Emathia (Ἠμαθία, von ἄμαθος, Sand, Küstenstrich, abzuleiten). 1) Alter Name des makedonischen Kernlandes zwischen Haliakmon und Axios, Il. XIV 226 Ἠ. ἐρατεινή. Ptol. III 12, 36 (13, 39), mit 11 Städten, darunter Edessa, Pella, Berrhoia. Eponymos ist Emathion (s. d.), Iustin. VII 1, 1. Herodot und Thukydides kennen den Namen nicht. Polyb. XXIII 10 (XXIV 8), 4 und ihm folgend Liv. XL 3, 3. Suid. s. v. versteht darunter die Landschaft Paionia (s. d.) im Binnenlande. Spätere, besonders Dichter, gebrauchen den Namen im Sinne von Makedonien und makedonisch, s. Strab. VII 329 frg. 11. Epigr. Plut. Tit. 9. Anth. Pal. VII 247. IX 707 u. ö. Hesych. s. v. Schol. Il. a. a. O. Verg. Georg. I 492. Ovid. met. V 313. 669; trist. III 5, 39. Plin. n. h. IV 53. In diesem Sinne ist wohl auch Zonar. XII 26 Θεσσαλονίκη – ἢ πάλαι Ἠ. καλεῖσθαι λέγεται aufzufassen. Andere Stellen bei Pape-Benseler u. d. W. Vgl. noch K. O. Müller Wohnsitze d. maked. Volks 40f. O. Abel Makedonien 25f. (,die Benennung hatte ursprünglich weder eine politische, noch eine stammliche Bedeutung, sondern eine rein physische‘). Giseke Thrak.-pelasg. Stämme 22. 115f. Demitsas Ἀρχ. Γεωγρ. Μακ. II 10ff. C. Müller zu Ptol. a. a. O. Kiepert Neuer Atlas von Hellas VII. XIII.