßburg wiedergab, alle Beachtung.

Emilie D. Gr. Wir bitten um genaue Adresse behufs Rücksendung des Manuscripts.

W. L. Der Titel des Buches lautet: „Franz Xaver Bronner’s Leben, von ihm selbst beschrieben. Zürich bei Orelli, Geßner, Füßli und Comp. 1795–1797. 3 Bde. Mit Kupfern von Lips.“

J. S. Die Adresse ist einfach: An Dr. Herman Schmid in München.

[240] Sch. St. in D–dorf. Lassen Sie sich doch, Verehrtester, durch solche Kindereien nicht irre führen. Ist man ja uns selbst wiederholt an die Hand gegangen, auch unsererseits den Lesern der Gartenlaube einen „echten Kutschke“ vorzustellen – wir haben es aber vorgezogen, uns an einer Concurrenz dieser Art nicht zu betheiligen. Was übrigens das „Militär-Wochenblatt“ in einer seiner letzten Nummern über das Kutschkelied sagt, ist von allgemeinstem Interesse und ganz geeignet, alle falschen Kutschke’s definitiv um ihr kümmerliches Dasein zu bringen. In dem genannten Blatte tritt nämlich Jemand den Beweis an, daß das „Kutschkelied“ einem seit 1813 im Volksmunde fortgeerbten Singsang entstamme und seine heutige Form in folgender Weise empfangen habe. In den Jahren 1858 fgg. sang das vierte Jägerbataillon (Sangerhausen) auf dem Marsch gern ein Lied, das mit den zwei allbekannten Zeilen begann: Was kraucht etc. und dann mit den mannigfachsten Androhungen des Dreinschlagens fortfuhr. Im Juli v. J., als das vierzigste Infanterie-Regiment bei Saarbrücken eines Tages im Waldversteck lag, fiel dem Reserve-Officier, Kammergerichts-Assessor Mitscher, der früher als Einjähriger bei den Sangerhauser Jägern gestanden hatte, jenes „Buschlied aus der Franzosenzeit“ ein. Er trug es seinem Hauptmann vor und einige Füsiliere, die mit zugehört, trugen es weiter. So entstand das neue Kutschkelied, das, durch Druck zuerst von der Kreuzzeitung mittgetheilt, wie im Flug seinen Weg durch die ganze Armee und durch ganz Deutschland nahm, immer mit neuen Zusätzen ausgeschmückt und mit neuen Strophen bereichert und wirklich echt nur in den zwei unsterblichen Zeilen: Was kraucht etc.

K. in Sp. Freundlichsten Dank für Ihre Mittheilungen und die gleichzeitige Bitte um baldige Fortsetzung derselben. Bezüglich Ihrer Anfrage können wir uns nur auf eine frühere Erklärung berufen, worin wir um Einsendung interessanter Kriegserlebnisse, hervorragender Züge von Tapferkeit oder Kriegslist, von Beweisen kriegerischen Edelmuths und Menschlichkeit ausdrücklich ersucht haben. Wir können heute diese Bitte nur wiederholen und Sie ersuchen, dieselbe Ihren Freunden mitzutheilen.

A. B. in C. Ihre Gabe für den Christbaum armer Kinder der Verwundeten und Gefallenen unserer Landwehrmänner und Reservisten ist angekommen und entsprechend verwendet worden. Das späte Eingehen der Bescheerungsberichte, namentlich aus Elsaß und Lothringen, hat bis jetzt die öffentliche Quittirung und Berichterstattung in der Gartenlaube über dieses große Kinderfest verzögert, die nun aber in einer der nächsten Nummern unseres Blattes erfolgen wird.

N. N. in Ratibor. Der gröbste Schwindel – eine Nachahmung des „Persönlichen Schutzes“.

[292] F. v. W. in M. Auch uns ist als die brutalste von allen Drohungen der Pfaffenschaft im Rheinlande bei den Reichstags-Wahlumtrieben die eines Priesters erschienen, welcher dem Ortsvorsteher, der seine Abstimmung für „seine Sache“ erklärt, zu sagen wagte: „Sie sind fünfzehn Jahre älter als ich und werden auch wohl früher sterben, und wenn Sie in der Todesstunde meiner bedürfen, dann sprechen wir uns weiter, dann werde ich auch sagen: das ist meine Sache.“ – Ja, es ist eine empörende Rohheit, dieses Bangemachenwollen mit Tod und ewiger Verdammniß, – aber „erschreckend“, wie Sie sich ausdrücken, sollte die einfältige Phrase denn doch für keinen vernünftigen Menschen mehr sein. Der Herr Ortsvorsteher, wie jeder brave und tüchtige Mann, ist vollkommen sicher vor der pfäffischen Drohung, wenn er einen solchen „Beistand“ in seiner letzten Stunde nicht braucht und wenn er zu der männlichen Ueberzeugung kommt, daß die Erlangung seiner ewigen Seligkeit nicht des Pfaffen, sondern seine Sache ist.

M. in R. So viel wir uns entsinnen, ist der Dichter Alexander Rost in seinen thüringer Dramen der Geschichte – so weit das in einem Schauspiel überhaupt möglich – ziemlich treu geblieben. Namentlich ist das Volksschauspiel „Landgraf Friedrich mit der gebissenen Wange“, welches den historisch-tragischen Conflict zwischen Albrecht dem Unartigen und seinem Sohne Friedrich behandelt, mit großem dramatischen Geschick und in vielen Scenen mit überwältigender Poesie gearbeitet. Die Scene auf Schloß Tenneberg (bei Waltershausen) ist von ergreifender Wirkung.

H. C. B. in St. Louis. Der Betreffende lebt und ist auch noch bei d. L. Bank beschäftigt.

E. Ors d’Italia. (Eingesandt.) Wir befinden uns wohl, verzeihen Dir von Herzen und sehen Deinen weiteren Nachrichten mit Freuden entgegen.

