Icosium (Ἰκόσιον), Stadt an der Küste von Mauretania Caesariensis, zwischen Rusguniae und Tipasa, Mela I 6, 81. Plin. V 80. Itin. Ant. p. 15. Ptolem. IV 2, 6 p. 597 Müll. Geogr. Rav. 155, 11. 346, 6 an der Stelle des heutigen Algier, wie die Auffindung der Inschrift CIL VIII 9259 gezeigt hat. Der Name wurde mit εἴκοσι zusammengebracht, (zwanzig Begleiter des Hercules sollen die Stadt gegründet haben, Solin. 25, 17, auf dieselbe Erzählung scheint auch Ammian. XXIX 5, 16 anzuspielen. Die Stadt erhielt unter Vespasian, und zwar innerhalb der J. 74—76 den Rang einer latinischen Kolonie, wie die Inschrift CIL VIII Suppl. 20853, von dem ersten Pontifex des neuen Gemeinwesens gesetzt, verglichen mit Plin. und Itin. Ant. a. a. O. zeigt. Unter Valentinian I. geriet sie in die Gewalt des Usurpators Firmus, aus der sie der Comes Theodosius wieder befreite, Ammian. Marc. a. a. O. Bischöfe werden in den J. 411 (coll. Carth. c. 197. Mansi IV 144 = Migne XI 1333), 419 (Mansi IV 423. 437. 511), 484 (Not. Caes. nr. 59) erwähnt. Inschriften: CIL VIII p. 794. 1974. Übersicht über die anderen dort gefundenen Reste des Altertums mit Stadtplan bei Gsell Atlas archéologique de l’Algérie Bl. 5 n. 11.