Icositani führt Plin. n. h. III 19 in seiner dem Agrippa und anderen Gewährsmännern entlehnten Zusammenstellung über Hispania citerior (Tarraconensis) auf, und zwar als (in Verwaltung) zugehörig zur Colonia Ilici: in eam contribuuntur Icositani. Wir haben also hier denselben Namen, wie in der nordafrikanischen Provinz Mauretania Caesarea (Icositani CIL VIII 9259, Grabschrift eines Icositanus CIL VIII 9424; die Stadt ist Icosium genannt von Mela I 31. Plin. n. h. V 20 u. a., heute Alger-Algier, vgl. Dessau o. Bd. IX S. 856). Aus Nordafrika sind aber die Iberer nach Hispanien eingewandert; ihre afrikanische Abstammung wird durch die Wiederkehr zahlreicher afrikanischer Ortsnamen in Hispanien und anderes erwiesen (Schulten o. Bd. VIII S. 2029 unter c). Als ursprünglichen, iberischen Namen haben wir ein flexionsloses Icosi anzunehmen (vgl. die zum Art. Iliberri angeführten Beispiele), was im nordafrikanischen Stadtnamen lateinisch zurechtgestutzt ist zu Icosium.
Zum Ausdruck contribuuntur des Plinius vgl. Kraner-Hofmann zu Caes. bell. civ. I 60, 1 (Calagurritani qui erant cum Oscensibus contributi), sowie die hispanischen Gemeinden Municipium Contributum Ipacense (CIL II 1572. 1597. 2250, ebd. p. 211. 1147) und Contributa Iulia (Plin. III 14, Contributa: Ptolem. Itin., Contributensis: CIL II 1029. 1030 = Ugultuniacum?, Hübner CIL II p. 131f. 1157 und Mon. ling. Iber. 243. 249). Plin. n. h. IV 108.