BLKÖ:Wilhelmi, Friedrich

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Wilhelmi, Alexander
Band: 56 (1888), ab Seite: 176. (Quelle)
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Wilhelmi, Friedrich (k. k. Hofschauspieler, geb. zu Schlicha in Preußen 1788, gest. in Wien am 2. Mai 1852). Sein wahrer Name ist Friedrich Wilhelm von Panwitz, wie der Grabstein auf dem Matzleinsdorfer Friedhofe besagt. Alle anderen Schreibungen, die sich finden, wie Pannwitz, Panowitz, Pannowitz, sind unrichtig. Auch ist im Register des Todtenbeschauers 1788 als sein Geburtsjahr angegeben, während die Nekrologe 1784 als solches nennen. Aus der Feder eines langjährigen Kenners und Beobachters der Wiener Burgtheaterverhältnisse erfahren wir: Wilhelmi, recte von Panwitz, sei der Sohn einer unbegüterten Adelsfamilie in der schlesischen Lausitz. Im Alter von 19 Jahren trat er in den preußischen Militärdienst, in welchem er als Secondelieutenant die Schlacht bei Jena und den darauf folgenden Rückzug Blücher’s nach Lübeck mitmachte. Infolge der Reduction der preußischen Armee nach dem Tilsiter Frieden traf auch ihn das Los der Abdankung, und er brachte nun mehrere Jahre bitterer Sorge um eine angemessene Existenz zu. Ein glücklicher Zufall führte ihn nach Dresden, wo er die Bekanntschaft der nachmaligen Wiener Hofschauspielerin Auguste Brede machte. Als er derselben seine Neigung für die Bühne eröffnete, gab sie ihm ein Empfehlung an den Theaterdirector Liebich in Prag mit. So lauten die allen romantischen Anstriches entbehrenden Nachrichten über Wilhelmi, bis zu seinem Uebertritt zum Theater. Andere Quellen – und diese letzteren haben verbreiteten Eingang ins Publicum gefunden – berichten, Wilhelmi, damals noch von Panwitz, habe von frühester Jugend an große Vorliebe für die Bühne gehabt, und ein Liebhabertheater in Dresden war der Schauplatz seiner ersten Versuche. Nachdem er seiner Militärpflicht in Preußen genügt hatte, wurde er Officier. Eines Duelles wegen zur Flucht gezwungen, ging er nach Oesterreich und zunächst nach Prag, wo er Empfehlungen eines Freundes an einen einflußreichen Cavalier, der überdies General in der kaiserlichen Armee war, mitbrachte. Diesem gefiel der junge Mann, dessen äußere Erscheinung die Empfehlungen unterstützte. Als Panwitz den Wunsch äußerte, in die kaiserliche Armee einzutreten, erhob der General Schwierigkeiten, versprach aber nichtsdestoweniger für den Fremdling thätig zu sein. Im Hause des Generals, der ein großer Theaterfreund und die Seele einer gräflichen Privatbühne in [177] Prag war, traf Panwitz mit dem damaligen Theaterdirector Liebich [Bd. XV, S. 99] zusammen. Diesem gegenüber entwickelte er in einem Gespräche über Theater und Theaterstücke ebenso überraschende, als praktische Ansichten, so daß Liebich meinte, wenn Panwitz so trefflich spielen würde, als seine Ansichten über Bühne und Darstellung seien, so müßte er zu den besten Künstlern gehören. Als sich nun gar der General in die Unterhaltung Beider mischte und erfuhr, um was es sich handle, siel ihm sofort ein Ausweg ein, den jungen Flüchtling unterzubringen, und er redete ihm zu, den Versuch auf der Bühne zu wagen. Nach einigem Hin- und Herreden nahm Panwitz den Antrag Liebich’s, auf dessen Bühne zu debutiren, an. So betrat er mit der kleinen Umänderung seines Taufnamens Wilhelm durch Anhängung des i in Wilhelmi 1813 das Prager Theater in der Rolle des Gottlieb Coke in Ziegler’s Schauspiel „Parteiwuth“. Der Erfolg war ein überraschender. Wilhelmi spielte mit solcher Wahrheit, daß auf der Galerie der Ruf „das ist ein Schurke“ mehrere Male laut ertönte, und als Coke im Laufe der Vorstellung die Worte: „ich bin der gute alte Gottlieb Coke“ wiederholte, rief eine Stentorstimme: „Glauben Sie’s nicht, das ist ein alter Schurke!