[308] C. B…sch in Straßburg. Sie haben vollkommen Recht, daß nichts geeigneter ist, deutsche Sympathien im Elsaß nicht aufkommen zu lassen, als die von Ihnen erzählten Thatsachen. Wenn aber der Bemühung, derlei Unfug abzuschaffen, mit Ihren Mittheilungen gedient sein soll, so ist’s unerläßlich, daß Sie ihren Namen nennen und sich bereit erklären, für die Wahrheit Ihrer Aussage auch vor Gericht einzustehen. Sind Sie dazu entschlossen, so adressiren Sie Ihre Sendung an Herrn Dr. Karl Ruß, Schriftsteller in Berlin, Kurfürstenstraße Nr. 9.

L. D. in Uffenheim. Von der Streckfuß’schen Weltgeschichte sind nur achtunddreißig Lieferungen erschienen und wird das Werk vorläufig nicht weiter fortgesetzt. Doch spricht man davon, daß nach dem Friedensschlusse das Buch durch Verkauf in andere Hände übergehen und dann fortgeführt werden wird.

O. J. in H. Warum lassen sich die Gemeinden die Einführung der „Evangelischen Kirchenlieder“ des orthodoxen Pfarrer Haupt gefallen? Dann sind sie es auch werth, wenn ihre Kinder Verslein singen müssen, wie:

„Und was dort in der Ecken liegt
Und nach dem Kindlein schaut vergnügt,
Ein Oechslein und ein Eselein:
Das mögen gute Thierlein sein.“

M. P. in E. Ein Wort für die Frauenemancipation, und noch dazu in Versen? Nein, das ist doch des Guten zu viel auf Einmal.

A. K. Nein. Was haben Sie uns aber denn schon früher geschickt, das Aufnahme gefunden haben soll? Wir bitten um Antwort.

J. H. in Neapel. Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit; doch der Abdruck ist uns wegen Mangel an Raum nicht möglich.

A. A. in F. Was Sie Alles zum Besten unserer „zukünftigen Landwehrfrauen“ vorhaben, ist ganz schön. Uns indessen entschuldigen Sie; wir haben noch genug mit den „gegenwärtigen“ zu thun.

C. G. in T. bei Haßfurt. Wir bitten über das Manuscript zu verfügen.

E. M. bei H–dt. Ihr Geschichtchen vom „Tractatverein“ ist pikant genug, aber doch nicht verwenden.

F. v. E. in New-York. Wir danken.

[340] M. L–nt in München. Sie dürfen dieses neue Unternehmen in Salzburg nicht mit dem dort bereits seit Jahren bestehenden „Mozarteum“ verwechseln. Letzteres ist allerdings auch tüchtig geleitet; es dient aber doch nur localen Zwecken und ist vom Domstift abhängig. Anders verhält es sich mit der in Salzburg neugegründeten „Internationalen Mozartstiftung“. Diese ist von eurer Reihe angesehener Männer aus allen Ständen in’s Leben gerufen und verfolgt Zwecke, welche denen der Schillerstiftung durchaus analog genannt werden können. Außerdem hat sich die „Internationale Mozartstiftung“ die Aufgabe gesetzt, in Salzburg eine musikalische Hochschule im großen Stile zu gründen, ein Mozarthaus zu bauen und durch einen jährlich abzuhaltenden Mozarttag den Tondichtern und Tonkünstlern aller Länder Gelegenheit zur Besprechung musikalischer Fragen und Interessen zu bieten.

K. in St. Im Elsaß kennen wir nur ein Mädchen-Institut, das wir Ihnen in jeder und namentlich in der von Ihnen ausdrücklich bekannten nationalen Beziehung empfehlen können. Fräulein Meinhold in Ribeauville, jetzt Rappoltsweiler, in deren reizend gelegenem Etablissement viele deutsche, holländische, französische und englische Jungfrauen ihre Bildung vollendeten, war trotz aller französischen Umgebung und Conversation stets eine gute Deutsche, die deutsch dachte, lehrte und bildete und deshalb von französischer Seite manche Anfeindungen erfahren mußte. Daß diese sich jetzt noch um ein Bedeutendes gesteigert haben, bedarf wohl keiner besondern Versicherung; indeß werden solche ohnmächtige Mückenstiche bei den obwaltenden Umständen der Blüthe des Instituts wenig Abbruch thun.

G. R–lt in P. Das von Berthold Woltze nach seiner eigenen, in Nr. 3 der Gartenlaube zur Veröffentlichung gekommenen Skizze „Die Feldpost“ gefertigte Oelbild ist allerdings von dem Großherzog von Weimar angekauft worden.

Zur Notiz. Anfragen und Zuschriften wegen des Artikels in Nr. 16, „Wirthschaftschaftliche Freimaurerei“ sind an den Director des deutschen Centralbauvereins, Herrn Dr. E. Wiß in Charlottenburg bei Berlin, zu richten.

[388] A. B. in Danzig. Allerdings giebt es ein solches Blatt, und zwar ganz wie Sie es wünschen: ein Blatt, in welchem Fabrikanten in ruhiger Weise und mit allem Freimuth mit dem Arbeiter sich auf denselben Standpunkt der Discussion stellen und ihre Ansichten, Wünsche und Forderungen gegenseitig aussprechen. Dies geschieht in dem von Fr. Jacob Müller in Coburg redigirten und herausgegebenen „Sprechsaal, Organ der Porcellan-, Glas-, Thonwaaren- und verwandten Arbeiter.“ Durch die entschiedene Haltung des Herausgebers, der selbst als Porcellandreher viele Jahre lang das Brod des Arbeiters gegessen und durch ein (jetzt schon in fünfter Auflage erschienenes) Bändchen „Poetische Bilder“ gezeigt hat, daß er aus der Trübsal des Alltags sich in die Sphäre geistiger Erhebung zu retten vermochte, ist alle Parteipolitik aus dem Sprechsaal verwiesen; dagegen befindet sich das Blatt in der Hand jedes Fabrikanten der oben genannten Geschäftszweige und die tüchtigsten derselben sind freiwillige Mitarbeiter desselben. Wenn andere Industrie- und Gewerbskreise in ähnlicher Weise sich selbständige Organe schaffen wollen, so dürfen sie den Müller’schen „Sprechsaal“ sich zum Muster nehmen.

