BLKÖ:Rechberg und Rothenlöwen, Johann Bernhard Graf

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Rechbauer, Karl
Band: 25 (1873), ab Seite: 89. (Quelle)
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Rechberg und Rothenlöwen, Johann Bernhard Graf (Staatsmann, Ritter des goldenen Vließes, geb. zu Regensburg 17. Juli 1806). Ein Sohn des Grafen Alois (geb. 1766, [90] gest. 10. März 1849) und jüngerer Bruder des Grafen Albrecht R., der als Majoratsherr der bedeutenden Familiengüter in Württemberg und Bayern in den ersten Kammern dieser beiden Länder einen Platz einnimmt und in jener Württembergs im Jahre 1860 Präsident war. Graf Bernhard erhielt im Elternhause, dann zu Straßburg und München an den Hochschulen eine sorgfältige Erziehung, um sich im Staatsdienste eine Stellung zu erwerben, wie sie seinem älteren Bruder als Majoratsherrn beschieden war. Nach beendeten philosophischen, rechts- und staatswissenschaftlichen Studien that R., um sich in die praktische Geschäftsführung einzuweihen, bei verschiedenen Aemtern Dienste, und für die diplomatische Laufbahn sich entscheidend, trat er im Jahre 1828, damals 22 Jahre alt, als Gesandtschafts-Attaché in den österreichischen Staatsdienst. Er wurde zuerst der österreichischen Gesandtschaft in Berlin zugetheilt, wo er mit vielen hervorragenden Persönlichkeiten, besonders aus dem glänzenden literarischen Kreise des damaligen Berlin, die im Gesandtschaftshotel aus- und eingingen, häufig verkehrte und auch in den ersten Kreisen Berlins ein oft und gern gesehener Gast war. Von noch größerem Einflusse als Berlin auf seine welt- und staatsmännische Bildung war London, wo er im Jahre 1838 als Legationssecretär sich befand. Dort kam er zu jener Zeit mit mehreren Persönlichkeiten in nähere Berührung, welche, als er später in Oesterreich die Leitung der auswärtigen Geschäfte übernahm, in England eine hervorragende Rolle spielten. Auch war ihm dort während der bewegten Periode der Juli-Revolution 1830 unter Staatsmännern wie Eßterházy, Wessenberg Gelegenheit geboten, eine gute diplomatische Schule durchzumachen. Im Jahre 1833 verließ er London, um nun einen selbstständigen Posten zu übernehmen, da er zum Geschäftsträger am großherzoglich hessischen Hofe in Darmstadt ernannt worden war. Nach einer dreijährigen Wirksamkeit auf diesem Posten kam er im Jahre 1836 als Geschäftsträger nach Brüssel, wurde nach einer kurzen Unterbrechung dieser Wirksamkeit, da er nämlich für eine Zeit mit einem Amte bei der Wiener Staatskanzlei betraut worden, Geschäftsträger in Stockholm und im Jahre 1843 bevollmächtigter Gesandter in Rio Janeiro. Vier Jahre war er auf diesem Posten thätig gewesen und hatte daselbst Gelegenheit gefunden, da ihm die oberste Leitung der sämmtlichen überseeischen österreichischen Consulate übertragen war, eindringliche Studien über Oesterreichs überseeischen Handel und die commerciellen und Schifffahrtsbeziehungen überhaupt zu machen. Zum Internuntius in Constantinopel designirt, schlug er damals diesen Posten, den an seiner Statt nun Freiherr von Prokesch-Osten erhielt, des Klimas wegen aus. Als die Stürme des Jahres 1848 losbrachen, trat Graf R. für längere Zeit in Disponibilität und nahm erst unter dem Ministerium Schwarzenberg seine diplomatische Thätigkeit wieder auf, zuvorderst in den deutschen Angelegenheiten verwendet, so im März 1849, wo er sich als österreichischer