BLKÖ:Skene, Alfred
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 35 (1877), ab Seite: 53. (Quelle) | |||
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[54] und allein leitete, eine große Ausdehnung und mächtigen Aufschwung gaben. Das tüchtige und solide Gebaren S.’s richtete die Aufmerksamkeit der Fachmänner auf den energischen Mann und S. wurde Vice-Präsident der Brünner Handels- und Gewerbekammer. In jene Tage fällt seine erste politische That. Der damalige Kammer-Präsident Ritter von Herring hatte in der Kammer den Antrag gestellt, daß diese sich einer Deputation anschließe, welche Seiner Majestät dem Kaiser wegen Verleihung des October-Diploms den Dank aussprechen sollte. Diesen Antrag des feudalen und föderalistischen Parteimannes zu werfen, war der Beredsamkeit Skene’s gelungen. Im Jahre 1861 wurde S. in den mährischen Landtag und von diesem in die Abgeordneten-Kammer des österreichischen Reichsrathes gewählt. In dieser kämpfte S. als Großösterreicher für die Februar-Verfassung, in welcher er das einzige Volks- und Staatsrecht Oesterreichs erkannte, von dem aus Oesterreich aus dem bisherigen absoluten in den modernen constitutionellen Staat umgebildet werden müsse. Als Abgeordneter erhob er immer seine Stimme, wenn es galt wirthschaftliche Gebrechen in der Staats-Verwaltung aufzudecken und nationalökonomische Ideen zum Besten des Kaiserstaates wachzurufen. Bei seinen Kenntnissen im Militärfache und in den Zuständen unserer Armee forderte er nicht unwesentliche Umgestaltungen in der Heeres-Organisation. Nach der 1866er Katastrophe bei Königgrätz war er der Erste, welcher die Ursache der Niederlage beim rechten Namen nannte. Alles schrieb damals unsere Niederlage den Wirkungen des Zündnadelgewehres zu. Skene war anderer Meinung und nannte, die Sache mit ihrem wahren Namen taufend, die schwere Niederlage, die uns getroffen, eine Folge des – Systemes. Während man das Material der Armee zur hohen Ausbildung brachte, verkümmerte man das Seelenleben der Armee. Während man die Materie pflegte, schädigte man den Geist. Dem Officier wurde jede Selbstständigkeit genommen. Die Stellung eines Hauptmanns von 1866 war nicht vielmehr als die Stellung eines Feldwebels von 1848. Der Gladiator konnte für Cäsar sterben, aber für ihn denken konnte er nicht. Und nun sprach Skene noch schwerere Wahrheiten aus. Der Heldenmuth unserer Armee, schreibt S., ist derselben verderblich geworden. Die Gefechte beim Königsberge und bei Oeversee (im schleswig-holstein’schen Kriege) mögen Denjenigen befriedigt haben, welcher die Tüchtigkeit der Truppen nach der großen Anzahl Todten bemißt. Für den Denker waren sie bedenkliche Symptome, weil dieselben Erfolge fast ohne Verlust zu erreichen waren. Seit jener Zeit war der Bajonnetangriff – recte das Kolbendreinschlagen – die fixe Idee der Armee, die sich ihrer Todesverachtung bewußt war, und doch lag die Betrachtung nahe, daß, wäre diese Taktik richtig, ein tüchtiger Knotenstock die beste Waffe sei. So hatte unsere Infanterie sich dieser fixen Idee geopfert. Sie ging vor, bis sie fiel. Auf diese Weise kann man eine Truppe wohl dahin bringen, daß sie zu sterben weiß und doch nicht zu siegen versteht. So fiel der Schwäche der Leitung die bewunderungswürdige Hingebung unserer Truppen zum Opfer. Neben der fehlerhaften Taktik begegnete man überall der Zersplitterung der Kräfte und dem Mangel an Wechselwirkung. Ueberhebung auf der einen, Kopflosigkeit auf der anderen Seite, waren die Ursache unserer schweren Niederlage. So hat [55] Skene in dem