R. M. in Liverpool. In Braunschweig würde ohne Zweifel das welfische Fürstenhaus in Hannover erbberechtigt gewesen sein, wenn dasselbe nicht durch seine Welfenlegion in Frankreich zum Verbrecher an Deutschland geworden wäre.

L. Lebach in Mawo (Amerika). Der bäuerische Schriftsteller Felder im Allgäu ist bereits seit zwei Jahren todt.

K. in M. Die mitgetheilte Scene erinnert uns an eine ähnliche, welche man von der Schröder-Devrient erzählt. Einem Kammerherrn, der sie im Jahre 1848 höhnend fragte, warum sie ein rothes Tuch trage, da doch ihr verehrter Freund Robert Blum erschossen sei, antwortete sie mit gewohnter Schlagfertigkeit: „Für Robert Blum trage ich roth, die Farbe meines Herzens; aber Ihnen, mein lieber Kammerherr, verspreche ich, daß ich, wenn Sie gehangen werden, eine schwarze Schleife anstecken will.“

O. S. in Gl. Eine specielle Geschichte der musikalischen Literatur giebt es in der That nicht. Wer eine solche zu schreiben unternähme, müßte eben so umfassende historische, philosophische und philologische Kenntnisse, wie tiefe musikalische Gelehrsamkeit besitzen. In dieser Vereinigung liegt eben die Schwierigkeit der Arbeit. Ein Werk indeß ist im Werden begriffen, welches in nicht unbeträchtlichem Grade Ihrem Ideal zu entsprechen vermöchte, und das ist die „Geschichte der Musik“ von Aug. Wilh. Ambros (Breslau [jetzt Leipzig], bei F. E. C. Leuckart). Drei Bände sind bis jetzt davon erschienen, in welchen der Verfasser bis zu Palestrina gekommen ist. Es sollte uns übrigens wundern, wenn Sie beregtes Werk noch nicht kennen sollten.

[404] Fl. in W. Ueber die Stellung der neuesten Philosophie zur Unsterblichkeitsfrage finden Sie eine vortreffliche Arbeit in Rudolf Gottschall’sPortraits und Studien“, einem erst vor Kurzem (bei Brockhaus) erschienenen zweibändigen Werke, auf dessen gediegenen, vielseitigen und interessanten Inhalt die gebildete deutsche Leserwelt bereits in unserer literarisch-politischen Beilage „Deutsche Blätter“ ausführlicher verwiesen wurde. So elegant und lebendig gehaltene Essays, wie sie Gottschall in diesem reichhaltigen Buche über die verschiedensten Persönlichkeiten und Bewegungen der neuesten Dichtung, Literatur und Forschung nebeneinander gestellt hat, bieten dem Leser neben dem Genusse einer anregenden Lectüre auch einen besonderen Nutzen für seine gründliche Orientirung. Die einzelnen Fragen und Erscheinungen werden hier eingehender beleuchtet, treten in der Schilderung schärfer und charakteristischer aus ihren Zusammenhängen hervor, als dies in zusammenfassenden Darstellungen ganzer Perioden geschehen kann.

[460] L. in M. Nur in den Hauptposten der Kostenaufstellung der Gartenlaube sind Sie mit einiger Sachkenntniß zu Werke gegangen; eine Menge Nebenkosten dagegen, die weit in die Tausende hineinreichen, sind entweder ganz übersehen, oder doch so niedrig angeschlagen, daß man Ihrer Calculation wohl ansieht, wie wenig vertraut Sie mit dergleichen geschäftlichen Dingen sind. Urkomisch ist Ihre Zusammenstellung des kolossalen Gewinns der Gartenlaube! Erlauben Sie uns, Ihnen einige kleine Irrthümer und Rechenfehler nachzuweisen; vielleicht dürfte dann das Facit Ihres Exempels etwas anders lauten.

Zuvörderst wird der Verlagshandlung, wie Sie auf Befragen von jedem Sortimenter erfahren konnten, das Exemplar der Gartenlaube nicht mit 2 Thalern, sondern nach Abzug des Rabats, Meßspesen und der für Amerika geltenden höheren Rabatte, im Durchschnitte nur mit 1 Thaler 9 Neugroschen pro Jahrgang bezahlt. Das reducirt schon Ihren angeblichen Gewinn bei einem Absatze von nur 300,000 Exemplaren um die Kleinigkeit von circa 210,000 Thalern.

Sie haben weiter ganz und gar vergessen, daß die Verlagshandlung genöthigt ist, den Buchhandlungen und sonstigen Agenten ihres Unternehmens auf 10 abgesetzte ein Freiexemplar zu liefern, was bei einem Absatze von 300,000 wieder 29,000 Freiexemplare im Werthe von 36 bis 38,000 Thaler giebt. Auch diese Kleinigkeit wollen Sie gefälligst von dem „kolossalen Gewinn“ abziehen.

Von weiteren kleinen Posten, die Sie mit oder ohne Absicht übersehen, möchten wir vorläufig nur einen einzigen aufführen, der selbst Sachverständige überraschen dürfte. – Bei der Herstellung auf Schnellpressen werden bekanntlich eine Menge Bogen theils verdruckt, theils beschmutzt, theils zerrissen oder in anderer Weise unbrauchbar gemacht. Um eine bestimmte Auflage complet herzustellen, wird deshalb dem Drucker eine kleine Anzahl Bogen über die Auflage bewilligt, als sogenannter Zuschuß, und zwar ein Buch auf ein Rieß Druck. Bei der Riesenauflage der Gartenlaube beträgt dieser kleine Zuschuß wöchentlich sechs einfache oder drei Doppelballen im Werthe von 195 Thaler, jährlich also für 10,140 Thaler an Maculatur, dessen Wiederverkauf, da diese Bogen selbst als Maculatur schwer zu verwerthen sind, nur circa 1000 Thaler ergiebt. Vielleicht bringen Sie auch diese Bagatelle von 9100 Thaler noch in Abzug.