“. In dem Momente, wo Heinrich Lord mit der Pistole auftritt und mit den Worten „Stirb, Ungeheuer!“ den Coke niederschießt, erdröhnte ein Sturm von Applaus, und das Galeriepublicum jubelte, daß das Laster von der gerechten Strafe ereilt wurde. Ja, die Wirkung von Wilhelmi’s meisterhaftem Spiel hatte noch ein Nachspiel. Der Künstler begab sich nach der Vorstellung mit mehreren Freunden in ein Kaffeehaus. Unter den Gästen desselben befand sich auch jener Galeriebesucher, der in der Vorstellung gerufen hatte: „das ist ein Schurke“. Als er an der Stimme den Darsteller des Coke erkannte und die Gewißheit hatte, daß derselbe es wirklich sei, trat er mit heftigster Entrüstung auf Wilhelmi zu und schrie: wie er es wagen könne, noch unter ehrlichen Leuten zu erscheinen. Wilhelmi, der wohl den Sinn der Rede, aber nicht die Ursache erkannte, erwiderte heftig auf diese Beleidigung, es kam zu erbittertem Wortwechsel, und schon machte der Beleidiger Miene, an Wilhelmi sich thätlich zu vergreifen, als das Kaffeehauspublicum dazwischentrat und den Störefried mit Gewalt aus dem Locale brachte. Erst nachdem dieser entfernt und die Ruhe hergestellt war, wurde das Räthsel dieses sonderbaren Auftrittes gelöst. Nun spielte Wilhelmi stets chargirte Rollen, entwickelte sich unter Liebich’s verständiger Leitung immer bester, durfte es sogar versuchen, in einigen Rollen seines Meisters aufzutreten, und so wurde er bald der Liebling des Prager Publikums. Er wirkte an der Seite Ludwig Löwe’s, mit dem er sich dort fürs ganze Leben befreundet, mit Bayer und Polawsky höchst verdienstlich. Er scheint nun bis kurz vor Liebich’s 1822 erfolgtem Tode in Prag geblieben zu sein, denn in den ersten Monaten dieses Jahres finden wir ihn in Wien, wo er sofort Verbindungen mit dem Burgtheater anknüpfte und am 12. April 1822 als Gottlieb Coke in dem schon genannten Stücke von Ziegler seine erste Gastrolle gab. (Das Vorstehende ist jedoch nur eine Conjunctur, denn nach Einigen wäre Liebich bereits 1816 gestorben.) Schon zwei Tage später, am 14. April, trat Wilhelmi in der zweiten Gastrolle als Paolo Monfrone[178] in „Bayard“ und dann in ganz kurzen Zwischenräumen bis zum 22. April als Rath Blümlein in „Welche ist die Braut?“, als Hofrath Reißmann in „Die Advocaten“, als Lasarra in „Johanna von Montfaucon“ und als Wachtmeister Werner in „Minna von Barnhelm“ auf. Er hatte gesiegt, das Engagement mit ihm, da Ochsenheimer [Bd. XX, S. 474] in Pension gegangen und bald darauf starb, wurde abgeschlossen, und er blieb an dieser Musterbühne bis an seinen im Alter von 64 Jahren erfolgten Tod. Im Herbst 1851 war nach einer schweren Krankheit eine trügerische Besserung eingetreten. Am 30. März 1852 betrat er als Präsident in „Cabale und Liebe“ zum letzten Mal die Bühne. Er verschied am 2. Mai 1852 Abends um dieselbe Stunde, zu der in der Regel die Komödie auf der Bühne ihr Ende erreicht. Er blieb ungeachtet seines fürchterlichen Leidens – Gedärmbrand – bei voller Besinnung. Ludwig Löwe, einer seiner intimsten Freunde, hatte ihn