Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Stadt an der Adria, jetzt Fermo
Band VI,2 (1909) S. 23802381
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Firmum. 1) Firmum (Φίρμον; Einw. Firmanus), gewöhnlich Firmum Picenum, Stadt an der [2381] adriatischen Küste, noch jetzt Fermo. Nach Überwindung der Picenter führten die Römer im J. 264 eine Kolonie latinischen Rechts hierher (Vell. I 14), die in ihrer ersten Zeit auch das Münzrecht ausübte (Garrucci Mon. dell’ Italia tav. LX 3–5 u. S. 32). Im zweiten Punischen Kriege blieb F. der römischen Sache treu (Liv. XXVII 10) und war im Bundesgenossenkriege ein Stützpunkt Roms gegen die Italiker (Appian. bell. civ. I 14). Im zweiten Bürgerkriege ergriffen die Firmaner Partei gegen Antonius (Cic. Phil. VII 23) und wurden dafür gestraft durch Deduktion einer neuen Kolonie von Soldaten der vierten Legion Caesars (Dekret des Domitian CIL IX 5420.[1] Liber colon. p. 226, 2 Lachm.). In der Kaiserzeit wird F. erwähnt von den Geographen (Strab. V 241. Mela II 4. Ptolem. III 1, 52) und Itinerarien (Ant. p. 307. 316. Tab. Peut.), häufig in stadtrömischen Soldatenlisten (Bohn Ephem. epigr. V p. 254), gelegentlich auch bei Cic. ad Att. IV 8 b, 3. VIII 12 b, 1. Neuere Ausgrabungen im F. s. Notizie d. scavi 1877, 90. 1878, 314. 1887, 156. 1891, 187. Vgl. Giov. Napoletani Fermo nel Piceno (Rom 1907).

Anmerkungen (Wikisource)

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  1. Corpus Inscriptionum Latinarum IX, 5420.