Der Beruf der evangelisch-lutherischen Kirche zum Amt der Diakonie/11. Stunde

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11. Stunde.
Samstag früh.

Gebet: Verleih, o Herr, Deiner gläubigen Gemeinde, daß sie an keiner Kreatur hange, sondern allein zu Deiner Güte einen Zugang suche und finde durch Jesum Christum, Deinen lieben Sohn, unsern Herrn. Amen.


 Von der Pflicht gegen die Toten war gestern die Rede. Indem dieselbe nicht bloß auf Ihre Väter sich bezog, sondern auch auf die Schwestern sich ausdehnte und ausmaß, die als leuchtende Vorbilder einfacher Pflichterfüllung vor ihnen stehen mögen, war Ihnen zugleich angedeutet, wie es doch so hochnotwendig ist, zu den Tugenden der ersten Zeit wieder zurückzukehren, vorausgesetzt, daß man die erste Zeit nicht nach Jahren abgrenzt, wie notwendig es ist, so einfach zu werden, wie jene waren. Je größer das Haus wird und je mehr ihm durch Gottes Barmherzigkeit die Mittel zufließen, desto gefährlicher ist das Verlangen, es möglichst bequem zu haben. Es klingt doch nicht fein, wenn alle Ergebnisse der fortgeschrittenen Technik ohne weiteres zu nutz gemacht werden sollen und wollen. Man bedenke doch wohl, welche Verantwortung man auf uns lädt, die wir einst vor dem ewigen Richterstuhl Gottes, auch über die Verwendung der Wohltaten Rechenschaft geben müssen. Wer will uns helfen, wer will uns retten, wenn wir zu nachgiebig waren, wenn wir alles gut geheißen haben, wer will uns schützen, wenn wir uns von den Majoritäten majorisieren ließen? So lange wir eine Einrichtung nicht vor Ihm verantworten können, dürfen wir nicht unsere Zustimmung geben. Was| kann der Mensch nicht alles wünschen! Darnach haben wir nicht zu fragen, sondern allein wie Er dazu steht. Die Einfachheit allein tut es. Man sage nicht, die Bedürfnisse und Anforderungen sind ja nicht für die einzelnen, sondern sie kommen dem Hause zu gut. Das Haus besteht ja nicht aus Steinen, sondern aus Menschen. Es ist kein Haus so aus der Armut entstanden, wie dieses. Sollte es sich nun, besserer Tage Zeuge, seiner früheren Armut schämen wollen? Reinlich und einfach kann man sein auch in bescheidenen Verhältnissen. Und es ist wirklich hoch an der Zeit, das immer wieder einzuschärfen. Es wird vor mir gesagt worden sein, und wird hoffentlich nach mir auch ernstlich und weit besser gesagt werden. Die Klöster der alten Zeit sind daran zu Grunde gegangen, daß sie, um mit dem Propheten Zeph. 1, V. 12 zu reden, auf „ihren Hefen stille lagen“ und sichs wohl sein ließen, daß sie ihre Aufgabe nicht mehr mit der vollen Einfalt lösen wollten, sondern alle möglichen Dinge sich aneigneten. Unser Herr ist arm gewesen, als Er ins Fleisch kam, und Seine Knechte und Mägde sollen auch arm sein. „Es ist ein köstlich Ding einem Manne, daß er das Joch in seiner Jugend trage.“ Dieses Haus hat das Joch in seiner Jugend getragen, warum wollte es jetzt dies Joch von sich werfen? Die Kennzeichen hiezu sind vorhanden. Wir haben die Aufgabe, diese Kennzeichen sofort zu deuten und mit aller Entschiedenheit zurückzuweisen. Wir haben auch Pflichten gegen diejenigen, die nach uns sein werden, und jener schauerliche Grundsatz „nach uns die Sintflut“ wird als revolutionärer, doch nicht für Christen maßgebend sein. Bengel sagt in seiner Erklärung zum Jakobusbrief: „O, Gott hilf, daß meine Arbeit an Deinem Wort Früchte bringe, wenn ich nicht mehr da bin, und daß mein Dienst Dir wohlgefalle an Denen, die nach mir sein werden.“ Diese Bitte hat jeder Knecht Gottes, diese Bitte sollen auch Sie haben. Geistige und geistliche Bäume zu pflanzen, ist eine Aufgabe, die aus der Liebe zu dem treuesten Gärtner entsprungen ist. Wir wollen unsere Arbeit hinterlassen, nicht daß man unser| gedenke, aber daß es doch dem nachfolgenden Geschlecht leichter gemacht werde. Man soll auf uns keinen Stein von treuer Seite werfen können, als ob wir uns der Arbeit geschämt oder geweigert hätten. Die tägliche Bestellung des Hauses muß die Pflicht jedes Christenmenschen sein, er muß nach gewissem Maße von seiner Entbehrlichkeit tief durchdrungen sein. Die nach Ihm kommen, sollen nicht abhängen von ihm. Je freier der Christenmensch denen gegenüber steht, die auf ihn folgen, desto mehr hat er das Wort seines Herrn erfüllt. So gewiß es ist, daß diesem Hause noch große Aufgaben zuwachsen werden, so gewiß möchten wir wirken, so lange es Tag ist. Und wenn die Nacht kommt, da wir nicht mehr wirken können, so soll man gedenken der Arbeit in Seinem Reiche, der Arbeit allein. Man muß keinen größeren Ruhm an seinem Grabe suchen als den, daß man treu war in seinem ganzen Hause. Der übrige kann gerne preisgegeben werden. Oder wenn das vielleicht ein Ruhm wäre, daß einer keine Feinde gehabt, so wäre das ein törichter Ruhm. Dies Mutterhaus muß Feinde haben, je mehr Feinde, desto besser. Wenn es einmal anfinge, aller Freund zu werden, dann würde es Gottes Freund nicht mehr sein können; „denn dieser Welt Freundschaft ist Gottes Feindschaft.“ Sorgen Sie, daß Sie jeden Augenblick Sich entbehrlich erscheinen. Nicht sind Sie entbehrlich, sonst würde Ihr Herr Sie nicht in die Arbeit gestellt haben, aber Sie sind nie unersetzlich, wollen es nie sein, sondern können neidlos sehen, nicht bloß auf die vor ihnen, sondern auch auf die, welche nach ihnen kommen. Leben Sie in der Geschichte des Hauses, gründen Sie in dieser, aber machen Sie keine Geschichte und seien Sie abhold frommer Mythenbildung!