denkwürdigen Aufsatze, den er bald nach der Katastrophe in der „Neuen freien Presse“ [1866, Nr. 676] veröffentlichte, dargethan, daß unsere Nordarmee nicht dem Zündnadelgewehre, sondern dem System erlegen sei, das den Geist in Banden geschlagen. Diese Worte und ihr Freimuth erregten Aufsehen. Und wie hier in Sachen der Heeresorganisation, so trat S. im Reichsrathe überall mit seinem beredten Worte ein, wenn es Oesterreichs Machtentwicklung und Kräftigung galt. Daß ihn dann die Gegenpartei nicht schonte, und der alten Taktik gemäß, wo sie nichts beweisen konnte, log, verleumdete und verspottete, ist eine ebenso herkömmliche als wenig belangreiche Thatsache. Für Skene’s Verhalten liegen die Protokolle der Vorhandlungen des Reichsrathes vor. Skene’s politisches Programm, heut wie vor zehn Jahren, als er in die Volksvertretung eintrat, faßt sich in folgenden Sätzen zusammen, erstens: Festhalten an dem Rechte der Reichsverfassung, deßhalb Ablehnung jedes Abweichens von ihren legalen Bahnen in Delegirten-Versammlungen und Landtagsvoten; zweitens: Festhalten an dem Maße der in der Reichsverfassung gegebenen gemeinsamen Angelegenheiten und an deren gemeinsamer parlamentarischer Verhandlung und Beschlußfassung in einer regelmäßig wiederkehrenden Versammlung der Reichsvertretung; drittens: jenseits der Grenze der letzteren loyale Bereitwilligkeit zu Zugeständnissen, wo dieselben in einer bis auf unsere Tage fortlaufenden Geschichte ihren Ausgangspunct nehmen; viertens: Fortbildung der verfassungsmäßigen Institute in wahrhaft constitutionellem Geiste; fünftens: klare und entschlossenen Führung einer durch das Vertrauen der Staatsbürger getragenen Regierung, bei raschem thatkräftigen Erfassen der Nothwendigkeit einer vollständigen Reform der Verwaltung im Sinne der heutigen Cultur und Freiheit auf dem Gebiete der geistigen und materiellen Interessen. Mit diesem Programm wurde S. Führer einer ansehnlichen und im Reichsrathe mächtigen Partei; er war – ohne Auftrag – der Sprecher des Großösterreicherthums. Im Jahre 1867 wurde S. neuerdings in den Landtag und von diesem in den Reichsrath gewählt; im Jahre 1875 erfolgte aber seine Wahl in den Reichsrath unmittelbar von Seite der niederösterreichischen Handelskammer, nachdem ihm am nämlichen Tage, an welchem seine Wahl in den Reichsrath[WS 1] stattgefunden, der niederösterreichische schutzzöllnerische Centralverein zu seinem Präsidenten gewählt. Im letzten Reichstage (1875) brachte die Verhandlung wegen des Ausgleichs mit Ungarn, der gerade zur Berathung gelangte, unter den drei bisher bestehenden verfassungstreuen Clubs eine Spaltung hervor, welche damit endete, daß sich unter Skene’s Führung ein neuer Club, nämlich „Der Club der Unabhängigen“, bildete, der an die Spitze seines Programms die Verwerfung der Ausgleichspunctationen stellte. Als dann später wegen der Beschickung der Pariser Ausstellung die Debatte sich entspann, sprach Skene dagegen, da er bezweifelte, daß unsere Groß-Industrie von der Beschickung einen Vortheil haben werde und, da der für die Klein- und Kunst-Industrie zu erhoffende Vortheil in keinem Verhältnisse mit den zur Beschickung erforderlichen Auslagen stehen würde. Vermöge ja unsere Industrie nicht einmal den inneren Bedarf zu decken, viel weniger eine belangreiche Ausfuhr zu leisten und überdieß gebiete unsere finanzielle Lage das Sparen. Bisher wurde nur die parlamentarische [56] Thätigkeit Skene’s in’s Auge gefaßt. Skene aber hatte, so lange er in Brünn lebte, auch für das dortige Gemeindewesen sich sehr thätig erwiesen und