noch in den Nachmittagsstunden des Sterbetages besucht, und als er an das Bett des Kranken trat, empfing ihn dieser mit den Worten: „Lieber Bruder, es geht zu Ende mit dem Hause Mirandola“. In der Zeit seines ersten Wirkens im Burgtheater spielte Wilhelmi meist Intrigants, chargirte und Charakterrollen; er spielte sie trefflich, fand sich aber nach eigenem Geständnisse nie heimisch darin. Da kam Schreivogel [Bd. XXXI, S. 292][WS 1] und übernahm die Direction des Burgtheaters. Dieser erkannte bald Wilhelmi’s hervorragende Begabung für das Heitere, und da Krüger [Bd. XIII, S. 271] eben damals zu kränkeln begann, theilte er ihm von dessen Rollen zu. Nun war Wilhelmi ganz in seinem Element. Um unseres Künstlers Bedeutung für die Bühne zu ermessen, ist es gut, den Ausspruch eines Dramaturgen wie Laube über ihn zu hören, der ihm eine ausführliche Charakteristik widmet, aus welcher hier das eigentliche Typische der Darstellungskunst Wilhelmi’s angeführt werde. Laube war es auch, der an Wilhelmi’s Grabe die erste Leichenrede einem Burgtheatermitgliede gehalten, zum Schrecken seiner Behörde, wie er schreibt, welche es unziemlich fand, daß ein Director Leichenreden halte. Aber ein alter Burschenschafter, wie es Laube war, kümmerte sich wenig darum, was sein Intendant unziemlich fand. „In Wilhelmi“, meinte Laube, „hatte das Burgtheater eine seiner natürlichsten Stützen verloren. Seiner natürlichsten. Sein Naturell war unschätzbar, war wie ein schlank und gesund ausgewachsener Baum, der keines Gärtners bedurft hat. Er war der sorglose lebensfrohe Vater des Lustspiels. Er war ein hochgewachsener Mann mit lichtem kurzgehaltenen Haar und wohlgebildetem wohlgerötheten Antlitze, von stattlicher Haltung, welche die Vorzüge eines früheren Officiers bekundete, ohne irgend eine Steifheit. Um seinen kleinen Mund spielte ein allerliebstes Behagen, welches einen Scherz, eine feine Speise und ein gutes Glas Wein jederzeit willkommen hieß. Sein ganzes Wesen machte einen gar guten, freundlichen und kräftigen Eindruck. Er strotzte in seiner Zeit – und das war eine lange Zeit – von fröhlicher Lebensfülle, und diese Lebensfülle machte sich auf der Bühne dermaßen geltend, daß sie im Stande war, ein ganzes Stück zu heben und zu halten. Wie oft, wenn er auftrat, ging die Empfindung durchs ganze Haus: „„Ah, jetzt kommt der Rechte, jetzt geht’s los, jetzt wird’s [179] lebendig!““ Nicht etwa, daß er mit Späßen und Witzen oder sonstigen Extravaganzen um sich geworfen hätte. Durchaus nicht. Seine pulsirende Lebensfrische war so kräftig, sein Ton war so ehrlich, wahr und unmittelbar, daß Jedermann sympathisch von ihm angemuthet wurde und angeregt. Er ging stark ins Zeug und übertrieb doch nicht. Seine Natur war eben stark, und deßhalb standen ihm auch verwegene Aeußerungen und Wendungen harmonisch zu Gesicht. Alles das sind Eigenschaften eines Naturalisten. War er also, weil sein Naturell die Hauptsache war, weniger Künstler? Das erscheint mir ihm gegenüber fast wie eine müßige Frage. ... Bleistiftzeichnung und gelehrte Raisonnements waren allerdings Wilhelmi’s Sache nicht, und er taugte auch nicht für feinere geistige Aufgaben. Aber er war ein verständiger Mann, der klar und sinnvoll an seine Rolle ging und die Grundbedingungen derselben organisch auffaßte. Innerlich Unzusammenhängendes konnte er gar nicht brauchen, und wenn sich der Rolle kein lebendiger Odem abgewinnen ließ, da