Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Hauptfluss Hispaniens, nördliche Grenze Lusitaniens, heute Douro
Band V,2 (1905) S. 18591860
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Durius, einer der Hauptflüsse Hispaniens mit noch heut wenig verändertem Namen (Douro, Doiro, Duero), dessen Lauf zuerst wohl Poseidonios beschrieb (danach Strabon III 152 Οὐέπωνες καὶ Οὐακκαῖοι, δι’ ὧν ὁ Δούριος ῥεῖ. 153 Δούριος μακρόθεν ῥέων παρὰ Νομαντίαν καὶ πολλὰς ἄλλας τῶν Κελτιβήρων καὶ Οὐακκαίων κατοικίας, μεγάλοις τ’ ἀναπλεόμενος σκάφεσιν ἐπ’ ὀκτακοσίους σχεδόν τι σταδίους. 154. 162 ὁ Δούριος φέρεται παρὰ τὴν Νομαντίαν καὶ τὴν Σεργουντίαν); [1860] danach Mela (III 8 radices eiusdem ⟨promunturii Magni⟩ adluens Durius, was nur sehr entfernt zutrifft, und III 10 a Durio ad flexum Grovi) und Plinius (IV 112 Durius amnis ex maximis Hispaniae, ortus in Pelendonibus et iuxta Numantiam lapsus, dein per Arevacos Vaccaeosque disterminatis ab Asturia Vettonibus, a Lusitania Callaecis, ibi quoque Turdulos a Bracaris arcens; danach die späten geographischen Quellen Iul. Honorius A 20 p. 36 R., wo die Länge seines Laufs auf 495 Millien angegeben wird, und die Glossare Corp. gloss. V 191, 36, wo 580 Millien gezählt sind). Auch später bildete er stets bis zur Mündung die nördliche Grenze Lusitaniens (Plin. III 113 a Durio Lusitania incipit, vgl. 115. Strab. III 166 Λυσιτανοῖς … διατείνουσι μέχρι τοῦ Δουρίου ποταμοῦ καὶ τῶν ἐκβολῶν αὐτοῦ). Dass er goldhaltig gewesen wie der Tagus, sagt zwar nur Silius (I 234, vgl. Claudian. laus Seren. 71-73), kann aber auf Wahrheit und auf varronischen Berichten beruhen. Wie Numantia dem Poseidonios den Anlass zu seiner Schilderung gegeben haben wird, so wird er, da seine steilen Ufer Numantia fast uneinnehmbar machten, in den Berichten über den numantinischen Krieg wiederholt erwähnt (Flor. II 18. Appian. Hisp. 55. 73. 74. 91. Oros. V 7, 10), sowie gelegentlich bei Caesars Feldzügen in Hispanien (Dio XXXVII 52, 4 ὑπὲρ τὸν Δώριον). Ptolemaios nennt ihn wiederholt und schreibt ihn Δόριος (II 5, 1. 3. 6, 1. 38, vgl. Marcian. II 12 und Geogr. Rav. 321, 10 Clerum, etwa für Doerum ?). Eine Nebenform Duris scheint eine Inschrift zu bieten, die in der Hafenstadt Portus an seiner Mündung gefunden worden ist (CIL II 2370). Nur Silius gebraucht Durius als Mannsnamen, gewiss ganz willkürlich (I 438. V 323. XVI 366. 379. 401. 406. 423).