gehörte dort zu den Führern der liberalen Partei. Als nun nach dem Rücktritte Ritters d’Elvert, bis dahin (1864) Bürgermeisters von Brünn, eine neue Wahl nöthig geworden, fiel dieselbe auf Skene. Seine Wahl war aus dem Schooße der liberalen Partei hervorgegangen. Wenige Wochen hatte Bürgermeister S. seines Amtes gewaltet und die Angelegenheiten des nicht im rosigsten Zustande befindlichen Gemeindevermögens geordnet, als er der kleinlichen Zwistigkeiten, die ihn in seinem Walten beirrten, müde, schon in den letzten Tagen des August sein Amt freiwillig niederlegte. Die Bürgerschaft, von dem allgemeinen Wunsche beseelt, ihr tüchtiges Oberhaupt sich zu erhalten, vereinigte am 2. September sich zu einer Adresse, welche über tausend Wählerunterschriften enthielt und an allen Straßenecken angeschlagen wurde, zugleich begab sich eine Deputation zu Skene, welche ihm die Adresse übergab. Den Bitten und Vorstellungen der Deputation gab nun S. nach, erklärte aber schon damals, nur so lange dieses Amt versehen zu wollen, bis die entgiltigen Entscheidungen über die Vermögensfrage der Gemeinde gefällt sein würden. Energisch und erfolgreich hat S., so lange er die Bürgermeisterstelle versah, seines Amtes gewaltet. Unter ihm war die bis dahin vergebens angestrebte Uebergabe des Gemeindevermögens erfolgt, und ist die Wasserleitung mit verhältnißmäßig geringem Kostenaufwande verbessert und die Vermehrung des Wasserquantums um ein Dritttheil erzielt worden. Im Magistrat hatte er eine ganz neue Referatseintheilung, welche einen präciseren Gang der Geschäfte ermöglichte, eingeführt; die Reform des Armenwesens ward angebahnt, die Vermehrung der Einnahmen – er hatte die Rente der Stadt um ein Drittel höher gebracht – erzielt und wurden noch sonst viele nützliche Pläne theils angebahnt, theils realisirt. In den ersten Tagen des April 1866 aber hatte er unwiderruflich sein Amt niedergelegt. Diese Niederlegung hing mit seiner bleibenden Uebersiedlung nach Wien zusammen. Die ihm als Bürgermeister zukommenden ansehnlichen Functionsgebühren (7000 fl.) hatte er gemeinnützigen Zwecken gewidmet; wie er denn schon im Jahre 1862 zum Andenken an seine verstorbene Gemalin ein Capital von 10.000 fl. österr. Währ. zu dem Zwecke gestiftet hatte, daß die Interessen jährlich zu Heirathsausstattungs-Stiftungen an zwei unbemittelte sittliche Mädchen ohne Unterschied der Confession und Nationalität, die jedoch im Kaiserstaate geboren, und in Brünn ansässig sind und sich verehelichen, verwendet werden sollen. An Skene’s parlamentarische und communale Wirksamkeit schließt sich noch seine industrielle, welche ihrem ganzen Umfang nach in der Wiener Weltausstellung 1873 im Objecte des österreichischen Heeres-Ausrüstungs-Consortiums, dessen Chef eben Skene war, vertreten war. Schon im Jahre 1846 hatte S. in Alexowits in Mähren eine großartige Tuchfabrik gegründet, in welcher Militärtücher mit Hilfe aller neuen Erfindungen und Verbesserungen im Großen erzeugt wurden. Als dann die Erfahrungen der beiden Kriege von 1859 und 1861 auch in jenem Theile der Heeresverwaltung, welcher die Erzeugung und Herbeischaffung der Heeresbedürfnisse sich zur Aufgabe gestellt, verwirklicht werden sollten, ergriff Skene, der Erste, den [57] Gedanken zur Gründung einer Anstalt im großartigsten Maßstabe, welche den Staat in den Stand setzte, seinen Bedarf zu decken, ohne selbst die Production in die Hand zunehmen, wie er es bisher gethan und dabei tief geschädigt worden. Im Frühjahr 1870 begann Skene in unmittelbarer Nähe des kaiserlichen Arsenals