erklärte er einfach – und nicht ohne Leidwesen, denn er spielte sehr gerne – sein Unvermögen für solche Aufgabe. Zu seinem Verstande hatten ihm Natur und Erziehung ein feines edles Gefühl verliehen, welches ihn oft ganz zarte Mitteltöne finden ließ in schwierigen oder delicaten Situationen. Kurz, er war ein künstlerisches Naturell, welches nicht mit Theorien, wohl aber mit ganz guten geistigen Mitteln an die Composition seiner Gebilde ging. Solche Talente des Naturells gehören ganz ihrer Zeit an. Sie erwachsen ganz aus den Gewohnheiten ihrer Zeit und werden leicht altmodisch, wenn sie an die Grenzscheide von Zeitepochen gerathen. Der Geist ist dauernder als die Sitte. Und so kann man zugeben, daß die Figuren, welche Wilhelmi trefflich darstellte, von Kotzebue-Iffland’scher Factur waren, daß diese Figuren allmälig ausgegangen sind und die heutigen Gestalten anders geartet, in ihren Wendungen geistiger sein mögen. Damit kann man sich ein wenig trösten. Aber dabei bleibt es doch höchst wünschenswerth, daß wir Wilhelmis fänden zum Ausdrucke für unsere heutige Art. Denn aus lauter Geist bestehen wir auch nicht, und die Kunst bleibt immerdar Fleisch und Blut.“ So schreibt Laube über Wilhelmi den Künstler. Aber auch über Wilhelmi den Menschen bringt er Einiges. „So war Wilhelmi“, wie er schreibt, „für den Director ein wahrer Schatz. Nicht bloß wegen seines Fleißes und seiner Hingebung an die Scene, auch wegen seiner persönlichen Haltung. Es war kein egoistisch-komödiantenhafter Zug an ihm, er blieb jeder Klatscherei und Intrigue fern und zeigte volles Interesse am Gedeihen des Institutes. Nach jedem neuen Stücke kam er zu mir, stets im blauen Frack mit blanken Knöpfen und mit aller Feierlichkeit einer Staatsvisite, um sich gleichsam zu bedanken für die neue Inscenesetzung, wie für Etwas, was dem Theater und den Schauspielern zur besonderen Ehre angethan worden. Er verleugnete nirgends die guten Manieren eines kleinen Edelmannes. In Wilhelmi’s ersten Jahren waren Charakter- und chargirte Rollen sein Hauptfach; als er aber in das Fach der Väter überging, brachte er mit einfacher kerniger Wahrheit oft überraschende Wirkungen hervor. Der alte Capulet in „Romeo und Julie“, Müller Reinhold in „Der Müller und sein Kind“, Präsident Walter in „Cabale und Liebe“, dann [180] seine verschiedenen Charaktere in Iffland’s Familienstücken waren gewaltige Leistungen, doch sein eigentliches Element waren die komischen Alten im Lustspiele, da konnte man beinahe sagen: „spielte er sich selbst“. Um aber doch ein Gesammtbild seiner Leistungen zu geben, wollen wir außer den schon angeführten Rollen, noch einige seiner vorzüglichsten anführen: Patriarch in „Nathan der Weise“, Polonius in „Hamlet“, Amtsrath in „Hotel Wiburg“, Bürgermeister in „Hans Sachs“, Oberförster in „Sucht zu glänzen“, Nachbar im „Häuslichen Zwist“, Onkel in „Nehmt Euch ein Exempel dran“, Graf im „Bräutigam aus Mexico“, Wachtmeister in „Minna von Barnhelm“, Werder in „Leichtsinn aus Liebe“, Dr. Brott in „Der reiche Mann“, Junker Christoph in Shakespeare’s „Was ihr wollt“, Wachtmeister in „Wallenstein’s Lager“, General in Laube’s „Karlsschüler“, Obersthofmeister in „Der geheime Agent“, Zündorf in Benedix „Doctor Wespe“, Emmerling in „Die gefährliche Tante“, Baptista in „Die Widerspenstige“, Ambrosius in „Von Sieben die Häßlichste“. Wir schließen hier die Rollenübersicht und führen nur noch des langjährigen