Im Ganzen dürften eben weder Sie, noch überhaupt das lesende Publicum einen klaren Begriff von den Herstellungskosten eines Unternehmens haben, das – mit Ausnahme der Sonntage – täglich, inclusive Umschlägen und Extrabeilagen, über neunhundert Thaler Papier (jährlich 34 Millionen Bogen), an Druck täglich 190 Thaler und eine Masse Nebenspesen verzehrt, die selbst sonst gut unterrichtete Buchhändler kaum den Namen nach kennen. Wenn freilich die Resultate eines Journalunternehmens ohne Inserate nach den Gewinnabwürfen von billigen Buchspeculationen calculirt werden, dann müssen nothwendig Erträge sich herausstellen, die eine nähere Prüfung als vollständig unrichtig und übertrieben erweist. Wir hoffen übrigens schon nächstens durch eine ausführliche Schilderung unseren Lesern eine klare Vorstellung von der Herstellung und dem Kostenumfang einer Gartenlaubennummer geben zu können.

G. R–m in D–rf. Dergleichen Ansichten existiren allerdings, wie denn z. B. auf Veranlassung eines während des letzten Krieges in Frankreich thätigen Mitgliedes des Johanniterordens sämmtliche Grabstätten der in den Kämpfen vor Paris gefallenen deutschen Krieger auf den Friedhöfen der Orte Vaujour, Souilly, Penchard, Claye, Noisiel, Juilly, Horcy, Meaux und Annet gezeichnet und photographirt worden sind. Namentlich die Hinterbliebenen der vom 12. Armeecorps Gefallenen dürfte diese Nachricht interessiren, um so mehr, als der Preis der Blätter (fünfzehn Neugroschen für Quart-, drei Neugroschen für Visitenkartenformat) ein äußerst geringer ist und der ganze Erlös (nicht der Reingewinn) der Invalidenstiftung zufließt. Erschienen sind die Blätter bei Carl Burow in Glauchau.

S. in Zürich.’ Die Dalp’sche Buchhandlung in Bern hat in dem Prospect der „Illustrirten Schweiz“ einfach aufgeschnitten. Die Gartenlaube erfreut sich in der Schweiz einer großen Verbreitung, aber sie hat niemals mehr als ein Dritttheil der von Dalp angegebenen Anzahl dorthin versandt. Wie wäre auch bei der kleinen Schweiz ein Absatz von zwanzigtausend Exemplaren möglich?

Dem Sohne der treuen deutschen Ostmark. Wir ehren Ihre Bedenken bezüglich der Gefühle, welche den Kronprinzen von Sachsen und den General von Gablenz beim Durchreiten der Königgrätzer Straße beschlichen haben mögen, aber glauben Sie, daß der Berliner Einzug ohne Königgrätz überhaupt möglich geworden wäre?

G. in R–rg. Wenn wir auch recht gerne möchten, können wir Ihre Wünsche so rasch denn doch nicht befriedigen. Die Berliner Einzugsbilder, welche wir unseren Lesern und damit auch Ihnen zugesagt haben, sind zwar in Vorbereitung, doch werden bis zu ihrer Vollendung und Veröffentlichung immer noch einige Wochen vergehen.

M. B. in C. Geben Sie Ihre genaue Adresse an, damit wir Ihnen die „Reise-Erlebnisse“ wieder zur Verfügung stellen können.

D. F…haus zu B. Artikel unbrauchbar.

[480] F. B. Daß Werner’s „Ein Held der Feder“ bereits in’s Holländische übersetzt ist, haben wir aus der buchhändlerischen Anzeige erfahren. Aber auch eine italienische Uebertragung ist schon in Vorbereitung und zwar durch Antonietta Sacchi-Parravicini, die geistvolle Verfasserin von „La Macchiavelliana“. Jedenfalls dürfen wir darin einen Beweis sehen, daß „Ein Held der Feder“ auch über die Grenzen Deutschlands hinaus die Aufmerksamkeit erregt und Beifall gefunden hat.

R. in Mgdbg. Wie bereits in Nr. 26 mitgetheilt wurde, kann die Marlitt’sche Erzählung, „Das Haideprinzeßchen“ erst mit Anfang August beginnen – bis dahin also Geduld!

[496] A. F. D. in Interlaken. Wenn der Berichterstatter über das durch eigene Schuld vielgenannte „Centralbureau Felicitas“ seinen Unwillen darüber nicht unterdrückte, daß gerade die freie Schweiz derlei Unternehmungen wiederholt Obdach geboten, so konnte das, in der gedrängten Fassung, wohl zu Mißdeutung Anlaß geben; gegen letztere müssen wir uns jedoch verwahren. Daß uns gerade in der Schweiz derlei Vorkommnisse Aerger erregen, hat einfach seinen Grund darin, daß wir überhaupt an die Schweiz einen höheren Maßstab anzulegen gewöhnt sind, weil gerade sie, dem Geist und der Form ihres Staatswesens angemessen, Staats- und Volksehre nach jeder Richtung mit allem Eifer zu hüten berufen ist. Will man uns entgegenhalten, daß gerade die freie Bewegung im schweizerischen Volks- und Staatsleben solche Auswüchse erleichtere, will man sich darauf berufen, daß, wo viel Licht ist, auch viel Schatten sein muß, so mögen sich die Schweizer damit begnügen; wir werden, ihnen zur Ehre, der höheren Auffassung ihres Berufs treu bleiben.

A. B. in Breslau. Wir können Ihre Frage nicht ohne Weiteres beantworten, sondern müssen Sie um genaue Bezeichnung der Novelle bitten, da wir erst mit dem Autor derselben Rücksprache zu nehmen haben.

Lehrer R. in W. Solcher Schwindel ist freilich nicht verwendbar. Schade um die Zeit, die Sie damit todtgeschlagen haben, ihn niederzuschreiben.