den Bau der österreichischen Heeres-Ausrüstungs-Fabrik, in welcher alle Objecte, mit Ausnahme der Waffen, vom kleinsten bis zum größten, welche zur Ausrüstung eines Heeres erforderlich, ausgeführt werden. In der Fabrik, in welcher Platz ist für 500 Nähmaschinen, sind deren 300 thätig. Außerdem befinden sich darin Zuschneidemaschinen für Tuch, Leder und Leinwand, dann Maschinen zur Anfertigung von Fußbekleidungen[WS 2], Riemenzeug und Gegenstände der Pferde-Ausrüstung. Ohne die Beamten und technischen Meister sind über 1000 Arbeiter in der Fabrik thätig, von denen täglich an 3000 Paar Schuhe und andere Fußbekleidungen angefertigt werden, was bei jährlichen 250 Arbeitstagen 750.000 Paare ergibt. Zwei große Zuschneidemaschinen schneiden täglich 12.000 Hemden und 6000 Gattien, so daß im Jahre drei Millionen Hemden und anderthalb Millionen Gattien erzeugt werden. Andere Zuschneidemaschinen schneiden täglich 3000 Montursstücke von Tuch zu, was eine jährliche Erzeugung von 750.000 Stück ergibt. Sämmtliche Hilfsmaschinen werden durch eine Hochdruck-Dampfmaschine von 25 Pferdekraft betrieben. Eine in’s Einzelne gehende Darstellung, ferner eine Angabe der Vortheile dieser Anstalt, wie der gegen dieselbe von Einzelnen, die sich in ihren Interessen geschädigt wähnen, erhobenen Einwendungen, enthält das Engel-Rotter’sche „Biographische Lexikon der Wiener Welt-Ausstellung 1873“. Mit der großen Fabrik in Wien steht die Consortiumsanstalt in Brünn, in welcher täglich 3000 Stück Tuch und 30.000 diverse Leinensorten zugeschnitten werden, in Verbindung. Die bereits erwähnte Militär- und Sammttuchfabrik in Alexovits erzeugt jede Woche 10–25.000 Ellen Tuch, somit jährlich etwa 1,200.000 Ellen. Außerdem besitzt S. in Prerau eine Zuckerfabrik, welche jährlich 80.000 Centner Zucker hervorbringt. Im Ganzen beschäftigen die sämmtlichen Fabriken Skene’s über 4000 Arbeiter, von denen ein großer Theil seine Wohnungen in den zu den Fabriken gehörigen Wohngebäuden hat. In vorstehenden Zeilen sind nur Thatsachen, die freilich eine sehr eindringliche Sprache reden, verzeichnet. Die Zahl der österreichischen Parlamentsmänner, die eingreifend thätig im Parlamente sind und ein starkes, mit der Zeit vorwärts schreitendes Oesterreich wollen: jene der Führer im Gemeindeleben, welche mit den Traditionen des alles bevormundenden Staates brechend, die Selbstverwaltung der Gemeinde anstreben und in ihr eine kräftige Stütze des Staats- und Gemeindelebens gewähren, endlich jene der Großindustriellen, welche in so praktischer Weise ihre Aufgabe erfassen, ist in Oesterreich dünn gesäet, und die Erfolge, welche S. nach allen Seiten durch seine Energie und Umsicht erzielte, haben den Neid und die Intrigue geweckt und Skene wurde bald einer der bestverleumdeten Staatsbürger, eine ergiebige Quelle für den Spott, und da Alles, was vorkommt, die Berechtigung zu sein, ob es nun dem Einzelnen gefällt oder mißfällt, in sich hat, so wurde in den Quellen das Materiale der dreiseitigen Thätigkeit Skene’s ohne Rücksicht auf Freund oder Feind zusammengestellt, und da denn auch die Caricatur im politischen Leben ihre Berechtigung [58] hat und einen jener Factoren bildet, welche, wenn nicht zur Erklärung, so doch zur Illustration unserer öffentlichen Zustände dienen, so wurde auch darauf Rücksicht genommen. Alfred Skene, gegenwärtig Fabrikbesitzer in Wien und Chef der Firma „k. k. Prerauer Zuckerfabrik der Gebrüder Skene“, wurde für sein industrielles Wirken bereits im Jahre 1860 mit dem Ritterkreuze des Franz Joseph-Ordens ausgezeichnet.