Bevollmächtigter nach Frankfurt begab und daselbst blieb, bis Erzherzog Johann die Würde des deutschen Reichsverwesers niederlegte. Dann kehrte der Graf nach Wien zurück und leitete in der Staatskanzlei die Section der deutschen Angelegenheiten, in welcher Periode ihm, 1850, der mißliche Auftrag zufiel, das nach Kurhessen beorderte Bundesexecutionsheer [91] (die „Strafbayern“) in der Eigenschaft eines österreichischen Civil-Commissarius zu begleiten und dort im Auftrage des Wiener auswärtigen Amtes die Maßregeln zu treffen, durch die das kurhessische Volk um sein gutes Recht gebracht und außerdem für seine Verfassungstreue noch bestraft wurde. Der Graf, der diese wenig erbauliche Sendung überhaupt nur ungern übernommen, bat nun so lange um seine Abberufung, bis seinen dringenden Gesuchen endlich willfahrt wurde. Im Jahre 1851 erhielt er die Stelle eines österreichischen Internuntius in Constantinopel. Als sein größter Erfolg auf diesem Posten wird bezeichnet die Regelung der durch österreichische Schroffheit verfahrenen Frage der ungarischen Flüchtlinge, indem er die aus diesem Anlasse mit der Pforte entstandenen Zwistigkeiten beilegte; ferner vertrat er mit Energie die berechtigten Forderungen der Christen von Bosnien, der Herzegowina und anderer Landestheile des osmanischen Reiches, welche sich gegen die Bedrückungen der herrschenden Macht in Waffen erhoben hatten. Die Schwierigkeiten, die sich ihm daselbst entgegenstellten, verschafften ihm die traurige Ueberzeugung von der Untauglichkeit der meisten damaligen österreichischen Agenten im Oriente und veranlaßten ihn, Vorstellungen und Reformvorschläge nach dieser Richtung zu machen, die jedoch damals ohne Erfolg blieben, während die geschickte Abwickelung der vorerwähnten verwickelten Geschäfte die Aufmerksamkeit der Staatsverwaltung auf des Grafen administratives Talent richtete. In Folge dessen wurde ihm 1853 das Amt eines Civil-Ad latus des Feldmarschalls Grafen Radetzky in Oberitalien übertragen, und nach Aufhebung des Belagerungszustandes leitete er die Wiedereinführung der Civilverwaltung in der Lombardei und in Venedig. Im Jahre 1855 übernahm er den Posten des Bundes-Präsidialgesandten in Frankfurt, auf welchem er bis zu seiner Ernennung zum Minister der auswärtigen Angelegenheiten blieb, die am 13. Mai 1859 erfolgte. Als Minister des Aeußeren und des kaiserlichen Hauses hatte er noch längere Zeit, nämlich bis zum Eintritte des Erzherzogs Rainer, die Stelle eines Ministerpräsidenten inne. Auf seinem letzten Posten traf er bei seinem Eintritte die mißlichsten Verhältnisse vor und gleich im Anbeginne thürmten sich immer neue Schwierigkeiten auf. Oesterreich hatte einen unglücklichen Krieg geführt, der mit wiederholten Niederlagen geendet hatte. In das Feldlager des Kaisers berufen, brachte der neue Minister die Präliminarien eines Friedens zu Stande, der nach langen mühseligen Verhandlungen[WS 1] am 17. October in Zürch zur Unterzeichnung gelangte. Im Uebrigen gestalteten sich die Verhältnisse des Kaiserstaates zum Auslande in dieser Zeit auch nichts weniger als günstig. Preußen hatte Oesterreich, seinen „natürlichen Verbündeten“, im Stiche gelassen und zu dem oben erwähnten, gelinde gesagt, höchst nachtheiligen Frieden gezwungen, ja man sagt diesem „natürlichen Verbündeten“ Oesterreichs die Aufstellung, ja die Annahme eines Vermittelungsantrages nach, der weit ungünstigere Bedingungen