Ex-Student Masurens. Ehe wir Antwort auf Ihre Anfrage ertheilen können, müssen wir die Leistungen der empfohlenen Lehrerin kennen.

H. P. in St. Sie haben die Wette gewonnen, es ist ein baierischer Officier. Wie konnten Sie nur zweifeln?

[528] R. G. Wir gratuliren Ihnen zu Ihrem Scharfsinn. Allerdings muß es im zweiten Abschnitt der Erzählung von Vacano (Nr. 27, S. 442, Sp. 2) statt: zehn Jahre nach der Geburt einer Tochter – „ein Jahr nach der Geburt einer Tochter“ heißen. Selbstverständlich liegt hier ein Druckfehler vor, den wir zu entschuldigen bitten.

A. F. in Kragujevac. Senefelder, der Erfinder der Lithographie, ist im Jahre 1771 in Prag geboren.

C. P. Martini, Rußland. Wir danken Ihnen für Ihr Anerbieten, können es aber wegen Raummangels nicht benützen. Das Manuscript steht Ihnen auf Verlangen wieder zu Diensten.

Th. W. Straße und Hausnummer allein genügen nicht; zu einer vollständigen Adresse gehört auch die Nennung der Stadt, die Sie in Ihrem Briefe leider vergessen haben. Holen Sie das Versäumte doch gefälligst nach, damit wir Ihnen den Artikel „Aus meinem Kriegstagebuche“ wieder zustellen können.

[576] Eduard F. in Estland. Ueber die Wunderheilcuren des Frl. v. S. in Stuttgart mit Nachcur von ganz einfachen Gebeten: anonym! Wir müssen wissen, wer uns derlei mittheilt. Wer der Oeffentlichkeit Personen mit dem vollen Namen zur Rüge überantworten will, muß von selbst die Pflicht fühlen, seinen eigenen Namen zu nennen und für die Wahrheit seiner Angabe die Verantwortung auf sich zu nehmen.

H. A. Ihre Anfrage giebt uns zu der wiederholten Erklärung Anlaß, daß der der Gartenlaube beigegebene „Allgemeine Anzeiger“ mit der Redaction der Gartenlaube durchaus nichts zu thun hat, sondern daß dieser „Allgemeine Anzeiger“ das völlig selbstständige und mit unserem Blatte in Nichts zusammenhängende Unternehmen eines Dritten ist.

Fräulein D. v. C. Sie wünschen zu wissen, ob ein Herr Ulrich von Hutten, baierischer Artillerie-Hauptmann, 1867 auf einer Reise nach Paris Ihr Fahrgenosse, noch am Leben sei, und wo? Ist’s diesem Herrn möglich, so macht er Ihnen vielleicht das Vergnügen, uns Kunde von sich zu geben. – Die zweite Anfrage müssen wir Ihrer directen Besorgung überlassen. Geheim- und Hausmittel empfehlen wir nicht, falls nicht dieselben durch anerkannt tüchtige Aerzte geprüft und uns empfohlen worden sind.

A. Z. in Breslau. Gesandtes Manuscript „Jeanette“ ist unbrauchbar und in den Papierkorb gewandert.

A. S. in Prag. Daß die Gartenlaube keine deutsch-feindlichen Artikel aufnehmen wird, versteht sich doch wohl von selbst; der sonst so wackere „Tagesbote“ ist also mit seiner Voraussage, bezüglich der Rasch’schen Beiträge, im Irrthum.

[592] J. G. in Wasselnheim. Glauben Sie ja, daß jede Stimme, jeder Wunsch, aus Elsaß-Lothringen von uns jetzt mehr beachtet wird, als das Gleiche aus den alten Reichstheilen; man möchte ja so gern alles Mögliche beitragen, um dem lieben Land und Volk den schweren Uebergang aus den alten zu den neuen Verhältnissen erleichtern zu helfen. Ob es aber so rasch gelingt, den Deutschen auch neue Bedürfnisse zu Gunsten eines gefährdeten elsässischen Industriezweigs beizubringen, ist freilich eine Frage. Ein Versuch ist aber zu wagen. Und so empfehlen wir denn unseren alten Landsleuten den Gebrauch der wirklich vortrefflichen Holzschuhe, deren Fabrikation in verschiedenen Gegenden des Elsaß, besonders in und um Wasselnheim den großen Theil der arbeitenden Classen beschäftigt, Allen, die in unseren langen Wintern an Fußkälte zu leiden, oder viel im Freien zu arbeiten haben. Vielleicht macht man aus Patriotismus eine Probe, die später den Füßen und der Gesundheit zu Gute kommt.

R. in B. Dazu kann Ihnen und vielleicht manchen Anderen Gelegenheit geboten werden. Zu einem Jagdausflug in die wildreichsten Gegenden Ostafrika’s, zu welchem Herr Dr. Alfr. Brehm in Berlin den Plan entworfen, werden noch ein oder mehrere Theilnehmer gesucht. Abreise von Kairo Mitte October 1871, Rückkehr Ende Februar 1872. Die Redaction der Gartenlaube ist gern erbötig, Näheres darüber mitzutheilen.

[608] N. N. in L. bei Schneidemühl. Sie haben das Schicksal des königlich würtembergischem Kriegsministers von Wiederhold sich zu romantisch ausgemalt. Erstens kann derselbe kein directer Nachkomme des Vertheidigers des Hohentwiel im dreißigjährigen Krieg sein, weil jener Konrad Wiederhold keine directen Nachkommen hatte; zweitens ist der Kriegsminister von 1866 durchaus nicht aus politisch-criminalistischen Gründen entlassen worden und hat auch nicht auf dem Hohenasperg „geschmachtet“, sondern in Eßlingen und zuletzt in Ludwigsburg von einer guten Pension ruhig gelebt. Hätte er übrigens das wirklich begangen, was Sie ihm in sehr fehlgehendem Patriotismus nachsagen; hätte er wirklich die würtembergische Armee im traurigen Jahr 1866 absichtlich total untauglich in den Feldzug geschickt, aus nationaler Gesinnung(!): so hätte er eine ganz andere Strafe, als blos den Hohenasperg, verdient. Aber, Gottlob, der Mann ist unschuldig an diesem von Ihnen fast mit Liebe gestreichelten Verbrechen.