Skene, Alfred (Großindustrieller und Mitglied des Abgeordnetenhauses des österreichischen Reichsrathes, geb. zu Verviers in Belgien 15. Mai 1815). Die früher in Belgien ansässige Familie wendete sich nach der belgischen Revolution nach Oesterreich und ließ sich in Brünn nieder. Dort gründete der Vater bald ein seiner Solidität wegen allgemein anerkanntes industrielles Etablissement. das mit jedem Jahre größeren Aufschwung nahm und in der Anerkennung der Bevölkerung stieg. Alfred Skene, der vordem in der berühmten Salzmann’schen Anstalt zu Schnepfenthal eine tüchtige Erziehung erhalten hatte, trat im Jahre 1831 als Cadet in das kaiserliche 4. Chevauxlegers-Regiment, damals Freiherr von Vincent, dann Windisch-Grätz-Dragoner, in welchem er 16 Jahre gedient und es 1847 als Oberlieutenant verließ, um am Geschäfte seines Vaters sich zu betheiligen. Im genannten Jahre gründete er nun zu Alexovic bei Eibenschütz in Mähren eine Tuchfabrik, welche sich bald zu einiger Bedeutung hob und in welcher – auf dem Continente der erste Versuch – die mechanische Weberei bei der Tuchfabrication benützt wurde. Der Versuch gelang vollkommen. Nach dem Tode seines Bruders Karl übersiedelte S. im Jahre 1855 nach Brünn, wo sein durch und durch praktischer Sinn, verbunden mit einer im Soldatenleben gewonnenen Erfahrung und Energie dem Geschäfte der Firma, die er nun selbst- I. Biographien und Biographisches. Biographisches Lexikon der Wiener Weltausstellung. Herausgegeben von Engel und Rotter, redigirt von Heinrich Frauberger (Wien, Lex.-8°.), S. 108: „Alfred Skene“. – Constitutionelle Vorstadt-Zeitung (Wiener polit. Blatt) 1867, Nr. 344, im Feuilleton: „Sonntags-Plaudereien“. – Constitutionelle Volks-Zeitung (Wien, kl. Fol.) II. Jahrg. (1866) Nr. 46. „Alfred Skene“. – Gaiger (Isidor). Wiener humoristisches Jahrbuch für das Welt-Ausstellungsjahr 1873 (Wien, L. Rosner, 8°.) S. 144: „Alfred Skene“. – Guide- und Souvenir-Album der Wiener Weitausstellung 1873. Herausgegeben von Adolph Dillinger und August von Conraths (Wien, 12°.) S. 227. – Hahn (Sigmund), Reichsraths-Almanach für die Session 1867 (Prag 1867, H. Karl J. Satow, 8°.) S. 145. – Neues Fremden-Blatt (Wien, 4°.) 1867, Nr. 344: „Briefe eines Müßiggängers“.
- II. Skene’s parlamentarische Thätigkeit. Allgemeine Zeitung (Augsburg, Cotta 4°.) 1875, Beilage: Wien 13. October [über die von der niederösterreichischen Handelskammer mit der Mehrheit nur Einer Stimme zuwege gebrachte Wahl Skene’s in den Reichsrath]. – Dieselbe 1877, Nr. 48, S. 701: „Wien 14 Februar“ [Skene über die Nichtbeschickung der Pariser Industrie-Ausstellung]. – Aquarellen aus den beiden Reichsstuben. Von J. J. K(rasnigg), (Wien 1868, Waldheim, 12°.) I. Heft S. 21, 38, 39, 41, 49, 50, 63. 73; II Heft, S. 9, 22, 23, 28 und 75. – Fremden-Blatt. Von Gustav Heine (Wien 4°.) 1876, Nr. 68: „Abg. Skene vor seinen Wählern“. [Der Abgeordnete Skene als Vertreter der Wiener Handels- und Gewerbekammer nahm in der Verhandlung der Regierungsvorlage über den Ausbau der Bahn Leobersdorf-St. Pölten eine dem Verhalten des zweiten Vertreters derselben Handelskammer Isbary entgegengesetzte Stellung ein. Ueber diesen im parlamentarischen Leben neuen und auffallenden Vorgang gab S. in einer auf seinen Wunsch berufenen Versammlung von Kammermitgliedern Aufschluß.] – Gratzer Tagespost 18. Juni 1862, Nr. 138, Morgenblatt: „Rede des Abgeordneten Skene“ [über die österreichische Armee]. – Militär-Zeitung. Herausg. von Hirtenfeld (Wien, gr. 4°.) 