als die von Frankreich in Villafranca gestellten enthalten habe. In Folge dieser Vorgänge nahm die diplomatische Haltung beider Großmächte einen so gereizten Ton an, daß die persönliche Zusammenkunft beider Souveräne nöthig wurde, um ein einigermaßen leidliches Verhältniß zwischen beiden [92] Staaten herzustellen. Auch die Aufgabe, Rußland zu versöhnen, das durch Oesterreichs Neutralität im Krimkriege gegen dasselbe tödtlich erbittert war, war dem Grafen nicht gelungen, was wohl zunächst nicht ihm zur Last zu legen ist, da die revolutionären Vorgänge der Sudslaven, dann in Polen und selbst die Wirren in Ungarn Rußland zu gelegen kamen, seine Erbitterung zu nähren und die Flammen des Hasses zu schüren. Als nun nach dem italienischen Kriege 1859 die inneren Verhältnisse so stark in den Vordergrund traten, daß sie sich zunächst der Beachtung des Staatsmannes aufdrangen, fand der Graf ein weites Feld zur Thätigkeit. Was bisher von Seite des Staates geschehen, war so wenig Vertrauen erweckend, daß der Graf in mehreren Sitzungen des Reichsrathes jede Verantwortlichkeit für die Handlungen seines Vorgängers ablehnte und ausdrücklich erklärte, „daß das Ministerium, durchdrungen von der Ueberzeugung[WS 2], daß die gegenwärtigen Verhältnisse unhaltbar sind, sich bestrebe, in neue Bahnen einzulenken“. Es war ihm jedoch wenig Zeit geblieben, sein Vorhaben zu verwirklichen. In Preußen stand ihm in dem Grafen Bismarck ein Staatsmann gegenüber, der die alten preußischen Traditionen, die unter den letzten Königen vergessen ruhten, wieder aufnahm und in so rücksichtsloser Weise verwirklichte, daß Graf Rechberg es gerathen fand, aus dem Ministerium Schmerling, dem er in letzterer Zeit eben nur noch als Minister des Aeußeren angehörte, da das Minister-Präsidium in des Erzherzogs Rainer Hände übergegangen war, auszuscheiden; die Geschichte seines Austrittes erzählt die „Neue freie Presse“ in der Nr. 64 vom 3. November 1864. Graf Mensdorff-Pouilly wurde am 27. October 1864 sein Nachfolger. Mit Allerh. Handschreiben ddo. 18. April 1861 ist der Graf als lebenslängliches Mitglied in das Herrenhaus des österreichischen Reichsrathes berufen worden. Der Graf ist (seit 26. Juli 1834) vermält mit Barbara Miß Jones (geb. 8. Juni 1813), ältesten Tochter des verstorbenen Thomas Jones Viscount Ranelagh Baron von Waron. Aus dieser Ehe stammt, ein Sohn Graf Louis (geb. 4. Juli 1835), k. k. Kämmerer und Rittmeister in der Armee, (seit 11. Jänner 1864) vermält mit Louise Marie Gräfin Fürstenberg (geb. 1. August 1849).

Presse 1861, Nr. 191 Abendblatt, in der politischen Uebersicht: Wien, 15. Juli; – Nr. 208, erster Leitartikel: „Rechberg und Rechbauer“; – 1862, Nr. 128, in den „Tagesnotizen“; – 1864, Nr. 308 „Ein Bonmot des Grafen Rechberg“; – 1866, Nr. 156, in der politischen Uebersicht; Nr. 166: „Zu den Enthüllungen aus der Zeit Rechberg-Schmerling“. – Neue freie Presse 1864, Nr. 43, in der politischen Uebersicht: Wien, 13. October; – Nr. 64: „Zur Geschichte des letzten Ministerwechsels“. – Ostdeutsche Post(Wiener polit. Blatt, Fol.) 1865, Nr. 172: „Drei Grafen im Herrenhause“. – Wanderer (Wiener polit. Blatt) 1867, Nr. 162, im Feuilleton von J. J. K.