H. in Königsberg. Nicht verwendbar; geben Sie uns Ihre Adresse an, damit wir Photographie und Text Ihnen wieder zustellen können.

D. H. in Tr. B. Ihr Geschenk wurde mit größter Freude angenommen; nur bedauerte man, Ihnen nicht persönlich danken zu können.

[640] W. Z. in St. Keineswegs. Wir sind vielmehr der Meinung, daß der Wiederabdruck unserer officiellen Kriegsdepeschen nicht oft genug geschehen kann, damit dieser unverfälschbare Wegweiser für die Geschichtschreibung wo möglich in jeder deutschen Hand sei. Welche Fülle von Erinnerungen erweckt schon das Durchblättern dieser Depeschen in Jedem, der die große Zeit mit offenem Auge und Herzen durchlebt hat! Und doch, wie Wenige haben in jener Zeit daran gedacht, die fast täglich gedruckten Depeschen-Bogen und -Zettelchen zu sammeln! Jetzt regt sich das Bedürfniß darnach, und es ist ganz vernünftig, daß die Speculation es befriedigt. War doch beim Einzuge in Berlin die Depeschenreihe an den Siegessäulen ein Hauptschmuck derselben! Ebenso war ein sehr passendes Angebinde für die heimgekehrten Sieger die ihnen verehrte Sammlung der „Telegraphischen Kriegsbotschaften aus den deutschen Hauptquartieren“. Gleiches Verdienst hat der von G. Reusche in Leipzig veranstaltete genaue Abdruck der an den Straßenecken Leipzigs veröffentlichten „Officiellen Depeschen aus dem deutsch-französischen Kriege 1870–1871“. Form und Farbe dieser Placate wirkt sicherlich mit auf die Erinnerung ein, und daß der Herausgeber auch die Zeit der Ankunft der Depeschen in Leipzig genau mit angab, verleiht denselben einen Werth mehr für den Leipziger, der selbst bis zur Stunde und Minute genau in die Aufregungen jener Tage sich zurückversetzen kann. Wie gesagt, wir sehen solche Sammlungen gern in Jedermanns Hand und möchten dabei noch auf eine zweite und zwar illustrirte Prachtausgabe der Depeschen (A. Dürr, Leipzig) aufmerksam machen, deren Preis selbstverständlich mehr für wohlhabende Käufer berechnet ist.

Abonnent H. in Löbau. Nach brieflichen und mündlichen Mittheilungen in Folge unserer Nachfragen in Berlin sind die Angelegenheiten des „Oelfarbendruck-Gemälde-Vereins Borussia“ längst vollständig geordnet. Betheiligte, welche davon noch nicht durch das „Bureau“ selbst unterrichtet worden sind, werden gut thun, sich an die Adresse der „Borussia“ direct zu wenden.

Gartenlaube-Freund in Alzey. Sehr einfach. Wir haben dem Herrn Professor R. in D. eine oder mehrere seiner langweiligen Novellen zurückgesandt, und dafür rächt sich der gute Mann nun in seinen übrigens ganz unschädlichen Angriffen auf unser Blatt.

Te. in Bonn. Ihrem Wunsche nach einem Beitrage von Gottfried Kinkel werden wir schon in den nächsten vierzehn Tagen nachkommen. Das neue Quartal beginnt mit einer überaus reizenden Erzählung des gefeierten Dichters.

[656] R. G–bold in München. Was Sie wünschen und suchen, finden Sie wohl am besten und gediegensten in der hier erscheinenden Zeitschrift „Signale für die musikalische Welt“. Denn wenn wir auch Ihre Klagen über die Parteilichkeit und Unzuverlässigkeit der meisten jener Journale, welche sich ausschließlich mit Musik oder Theater beschäftigen, leider begründet finden müssen, so sind doch gerade die „Signale“ in der gesammten musikalischen Welt dafür bekannt, daß sie in ihrem Urtheil mitunter scharf und einschneidend, aber immer unbestechlich, unparteiisch und ehrlich sind. Dafür spricht gewiß auch der Umstand, daß das genannte Journal schon demnächst in der glücklichen Lage ist, seinen dreißigsten Jahrgang beginnen zu können, noch immer unter der bewährten Leitung des Herrn Bartholf Senff, der es vor eben jenem Zeitraum gegründet hat. Die bei einem Preise von zwei Thalern jährlich mindestens in zweiundfünfzig Nummern erscheinenden „Signale“ bringen wohl am raschesten und reichhaltigsten unter allen Wochenschriften dieser Art Berichte über Concert und Oper aus allen namhaften Städten, Personalnachrichten aus der gesammten musikalisch-theatralischen Welt, Opernrepertoires aller Theater von Bedeutung, Biographien und Charakteristiken aller namhaften Tonkünstler der Gegenwart, Engagementsanerbietungen, Kritiken der hervorragenderen musikalischen Erscheinungen etc. Für die Tüchtigkeit des Inhalts dürften Ihnen am ersten und sichersten die Namen der Mitarbeiter bürgen, die den „Signalen“ seit nun dreißig Jahren ihre Beiträge zugewendet haben und unter denen Sie Männer finden wie: Fr. Szarvady, Louis Köhler, Theodor Hagen, E. Bernsdorf, C. Lobe, Carl Banck, Joachim Raff, Aug. Reißmann, M. Hauptmann, J. von Wasielewski, W. v. Lenz, H. v. Bülow etc.