1863, S. 142: „Skene’s Toast auf das österreichische Heer“. – Neue freie Presse (Wiener polit. Blatt) 28. October 1866, Nr. 777: „Hasner und Skene“. – Dieselbe 1867, Nr. 886, Wien 16. Februar: „Von den Abgeordneten-Conferenzen“. – Dieselbe Nr. 1175: Aus Pesth 6. December: „Magyarország gegen Skene“ [gegen seine Behauptung, daß die Anlehen größtentheils „im Interesse und in Angelegenheiten Ungarns“ gemacht wurden]. – Dieselbe 1868, Nr. 1341, erster Leitartikel [über Skene’s parlamentarische Thätigkeit]. – Neues Wiener Tagblatt 1868, Nr. 306: „Berger und Skene“. – Oesterreichischer Volksfreund (Wiener polit. Parteiblatt) 1867, Nr. 286, im Feuilleton: „Vom Tage“ anläßlich der Angriffe Skene’s auf die periodische Presse]. – Die Presse (Wiener polit. Blatt) vom 17. Juni 1862, Nr. 165: „Skene’s Rede über das Militär-Budget“. – Dieselbe vom 10. Juli 1862, Nr. 189: „Skene’s Rede über das Montanwesen in Oesterreich“. – Dieselbe vom 28. October 1862, Nr. 297: „Skene’s Rede über die Bankvorlage“. – Dieselbe vom 11. November 1863, Nr. 310: Skene’s Rede anläßlich der verlangten Subvention für die Lemberg-Czernowitzer Bahn“. – Dieselbe vom 20. Februar 1865, Nr. 51: „Herrn Skene’s Staatsbahn-Phantasien“. – Dieselbe 1870, Nr. 43, im Feuilleton: „Wiener Spaziergänge“. Von Sp(itze)r. [Anläßlich der Debatte über das Coalitionsgesetz]. – Wiener Journal 1866, Nr. 29: „Die Zeiten ändern sich und wir ändern uns in ihnen. [Nachweis des Umschlages der öffentlichen Meinung in ihrer Ansicht über Alfred Skene.]
- III. Skene, Bürgermeister in Brünn. Mährischer Correspondent 1864, Nr. 136: [59] „Die Bürgermeisterwahl in Brünn“, [Skene wurde gewählt. Sein Vorgänger war d’Elvert.] – Derselbe 1864, Nr. 160: „Die Beeidigung des neugewählten Bürgermeisters Alfred Skene“. – Derselbe 1864, Nr. 211 in den „Tagesnachrichten“. [Skene legt sein Bürgermeisteramt nieder.] – Fremden-Blatt. Von Gustav Heine (Wien, 4°.) 1864, Nr. 247: „Brünn 5. September. [Adresse der Brünner Bürgerschaft, die ihn bittet, seine Stelle als Bürgermeister zu behalten.] – Neue freie Presse 1864, Nr. 1, Brünn 31. August: „Rücktritt Skene’s“ [von der Bürgermeisterstelle]. – Dieselbe 1864, Nr. 3: „Bürgermeister Skene“. [Stimmung in Brünn über dessen Rücktritt vom Amte.] – Dieselbe 1864, Nr. 5: „Bürgermeister Skene“. [Ueber die Bemühungen, Skene zum Verbleiben im Amte, das er niedergelegt, zu bewegen.] – Dieselbe 1864, Nr. 74, Brünn 11. November: „Bürgermeister Skene“. [Ueber seine Thätigkeit als Bürgermeister.] – Presse 1864, Nr. 185, Brünn 4. Juli: „Bürgermeister Skene“. – Dieselbe 1864, Nr. 241, Brünn 30. August: „Zur Resignation Skene’s“. – Dieselbe 1865, Nr. 259, Brünn 17. October: „Die Resignations-Anwandlungen Skene’s“. – Dieselbe 1866, Nr. 100: Correspondenz aus Brünn ddo. 17. April. [Nachricht, S. lege die Bürgermeisterstelle nieder.]