 Von den Pflichten der Schwestern gegen sich selber und gegen die Mitschwestern.

 Diese Pflichten können kurz zusammengefaßt werden; Sei streng gegen dich selbst und mild gegen andere. Je strenger der Mensch gegen andere ist, desto milder| pflegt er gegen sich selbst zu sein und umgekehrt: je ernster wir gegen uns kämpfen, desto barmherziger sind wir gegen andere. Je mehr wir wissen, was zum Kampfe gehört, desto milder werden wir gegen die Kämpfenden, während wir rücksichtslos sind gegen die, welche überhaupt nicht kämpfen mögen sondern sich gehen lassen. Man hält das für christliche Liebe, wenn man überall Rücksichten nimmt und für Milde, wenn man sich fürchtet anzustoßen. „Goldene Rücksichtslosigkeit, die reinigt wie ein Gewitter,“ hat ihre volle Berechtigung. Man kann nimmer zur Verstellung sagen: du bist Offenheit, noch zur Lüge: du bist Wahrheit, zu allen möglichen Unterströmungen nimmer: du bist Klarheit. Hier muß der Mut der einzelnen Persönlichkeit einsetzen. Ich weiß wohl, es ist schwer: mutig sein in Christo. Mutig sein von Natur ist nicht allzu schwer. Vor Ihnen liegt das Leben mit seinen ernsten Aufgaben jetzt ganz aufgeschlossen. Sie sind alle in der Höhe menschlichen Alters, daß Sie wissen: das Leben birgt viele Abgründe, die tiefsten im eigenen Inneren. Seien Sie streng gegen sich, und versagen Sie sich alle Wünsche, die nicht unbedingt zur Arbeit und zum Beruf gehören: um deren Heiligung Sie nicht frohen Mutes beten können. Das die Sache fortgeht, ist notwendig, aber die einzelnen können verschwinden. Ringen Sie darnach, sich möglichst wenig zu gönnen, zu erlauben. Es ist doch ernste und treugemeinte Warnung! „Habt nicht lieb die Welt, noch was in der Welt ist.“ O meine Schwestern, das wäre für uns der reichste Lohn, daß wir Sie alle strenge gegen sich selbst erblickten. Man muß nicht gleich alle Schwierigkeiten so betonen und müde zurückweichen. Den Mutigen gehört die Welt. Was kann der Mensch alles wünschen! Was hält er letzlich für notwendig, und wie arm kann man doch durch die Welt gehen, wenn man nur Ihn hat! Das Geheimnis der willigen, nicht der durch Gelübde erzwungenen Armut schenkt der Herr jeder Seele, die auf Ihn wartet.| Ein Gottesmann des vorigen Jahrhunderts Hamann hat gesagt: „Wer nicht bei Wasser und Brot Jesum Christum bekennen kann, der ist Sein nicht wert.“

