7) Seleukos V., älterer Sohn Demetrios’ II. und der Kleopatra Thea (App. Syr. 68), wurde wahrscheinlich 129 v. Chr. als Knabe von seinem Oheim Antiochos VII. auf der großen Expedition in den Osten mitgeführt und geriet in die Gefangenschaft des Partherkönigs Phraates (so kombiniert Bouché-Leclercq Sél. 599f. wohl mit Recht die verworrenen Angaben Poseidon. frg. 19 bei Athen. IV 153 a [FHG III 258] und Euseb. chron. 1257 Sch. 121 Karst). Aus der Gefangenschaft entlassen, folgte er im J. 125 seinem Vater Demetrios II. auf dem Throne, wurde aber kurz darauf von seiner Mutter Kleopatra ermordet (Liv. per. 60. Iustin. XXXIX 1, 9. App. Syr. 69. Euseb. chron. 1257f. Sch. 122 Karst. Joh. Antioch. frg. 66, 3 [FHG IV 561]). Als Motiv wird teils die Befürchtung genannt, er möchte als Rächer seines gleichfalls von Kleopatra beseitigten Vaters auftreten (App.), teils der Zorn darüber, daß S. ohne Ermächtigung seiner Mutter das Diadem genommen hatte (Liv. Iustin.). Vgl. Ad. Kuhn Beitr. zur Gesch. der Seleukiden (Diss. Straßburg 1891), 14ff. Niese III 307.