Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Epeigeus, Myrmidone, Sohn des Agakleus, Herrscher in Budeion, fällt vor Troja durch Hektor
Band V,2 (1905) S. 2716
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Epeigeus (Ἐπειγεύς), Myrmidone, Sohn des Agakleus, Herrscher in Budeion, tötete seinen Vetter und floh zu Peleus und Thetis, die ihn dem Gefolge Achills einverleibten zum troischen Krieg. Daselbst fällt er im Kampf gegen Hektor (Hom. Il. XVI 570–578). Die beste unter den Erklärungen der Scholien erkennt hier die thessalische (Schol. D) oder phthiotische Stadt des Argossohns Budeios, Schol. B (L) Townl. 572 = Eustath. 1076, 28ff., der gewissenhaft über Steph. Byz. (s. Βούδεια) auch die von Lykophr. beliebte Verdrehung dieses magnesisch-thessalischen Namens (Budeia) anführt (Z. 26f.; vgl. Philol. N. F. III 735). Οἱ παλαιοί nehmen aber Anstoss daran, dass die Flucht des E. zu Peleus aus solcher Nähe erfolgt sein sollte, und lassen ihn aus der boiotischen Stadt Budeion (der orchomenischen Erginostochter Budeia) kommen (Schol. ebd. und Eustath. Z. 25f.). Den Namen erklärt Eustathios von ἐπείγειν.