 Wie viele Gefahren liegen in der Freundschaft, in der ausgedienten Korrespondenz, in den Tagebüchern! Das ist oft Genußleben. Der Herr allein weiß es, wie viel durch Unterkorrespondenz geschadet worden ist, durch Nebenregierung, Nebenbestrebungen, wie oft wir Leitenden geschädigt worden sind durch unberufene Hände. Kümmern Sie sich nur um das Ihre, denken Sie nur an Ihre Pflicht. Da, wo ich merke, daß es mir wohl wird, wenn ich in Gefahr komme, mich gehen zu lassen, da breche ich ab. Wir sind nicht zum Behagen da. Das Leben ist zu ernst, die Zeit zu schwer. Wenn man nur einmal von Ihnen sagen kann, das Sie wirklich Christi arme Dienerinnen sind. Wenn Ihr Rektor hinaus auf die Visitationen kommt, so hört er nicht lauter Dinge, die wohlklingen. Das ist der schwersten Aufgabe eine, das ist das bitterste Weh: zu hören und doch nicht recht zu hören, zu merken, und doch nicht recht zu verstehen; denn die Wahrheit ist vielgestaltig und die Pflicht, die Wahrheit zu sagen, sehr dehnbar. Schonen Sie Ihrer nicht, sondern wissen Sie, daß der Herr den, der Ihm Schonung anriet, einen Knecht des Satans schalt. Schonen sie Ihrer nicht, denn Sie sind wirklich entbehrlich, und wenn Sie nicht mehr sind, dann kommen andere. Seien Sie hart gegen sich, nicht um des Verdienstes willen, sondern aus Pflicht. Bitten Sie, daß wir Ihnen die Vorbilder geben in der unerbittlichen Strenge gegen uns selbst und werden Sie nicht uns zur Versuchung.