[760] K. in L. Im vorigen Jahre schon sind die „Lustigen Werke“ des bekannten Kladderadatsch-Mitarbeiters Dav. Kalisch erschienen. Sie enthalten außer den gesammelten kleineren witzigen Beiträgen im Kladderadatsch auch die vielbekannten und vielgespielten Berliner Possen: „Berlin wird Weltstadt“, „Aurora in Oel“, „Der gebildete Hausknecht“, „Otto Bellmann“ – und werden also ganz Ihrem Zwecke entsprechen. Die fünf Hefte sind reich mit Illustrationen geschmückt und eine wahre Lachapotheke gegen alle Hypochondrie und Langeweile.

Den gewesenen Navigateur erster Classe in Gut Baldezen bitten wir um seine genaue Adresse: die hiesige Post hat die für ihn bestimmte Sendung zurückgewiesen, weil die Lage des Wohnortes des Adressaten nicht zu ermitteln war.

Frl. D. v. C. Unsere schriftliche, von allerdings unbetheiligter Seite herrührende Benachrichtigung hinsichtlich der von Ihnen jüngst in der Gartenlaube gestellten Frage werden Sie erhalten haben. Heute sind wir gebeten, auf diesem Wege folgende Zeilen an Sie gelangen zu lassen: „Ich danke Ihnen herzlich für Ihre freundliche Erinnerung. Gott hat mich wunderbar beschützt in diesem heiligen Kampf für Deutschlands Errettung und Wiedererstehung. Bitte um ein paar Zeilen resp. Ihre jetzige Adresse.

 Ulrich von Hutten, Major“

Diamanten-Herzog. Wir ersuchen den Verfasser des vorgenannten Artikels um genaue Angabe seiner Adresse, die wir leider verlegt haben.

W. P. in N. (Amerika). Senden Sie eine Probe ein.

F. H. in Wien. Ganz unbrauchbar und sofort in den Papierkorb versenkt.

Clara. Cora. Armida. Wie neugierig, kleine Schäkerinnen! Der kräftige Stil des Autors sollte Ihnen doch ausreichende Antwort geben.

J. R. in Wien. Das Kaulbach’sche Bild „Peter Arbuez“ wird schon in einer der nächsten Nummern der Gartenlaube erscheinen.

R. in L. Das Mutterherz hat sich geirrt. H. ist seit März nicht mehr in Leipzig.

[776] O. D. in Brschwg., A. P. in Weimar und Seydlitz in Berlin. Senden Sie Ihre milden Gaben nur an uns, wir werden sie gern und portofrei weiterbefördern.

R. R. in H. Ihr Brief mit zehn Gulden für Ueberschwemmte ist angekommen und der Betrag nach Tachau abgegangen.

L. in L. Wir freuen uns, Ihnen die Mittheilung machen zu können, daß die in Nr. 41 unter dem Titel „Schwarzes Brett“ abgedruckte Schilderung einer Lehrer-Noth so viele mitleidige Herzen und Börsen geöffnet hat, daß wir der armen Familie wieder eine Unterstützung zugehen lassen konnten.

[792] Eine Leserin d. G. in Kasan. Sie befragen uns über die Entstehung und Bedeutung des Wortes „Frauenzimmer“. Darüber giebt die leider eingegangene Monatsschrift Karl Frommann’s „Die deutschen Mundarten“ folgende Belehrung: Frauenzimmer hieß im sechszehnten und siebenzehnten Jahrhundert das fürstliche Wohn- und Versammlungszimmer der den weiblichen Hofstaat der Fürstin bildenden Hoffräulein, Töchter adeliger Familien des Landes, die zu ihrer Ausbildung in feiner Sitte und weiblichen Arbeiten an den Hof gebracht wurden, wo sie unter Oberaufsicht des Hofmeisters (das heißt des Obervorstehers der ganzen fürstlichen Dienerschaft, des ersten Leibdieners der Fürstin) in Verbindung mit der Hofmeisterin standen, die gewöhnlich adeligen Standes, auch Wittwe oder eine bejahrtere Person war. Daher Bezeichnungen wie zum Beispiel „Marie von Weisbach, eine Jungfrau aus dem Frauenzimmer zu Koburg“, oder „die edle und ehrentugendsame Jungfrau in der Herzogin Frauenzimmer“. Aus dieser Bedeutung entwickelte sich die zweite, nach welcher mit diesem Worte die Gesammtheit der im Frauenzimmer wohnenden Hoffräulein bezeichnet wurde. Zum Beispiel: „Als die lange Reihe der Männer vorbei war, kam das Frauenzimmer, die Edlen, und auch sonst die Jungfern bei der Stadt.“ Hieraus entspann sich dann für das Wort die Bedeutung „des gesammten weiblichen Geschlechts“ überhaupt und daraus zuletzt der jeder einzelnen weiblichen Person.

M. in Z. Schweizer Reisetouren und Erlebnisse sind in so vielerlei Formen als Bücher und Journalartikel auf den literarischen Markt gekommen, daß wir in der That in Zweifel sind, was wir Ihnen davon empfehlen sollen. Eine sehr angenehme Lectüre für Alle, welche noch einmal in Schweizer Erinnerungen schwärmen wollen, bilden die von Max Ring unter dem Titel „In der Schweiz“ in Leipzig erschienenen Reisebilder und Novellen. Als eifriger Leser der Gartenlaube kennen Sie ja unsern langjährigen Mitarbeiter und wissen, wie angenehm und liebenswürdig er zu plaudern versteht.

[808] L. in Frb. Da Ihnen die übrigen Ausgaben der Schiller’- und Goethe’schen Werke bereits bekannt sind, so können wir Sie nur noch auf die ganz neuerdings bei Prochaska in Teschen in zehn Bänden erschienene und mit zehn prachtvollen Photographien geschmückte verweisen, die, sehr geschmackvoll gebunden, so viel wir erfahren, nur neun Thaler kostet. Es ist diese Ausgabe übrigens die erste in lateinischer Schrift gedruckte. – Als wirklich illustrirte Ausgabe der Goethe’schen Werke können wir nur die bei Grote in Berlin erschienene bezeichnen, sie ist reich mit guten Abbildungen von den besten deutschen Künstlern wie P. Thumann, P. Meyerheim, E. Bosch, Piloty etc. geschmückt und in ihrer sonstigen Ausstattung eine durchaus anständige. Der Preis von sechs Thaler ist ein sehr billiger.

