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Artikel „Kreuzer, Franz“ von Hyacinth Holland in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 17 (1883), S. 144–145, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Kreuzer,_Franz&oldid=- (Version vom 19. März 2024, 08:42 Uhr UTC)
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Kreuzer: Franz K., Xylograph und Landschaftsmaler, geb. am. 12. Nov 1819 zu Salgen bei Mindelheim, erhielt zu München auf der Akademie unter Professor Clemens Zimmermann seine Bildung, trat aber schon 1839 in die von Caspar Braun und Dr. v. Dessauer begründete Xylographische Anstalt (nachmals Braun & Schneider), wo er mit geringer Unterbrechung, bis an das Ende seines Lebens als ein gewandter, geschickter und vielseitiger Künstler verblieb. Nur im J. 1849 wagte er mit dem Magnetiseur Schechner und dem Thiermaler Robert Eberle einen Abstecher nach Amerika, wo er zuerst landwirtschaftliche Projecte [145] betreiben wollte, dann aber doch der Portraitmalerei und der Lithographie unterlag, nach getäuschten Erwartungen 1852 gerne wieder nach München zurückkehrte und bis zu seinem am 25. Januar 1872 erfolgten Tode die Xylographie übte. Er schnitt mit musterhaftem Verständniß viele Holzstöcke nach Straehuber und Jäger in die Cotta’sche Bilderbibel, nach Julius Schnorr und Eug. Neureuther für die Prachtausgabe des Nibelungen-Liedes (Stuttgart bei Cotta 1840–43 und 1867 neue Auflage mit Simrock’s Uebersetzung), zu Kaulbachs „Reinecke Fuchs“, insbesondere aber für die „Fliegenden Blätter“ und die weltbekannten „Münchener Bilderbogen“. Nebenbei malte K., nach Fritz Bamberger’s Vorbild, kleine, feinfärbige Oelbilder aus dem baierischen Hochlande (einen Cyclus von Ansichten zeichnete er auch für Ravizza, welche bei diesem Verlag in Kupferstich erschienen), wozu er alljährlich in der Sommerfrische seine Studien sammelte, z. B. „Parthie bei Oberaudorf“ (1863); „Berchtesgaden“ (1865); „Aus der Schönau“ (1866); der „Hechtsee“ (1868); der „Hintersee“ (1871). K. war auch Meister im Gesang, seine köstliche Baßstimme wird allen Hörern unvergeßlich bleiben.

Vgl. Beil. 35 Allg. Ztg. 11. Febr. 1872 u. Kunstvereins-Bericht f. 1872, S. 72.