 Und dann seien Sie mild gegen andere. Das Gemeinschaftsleben ist schwer, und es ist eigentlich dem Rektor das Schwerste mit, über das Gemeinschaftsleben zu reden, der es zwar prüfend betrachtet, nicht aber mitten drinnensteht. Es ist ja nicht leicht so eng aneinander gegliedert zu sein; aber wenn wir wahrhaftige Barmherzigkeit in uns haben, dann wird es erträglich. Jene eigenartige Mischung von gebildeten und einfach schlichten| Elementen, von Persönlichkeiten, die aus ganz anderen Verhältnissen hervorgegangen sind, mit solchen, die aus sehr einfachem Stande geboren, diese eigenartige Verbindung möchten wir nicht missen. Das Vorwiegen der einen oder der anderen Seite würde der Sache nur zum Unheil gereichen. Diese Mischung, so wie jetzt ist recht. Eine Verschiebung dürfte höchstens nach der Seite noch stattfinden, daß wir aus den gebildeten Kreisen noch mehr Schwestern bekommen möchten. Wer den Herrn Jesum Christum lieb hat von reinem Herzen, die ist wahrlich tauglich, Diakonisse zu sein. Bei solchen Seelen kann man über manche Unebenheiten freudig hinwegsehen. Seien Sie von diesem Gesichtspunkt aus mild, und wo Sie eine Seele unter den Schwestern finden, die in einfacher Pflichterfüllung Jesum Christum, den Freund ihrer Seele, liebt, so sollen Sie wissen, daß vor Ihm nicht mehr „der Barbar noch Hellene“ gilt. Die Schwester, die Jesum Christum lieb hat, ist wahrhaft gebildet, ist des höchsten Standes, ist eine Erwählte des Königs der Ehren, auf der Sein Wohlgefallen ruht. Wir haben ja keinen höhern Wunsch, als daß diese Genossenschaft, so wie sie sich jetzt in großer Zahl zeigt, wie eine von Christo erkaufte und erwählte Braut, ihrem himmlischen Herrn und Bräutigam entgegenreifen möchte, daß sie alle, ohne Unterschied und Stellung hinkämen zu Dem, vor dem nur Sünder, aber begnadigte Sünder gelten. Weil wir nur der einen Hoffnung leben, so fahren wir fein mit den Leuten, und sind milde auch in der Strenge; denn das dürfen wir uns nicht rauben lassen, daß wir in der rechten Weise Kritik üben dürfen. Da, wo sich Fehler einschleichen, müssen wir mit ernstem Wort und kräftiger Rede steuern. Das können wir erst, wenn wir selbst klar über unsere Aufgabe geworden sind. Darin steht unsere Pflicht: zuerst das Eigene ernstlich richten, dann die fremde Sünde milde, aber bestimmt rügen. Suchen Sie an Ihrem ernsten Wirken zu zeigen, daß man in eigener, fester, treuer Erfüllung der Pflicht allein andere lehren kann. Es ist tief traurig, wenn solche über treue Pflichterfüllung| reden, die sich derselben möglichst entziehen und entschlagen. Erst dann, wenn Sie ernst und streng gegen sich selbst sind, haben Sie das Recht, andern Vorhalt zu machen in bestimmter Weise. Nur wer sich selbst erzieht, kann andere erziehen. Weitere Pflichten des Gemeinschaftslebens kann man mit den Worten bezeichnen: Diskretion!
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 Wahrheit in der Liebe und in der Zurückhaltung! „Alles, was Du sagst, sei wahr; aber sage nicht alles, was wahr ist.“ Wenn St. Jakobus von der Zunge spricht, dem furchtbaren Uebel, so wird er wohl gerade an die furchtbaren Verheerungen gedacht haben, welche dieses Glied im Gemeinschaftsleben anrichtet. Wenn Sie Fehler sehen, so rügen Sie dieselben zunächst unter vier Augen. Sprechen Sie nicht so viel nach außen, vor allem bei außen Stehenden nicht, über innere Verhältnisse. Wo wäre da noch Treue zu schauen? „Die Liebe glaubt alles, sie hoffet alles, sie duldet alles.