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Artikel „Neeffs, Jakob“ von Wilhelm Schmidt (Kunsthistoriker) in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 23 (1886), S. 363–364, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Neeffs,_Jakob&oldid=- (Version vom 25. Dezember 2024, 18:15 Uhr UTC)
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Neeffs: Jakob N., tüchtiger Kupferstecher der Rubens’schen Richtung, gehörte vermuthlich der Malerfamilie dieses Namens an, um so mehr als er in Antwerpen thätig war. Zwischen dem 18. September 1632 und dem gleichen Tage des folgenden Jahres wurde er in Antwerpen freier Meister. Im J. [364] 1632–1633 stach N. einige Blätter nach G. Seghers. Im J. 1635 war er mit Th. van Thulden im Auftrage der Stadt Antwerpen thätig, die bei Gelegenheit des Einzuges des Erzherzogs Ferdinand errichteten Triumphbögen durch den Stich wiederzugeben. Im J. 1640 entstanden die 36 Blätter nach Mandekens und Fruytiers zu: Disciplinae mathematicae traditae anno institutae societatis Jesu seculari a. P. Joanne Ciermans, Lovanii 1640. Der Kunstverleger G. Hendrickx setzte sich mit unserm Künstler in Verbindung und ließ verschiedene Blätter erscheinen, u. A. die sechs Bildnisse zu der bekannten Iconographie des A. van Dyck, die Hendrickx nach M. van den Enden’s Ableben übernommen hatte. Ein Hauptwerk des Neeffs ist das große Blatt Martyrium des heiligen Thomas nach Rubens (etwa 1639 gestochen). Nach Rubens führte N. auch den Engelsturz, das Parisurtheil, den Triumph der Galathea etc. aus, nach Jak. Jordaens arbeitete er Christus vor Kaiphas, Christus vor Pilatus, den Satyr mit dem Bauer und die Eitelkeit. Anderes nach E. Quellinus, A. van Diepenbeck etc. Im J. 1644–1645 empfing er als Schüler Jakob van de Velde, 1660–1661 Emanuel van Winghen. Der Künstler dürfte bald darauf gestorben sein.