Kunstcollegen Wilhelmi’s, des Altmeisters Anschütz Worte an: „Von Wilhelmi einzelne Rollen aufzuführen, ist ein unnützes Geschäft. Fast jede humoristische Rolle, die vor das Jahr 1848 zurückreicht, ist seine Schöpfung. Fast jeder Schriftsteller seiner Zeit verdankt ihm einen Theil seiner Anerkennung, und namentlich Bauernfeld wird mit dankbarer Erinnerung keinen Augenblick Anstand nehmen, ein Blatt seines reichen Dichterkranzes ebensowohl an Wilhelmi, wie an Costenoble, Korn, Fichtner, Karoline Müller und Elise Fichtner abzutreten.“

Wilhelmi’s Grab. Am 5. Mai 1852 fand Wilhelmi’s Beerdigung auf dem katholischen Friedhofe vor der Matzleinsdorfer Linie statt. Superintendent Bauer hielt die ergreifende Grabrede. Wie oben in der Lebensskizze erwähnt ist, nahm auch Laube, zum ersten Male an einem Schauspielergrabe, das Wort. Das Grab wird nicht mehr gepflegt, der Stein ist jedoch noch ziemlich gut erhalten und trägt folgende Inschrift: „Ein braver Mann, der nie einen Feind hatte; ein glücklicher Künstler, der des Burgtheaters Stolz und Freude war, hat er den Namen Wilhelmi unvergeßlich gemacht für Wien und die deutsche Schauspielkunst. – F. W. von Panwitz (genannt Wilhelmi), gestorben am 2. Mai 1852“. – „Der deutsche Bühnenalmanach, den ein gewisser A. Heinrich in den Fünfziger-Jahren herausgegeben, brachte“, bemerkt treffend Herr Wimmer, „fast über jeden Lampenputzer irgend eines deutschen Duodezhoftheaters einen langathmigen Nekrolog; einem Künstler ersten Ranges wie Wilhelmi widmete er auch nicht eine Zeile eines Nachrufs !“
Quellen. (Hormayr’s) Archiv für Geschichte u. s. w. (Wien, 4.) XVII. Jahrg. 1826, Nr. 70, S. 364. – Anschütz (Heinrich). Erinnerungen aus dessen Leben und Wirken (Wien 1866, 8°.) S. 262 u. f. – Neue Freie Presse (Wiener polit. Blatt) 1867, Nr. 1176 im Feuilleton: „Das Burgtheater von 1848 bis 1867. Von Heinrich Laube. VII.“ [auch in Laube’s später selbständig erschienener „Geschichte des Wiener Burgtheaters“]. – Wiener Abendpost (Abendblatt der Wiener [amtlichen] Zeitung 1869, Nr. 242, S. 967: „Erinnerungen aus der Theaterwelt. I.“. (Von Herm. Meynert?). – Neue Zeit (Olmützer Blatt) 1865, Nr. 161 im Feuilleton: „Eine seltsame Anerkennung“. – Feierabend (Wien, Zamarski, 4°.) Bd. I, Nr. 14 u. f.: „Drei Lustspiel-Väter.“ – Handschriftliche Notizen des in Wiener Theatersachen als Autorität anzusehenden Herrn J. Wimmer, dem ich hier dafür meinen Dank ausspreche.
Porträts. 1) Unterschrift: „Wilhelmi, | kaiserl. königl. Hof-Schauspieler“. Albert Decker 1839 (del.). Gedruckt bei Joh. Höfelich (Wien, Fol.). – 2) Unterschrift: Facsimile [181] des Namenszuges: „Friedrich Wilhelmi (kais. kön. Hofschauspieler)“. Kriehuber 1840 (lith.). Gedruckt bei Joh. Höfelich. [Nicht bald tritt der Unterschied zwischen nüchterner (realer) und genialer (idealer) Auffassung so lebendig vor Augen, als bei Vergleichung dieser beiden Bildnisse Wilhelmi’s von Decker und Kriehuber, beide ähnlich, das von Decker nichtssagend, das von Kriehuber die Seele des Künstlers zeigend.] – 3) Costumebild. In der Serie der Costumebilder zur „Theater-Zeitung“ von Adolf Bäuerle Nr. 21. Herr Wilhelmi als Waldheim in „Warum“, als Müller Reinhold in „Der Müller und sein Kind“. Schoeller del., Ant. Geiger sc., colorirt (4°.) [ganz in Schoeller’s Manier, nicht unähnlich, aber eckig und hölzern].

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: [Bd. XXXI, S. 291].