“ Das muß den Tod des Genossenschaftslebens herbeiführen, wenn man nicht mehr solidarisch sich verbunden weiß. So will es manchmal scheinen, als ob manche Schwester einsam in der Genossenschaft stünde, nicht zunächst durch ihre Schuld, sondern weil sie etwas Trübseliges an sich hat. Wenn sie aber Christum lieb hat, soll sie nicht ignoriert werden. Es ist etwas tief Trauriges, wenn eine Seele mit Wohlbehagen einsammelt, was über eine andere gesagt wird, halb Wahres, halb Erlogenes, ganz Erlogenes. Würde das in weitere Kreise kommen, so würde die Genossenschaft nur noch ein Ganzes sein, mühsam zusammengehalten, aber nicht ein Ganzes, das der Heilige Geist regiert. Es läßt sich hier einzelnes nicht vorschreiben; aber wenn jemand Jesum kennt, mit der barmherzigen Verschwiegenheit, kraft deren Er unsere Missetat nicht bloß vergibt, sondern auch vergißt, so kann der Mensch auch schwere Fehler vergeben und barmherzig vergessen. Lernen Sie vergeben, denn es ist die schwerste Kunst. Wie muß es doch dem Herrn manchmal schwer werden, zu sehen, daß unter denen, die Seinen Namen nennen| so viele Jahre lange Zwistigkeiten, die feinsten Nuancierungen der Feindschaft sich finden. Man ist erstaunt, welche Abstufungen von Gegnerschaft sich zeigen. Man sieht hinein in eine Menge von allen möglichen Regungen und Gedanken. Ach, daß es besser würde; denn hier muß es besser werden. Gott wolle gnädig alle Antiphathieen aus dem Herzen reißen. Er verleihe diesem Hause, daß die bittere Wurzel schwinde, auf die nur ein Hauch des Neides oder der Mißgunst fallen darf, um sie zu unheimlichen Blüten ausreifen zu lassen. Neid, Mißgunst, Eifersucht, die Ehre abschneiden, den Rang sich ablaufen, das sind Sünden, die unter sich Heiligenden zwar vorkommen, aber erkannt, bekannt und bekämpft werden müssen. Man muß sich jedoch hüten, allzu pessimistisch die Frage zu behandeln. Für uns wollen wir pessimistisch sein, im Aufblick zu Ihm alles hoffen. Er möge uns den Weg Seiner Gebote wandeln lassen, Sein Gebot ist Liebe. Wie wäre es, wenn der Herr auf einmal, durch eine einzige Tat, alle Decken und Hüllen wegreißen würde, und nun die Gesamtzahl dieser Genossinnen in ihrer wahren Gestalt stände. Menschen könnten das nicht ertragen, unser Herr erträgt es täglich und stündlich und weiß auch unter den unheimlichsten Regungen die Regung noch zu finden, die Ihm gilt. „Darum seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist.“ Ja, wir würden vergehen, wenn mit einem Schlage der Herr alle die verschiedensten Gedanken offenbaren würde, und vor Ihm liegen sie alle da, klar da, und Er hofft doch noch. Hoffen Sie auch für Ihre Genossenschaft, solange als dieselbe sich gründet auf das Wort Ihres Herrn. Sie müssen daran festhalten, daß Sein Wort, die rechte Lehre über alles von Ihnen muß hoch gehalten werden. Das sind die rechten Pflichten gegen die Genossenschaft. Und die Freundschaft sei so, daß die Freundin das Gewissen der andern sei, sie liebend, trotz der Sünde! –
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 Der Herr verleihe, daß Ihre Stellung zum Mutterhause und unter einander vor Ihm bestehen möge und von Ihm täglich geheiligt werde. Warum wollten Sie| die Segnungen aufhalten, die der Herr nach Seiner Treue für das hiesige Haus noch immer in Händen hat? Warum wollten wir durch unsere Sünde Seine Gnade hemmen? Er verleihe Ihnen, daß Sie schlecht und recht dem Könige nachgehen. Er verleihe den Leitenden und den Dienenden insgesamt, daß sie alle ihre Gaben und Kräfte als Geschenk von ihm hinnehmen und zu Seinen Ehren brauchen. Amen.


Gebet: Ja, gelobet seist Du, Herr Jesu Christe, daß Du trotz unserer Untreue nicht von uns ausgegangen bist, sondern dies Haus und alles, was Ihm angehört, mit unaussprechlichen Gnaden und großen Segnungen gekrönt hast; siehe nicht an all unsere Sünde, sondern laß für uns reden Dein allerheiligstes Verdienst, und wenn wir von Dir weichen, so laß allein vor den Augen Deines himmlischen Vaters stehen Deine fürbittende Gnade, auf daß dieses Haus und dieses Werk zu Ehren des einigen Herrn Jesu Christi weiter möge bestehen und gedeihen, und daß alle als lebendige Steine mögen eingefügt werden in den großen Bau Deines Reiches, den Du Selbst, ewiger Herr, krönen wolltest mit Deiner Vollendung. Amen.





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