Clausthalischer allgemeiner Harz-Berg-Calender auf das Jahr 1805
Inhalt
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Seite | Titel | Autor | Typ | ||
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Cover | Deckblatt | ||||
2 | |||||
3 | Nach allgemeiner Rechnung zählet man dieses Jahr, nach der Geburt Jesu Christi, 1805 | Kalender | |||
3 | Verbesserter allgemeiner Reichscalender / Alt Julianischer Calender | Kalender | |||
3 | Erklärung der Zeichen in diesem Calender | Legende | |||
3 | Lauf der Planeten um die Sonne | Kalender | |||
4 | Prognosticon auf das Jahr 1805 – Von den vier Jahres-Zeiten | Kalender | |||
4 | Prognosticon auf das Jahr 1805 – Von den Finsternissen des 1805ten Jahres | Kalender | |||
5–26 | Kalender | Kalender | |||
5–27 | Messen und Märkte | Kalender | |||
6 | An die Hoffnung | Gedicht | |||
6 | Räthsel | Rätsel | |||
8–16 | Seite 8 Fehlt | ||||
11 | Witz/Sprüche | ||||
15 | Bremens edle Tochter – Ein herrliches Beispiel, aber auch wie selten! | ||||
17–21 | Vom Aberglauben | ||||
17 | Witz | Witz | |||
18 | Witz | Witz | |||
21–27 | Die Braut oder das Geld | ||||
25 | Witz | Witz | |||
27 | Witz | Witz | |||
28–29 | Bediente beym Bergamte zu Clausthal | Verzeichnis | |||
29–30 | Bediente beym Bergamte zu Zellerfeld | Verzeichnis | |||
30 | Bediente beym Communion-Unterharzischen Berg-Amte zu Goslar | Verzeichnis | |||
31–32 | Der Holländer und die Wirthin | Erzählung | |||
32–33 | Der Indianer und der Pflanzer | Erzählung | |||
33–36 | Bey Punitz fährt der Teufel mit deinem Schneider zum Fenster hinaus | Erzählung | |||
36 | Wahrer Adel bedarf keinen Adelsbrief | Erzählung | |||
36–37 | Muth und Geistesgegenwart leiten den tapfern Mann in Gefahren | Erzählung | |||
37–38 | Lasterhafte werden oft durch Lasterhafte bestraft | Erzählung | |||
38 | Seltne Dankbarkeit | Erzählung | |||
39–45 | Genealogie der vornehmsten jetzt lebenden Höchst- und Hohen Häuser in Europa | Erzählung | |||
46 | Korn-Rechnung | Verzeichnis |
Witze
Bearbeiten[11] Ein betrunkener Bauer liegt am Wege und eine Bouteille Oel, welche er aus der Stadt mitgebracht, liegt neben ihm und läuft aus, wobey sie den bekannten Ton Kluck! Kluck! Kluck! von sich giebt. Da rief ihr der Bauer zu: „Du segst ümmer, help up, help up un ick kann selwest nicht up kommen.
[17] Es wurde einem armen Sünder aus Gnaden die Wahl überlassen, welches Todes er sterben wolle. Nun, sagte er, wenn es denn nicht anders ist, daß ich durchaus sterben soll, so will ich – für Alter sterben.
[18] Ein sehr dreister und unverschämter Dieb ward vor dem Richter gebracht, weil er Pferdediebereyen wegen angeklagt war. Der Richter rief ihn beym Eintritte in die Gerichtsstube entgegen: „O! das ist ein ausgezeichneter Bube, ich kann den Schelm in seinem Gesichte lesen.“ Ey, mein Herr! erwiederte der Kerl, das wundert mich sehr, denn ich habe nicht gewußt, daß mein Gesicht ein Spiegel ist, bis sie sich darinnen erblickt haben.
[25] Ein Bauer wollte nach der Gerichtsstadt gehen, da aber dieselbe noch nicht geöffnet war, gieng er im Vorsaale auf und nieder. Einige junge Advokaten und Schreiber wollten sich eine [..]st mit ihm machen und sagt [..] Mein Freund, setzt euch doch nieder. Der Bauer, der so gut wie sie wußte, daß keine Gelegenheit zum Sitzen da war, und man ihn nur zum Besten hatte, versetzte: Meine Herren, es gemahnet mir hier eben so, wi ein meiner Scheune; da sind auch weder stühle noch Bänke, aber desto mehr Flegel.
[27] Ein Spanier kam nach Brüssel, einen seiner Correspondenten zu sprechen. Als er nun bey ziemlich kalten Wetter daselbst über die Straße gieng, fuhr ihn ein großer Hund nach den Beinen. Da er nun keinen Stock bey sich hatte, griff er nach einen Stein, der aber zufüllig angefroren war. O! sagte der Spanier, ist das nicht ein verdammtes Land, wo die Hunde losgelassen, un ddie Steine festgemacht werden.