K. in Fck. Marlitt’s „Haideprinzeßchen“ beginnt bereits im dritten Quartal und zwar in Nr. 31. Exemplare des dritten Quartals sind noch vorhanden.

[824] Ferd. M. in Regensburg. Ihr Wunsch ist rasch in Erfüllung gegangen. Soeben ist von den in Nr. 46 der „Deutschen Blätter“ besprochenen „Fröhlichen Heldengedichten von Fr. Hofmann“ Nr. I.Die Eselsjagd“ erschienen und bei Ed. Wartig in Leipzig zu beziehen. Wir empfehlen das flott illustrirte Heftchen unsern Lesern als eine erheiternde Beigabe zu jedem Weihnachtsgeschenk.

[840] A. B. in Berlin. Ein Schriftsteller dieses Namens ist uns nicht bekannt. Der Verfasser des von Ihnen angeführten Gedichts ist, wenn wir nicht irren, im vorigen Jahre gestorben.

E. in Ch. Nein.

Nr. 4 in Jeßnitz. Wir sollen auch noch dafür Sorge tragen, daß Ihnen die Gartenlaube ohne Tintenflecke zukommt? Sie meinen, wir haben wohl gar nichts Dringenderes zu thun, Sie sonderbarer Schwärmer? Warum wenden Sie sich nicht an die Buchhandlung, welche Ihnen das Exemplar liefert?

H. L. Was in unseren Kräften steht, haben wir immer gern gethan; aber Sie müssen uns doch erst Näheres mittheilen.

M. L. Die Erzählung „Meine Tante Therese“ ist von Temme und im Jahrgang 1863 abgedruckt.

S. S. in Prag. Wir haben Ihren Brief an Levin Schücking selbst geschickt.

Zwei Schwestern in Dresden. Die Quittung über die eingegangenen Schmucksachen erfolgt in einer der nächsten Nummern.

Kr. in S–rg. Allerdings. Der Uebersetzer, Herr C. van der Laue, hat dem Verfasser von „Ein Held der Feder“, E. Werner, bereits ein Exemplar seiner Arbeit zugeschickt, die im Holländischen den Titel führt „Ein Held van de Pen“. Das Buch ist bei van Münster und Sohn in Amsterdam erschienen und bildet einen stattlichen Band. Die englische und die italienische Uebersetzung des rasch so beliebt gewordenen Romans ist uns noch nicht zu Gesicht gekommen.

[860] F. G. in Br–g. Ihre Befürchtung, der Roman „Das Haideprinzeßchen“ von E. Marlitt werde in diesem Jahre nicht mehr zu Ende geführt werden, war, wie Sie heute sehen, grundlos. Um das noch vorhandene umfangreiche Material zu bewältigen, waren wir allerdings schon seit mehreren Wochen gezwungen, der Erzählung in jeder Nummer weit mehr Platz einzuräumen, als dies sonst der Fall zu sein pflegt. Um aber trotzdem der Mannigfaltigkeit des Inhalts für unsere Leser keinen Eintrag zu thun, haben wir uns entschlossen, der heutigen und der nächsten, der Schlußnummer, einen halben Bogen beizulegen. Daß dies nicht ohne bedeutende Opfer unsererseits möglich ist, brauchen wir Ihnen bei der großen Auflage der Gartenlaube kaum zu sagen.

Fr. L. in Rthst. Sie irren doch in Ihren „Wahrnehmungen“ und verfallen mit Ihren Schmähungen in gehässige Einseitigkeit. Die von Ihnen so heftig angegriffene „materielle Richtung der Neuzeit“ hat keine Macht, wenn in Schule und im Elternhaus die wahre Bildung des Herzens nicht vernachlässigt wird. Die wahrhaft rührende Opferfreudigkeit, mit der man zum Beispiel den Verschütteten von Lugau, den Abgebrannten in Chicago, und vor Allen den Verwundeten, Wittwen, Waisen des letzten Krieges helfend beigesprungen, beweist doch am besten, daß trotz aller Ungläubigkeit und allen materiellen Jagens und Rennens das Mitleid und die Menschenliebe nicht gelitten haben. Wir stimmen deshalb auch vollständig dem alten Freiheitsrecken Fr. Hecker bei, wenn er von seiner Farm Summerfield etwas derb schreibt:

„Das entsetzliche Unglück in Chicago hat neben seiner Gräßlichkeit eine der großartigsten, in der Weltgeschichte unerhörten Kundgebungen verzeichnet. Innerhalb acht Tagen hat wie ein Weltpulsschlag sich das Herz der Menschheit geäußert von der Ost- und Nordsee bis zum stillen Ocean, – ein Gefühl der Solidarität der Völker; allenthalben werkthätige Herzen.

Nur ein aus der Urzeit herüberverkreppelter Gorilla mag da noch an der Menschheit verzweifeln oder stupid fortstolpern. Man wirft unserer Zeit den Materialismus vor. Nun, wenn – das Herz die Hand öffnet, kann man sich den Vorwurf schon gefallen lassen. Wenn die Hand, die erwirbt, auch giebt, wenn die Hand, die greift, auch ausstreut, so ist die Welt nicht so schlecht, als man sie macht. Ich danke dem Schicksal, daß ich noch nicht mit dem Idealismus in die Vergantung gekommen bin und noch an die Menschheit glaube.

Blos Elende sind’s, die immer nur die Dreckseite des Völkerlebens sehen und nicht die idealen Seiten der Menschheit erkennen und ihr Statuen errichten, damit der Gemeinheit die Augen schmerzen. Wenn wir nicht auch die besseren Seiten des Menschenthums hervorheben und damit zur Nacheiferung, zum Glauben an dieselben anfeuern, so machen wir aus der Menschheit nur einen Pfuhl, in dem das Genußvieh sich säuisch wälzt.“