- IV. Skene’s industrielle Thätigkeit. Oesterreichisch-Ungarische Wehr-Zeitung (Wien, 4°.) 1870, Nr. 15, 138, 142 u. 146: „Der Contract mit Herrn Skene“. – Dieselbe 1870, Nr. 173 und 174: „Das Consortium Skene und seine Leistungen“. – Dieselbe 1872, Nr. 57 und 58: „Die Enquête über den Skene’schen Vertrag“. – Neue freie Presse 8. Mai 1872: „Hie Kriegsminister und Skene’sches Consortium – hie Delegationen und freie Concurrenz“. Von Bernh. Pollak junior. – „Offene Erklärung für das Heeres-Ausrüstungs-Consortium Skene & Cie.“ – Neuer freier Kikeriki 1873, Beilage zu Nr. 22: „Welt-Ausstellungs-Revue. Alfred Skene und das Object des Heeres-Ausrüstungs-Consortiums“. [Mit einer Ansicht der Ausstellung desselben.] – Presse (Wiener politisches Blatt) 1870, Nr. 264: „Militärische Mittheilungen. Das Consortium Skene.“
- V. Porträte und Witzbilder. a) Porträte. Unterschrift: Skene Alfréd. Marastoni Jos., 1865 (lith.), (Pollak, 1865 Pesth), auch in Sarkady’s István „Hajnal“ [Skene’s ähnlichstes Bildniß.] – Unterschrift: Alfred Skene. Auf der Rückseite das Facsimile seines Namenszuges. Holzschnitt ohne Angabe des Zeichners und Xylographen. – Holzschnitt von C. A(ngerer). Flüchtig geschnitten, aber sehr ähnlich [im Is. Gaiger’schen Wiener humoristischen Jahrbuch für 1873]. – Holzschnittbildniß ohne Angabe des Zeichners und Xylographen in der „Constitutionellen Volks-Zeitung“ 1866, Nr. 46. – Unterschrift: Alfred Skene. Guter, wohlgetroffener Holzschnitt im Engel-Rotter’schen „Biographischen Lexikon der Wiener Weltausstellung“. – b) Witzbilder. Im Figaro 1863, Nr. 24: „Die unerträglich sausende Bankerottfliege und deren Ende“. – 1867, Nr. 49 u. 50: „Skene vor dem Richterstuhl der Geschichte. [Hinter ihm auf der Bank der Angeklagten: Bach, Rechberg, Belcredi, Breste.] – S. 76: Der controlirte Finanzminister [Skene und Brestel]. – 1868, Nr. 11: „Nach der Delegationssitzung“ [Schmerling und Schindler mit Soldaten spielend. Skene ihnen eine neue Schachtel bringend.] – Nr. 24 und 25: „Skene zu Dr. Hanisch: Nur fortgestupft, Herr Collega, er muß die Kugel auslassen, er muß herunter!“ [Brestel steht nämlich auf der „Bankrutt“ überschriebenen Kugel als Clown und Skene und Hanisch suchen ihn herabzudrängen.] – Nr. 27: „Zur Finanzdebatte in der vergangenen Woche“. – Nr. 52 und 53. – Im „Floh“ (Wiener Witzblatt, Fol.) 1869, Nr. 2, Nr. 23. – 1870, im deutschen Kartenspiel. – 1870, Nr. 12: Ueberschrift: Alfred Skene. Klič (gez.), Tomassich sc. – 1870, Nr. 24. – 1873, Nr. 12: „Skene, Liebig und Wertheim“. – 1875, Nr. 43: Ueberschrift: Skene redivivus, C. v. Stur (gez.). – In der „Bombe“ 1872, Nr. 34: Ueberschrift: Skene. (Gez. von) Lacy u. F(recsai), C. Angerer sc. – In K. Klič’s „Humoristische Blätter“ 1873, Nr. 37: Ueberschrift: Alfred Skene. Klič 1873 (gez.). – 1875, Nr. 43: Ueberschrift: Aus der Handelskammer.