(rasnigg). – Südtirolisches Volksblatt 1864, Nr. 97, in der Rubrik „Vermischtes“. [Daselbst steht Folgendes: „Graf Rechberg sagte als Minister eines Tages zu Kaiser Franz Joseph: „Sire, ehe wir europäische Politik treiben können, müssen wir vorher deutsche Politik treiben; ehe wir deutsche Politik treiben können, müssen wir eine gute österreichische Politik treiben; und es ist nicht möglich, eine gute österreichische Politik zu treiben, ohne daß mit Ungarn die Einigkeit hergestellt ist“. Das ist ein so wahres Wort, daß es erhalten zu werden verdient.] – Frankfurter Journal 1861, Nr. 217: „Rechberg und Metternich in Kurhessen“. – Die Zeit (polit. Blatt in Frankfurt a. M., 4°.) 1862, Nr. 253: „Bernstorff und Rechberg“. – Didaskalia (Frankfurt a. M., 4°.) 1863, Nr. 303, in der Rubrik „Mannigfaltigkeiten“. [93]Illustrirte Zeitung (Leipzig, J. J. Weber), 33. Bd. (1859), Nr. 841. – Ueber Land und Meer (Stuttgart, Hackländer, kl. Fol.) XI. Bd. (1863), S. 51: „Deutsche Staatsmänner. I. Bernhard Graf von Rechberg“ [mit Bildniß im Holzschnitt auf S. 49]. – Waldheim’s Illustrirte Zeitung (Wien, kl. Fol.) 1863, Nr. 53, S. 626. [Daselbst heißt es über den Grafen, der bereits seit 1859 als Minister des Aeußern und des kaiserlichen Hauses fungirte, wie folgt: „Graf Rechberg trägt das Portefeuille der auswärtigen Angelegenheiten, eine sicher ausgiebige Bürde, um die er wenig zu beneiden ist. Seit das große Cäsarengenie an der Seine seine harmlose Devise „L’empire c’est la paix“ zu allerlei haderseligen, staatliche Existenzen bedrohenden Annexionsprätexten ausspinnt, haben die Verwalter des Aeußern Aug’ und Ohr offen zu halten, um ja kein Symptom neuer Ereignisse zu übersehen oder zu überhören, und dem Grafen Rechberg muß das Zeugniß gegeben werden, daß er kein Uebel voraussieht, welches er nicht mit diplomatischer Kunstfertigkeit abzuwehren verstünde, und daß er in alle äußeren Vorgänge mit der ganzen Entscheidungsmacht, die ihm als Vertreter eines großmächtigen Staates zu Gebote steht, eintritt und sich geltend macht. So sehr Graf Rechberg nach der Talleyrandischen Maxime einer verschwiegenen Politik huldigt, so hat er doch in den wenigen Fällen, in welchen er sich im Parlamente in Folge an ihn gestellter Interpellationen zu Mittheilungen herbeiließ, seine Um- und Vorsicht auf’s Unverkennbarste kund gegeben; und wer sich an die jüngsten diplomatischen Gefechte mit einer feindnachbarlichen Großmacht erinnert, weiß, daß der milde Graf sich auch zu gewitterdrohender Energie emporraffen kann. Dann durchbricht er die Schranken der feinen Torysitte, die ihm seine hohe Geburt auflegt, und macht sich alle ehrlichen Mittel eines biderben Wighs zu Nutze.“ – Eine im Jahre 1863 erschienene Biographie des Grafen Rechberg, welche mir jedoch nicht zu Gesicht gekommen und deren Titel aufzufinden mir nicht gelang, enthält mehrere interessante Angaben über den Grafen, unter anderen, daß er ein gewandter Fechter sei und bald Niemand geringerem ein Pröbchen seiner Kunst geliefert hätte, als dem Grafen – Bismarck. Mit diesem war er in Frankfurt einmal in einen solchen Conflict gerathen, daß keine andere Ausgleichung, als mit der Klinge, übrig blieb, und diese hatte der Graf von seiner Studentenzeit in Straßburg und München zu führen geübt. Nur der Intervention des Freiherrn von Schrenk und mehrerer Bundestagsgesandten gelang es, das Duell zu hintertreiben und einen gütlichen Vergleich herbeizuführen.] – Die Glocke, herausg. von Payne (Leipzig, 4°.) 1869, Nr. 60, S. 120: „Johann Bernhard Graf Rechberg-Rothenlöwen“ [mit Bildniß im Holzschnitt auf S. 121]. – Tagesbote aus Böhmen (Prag, Fol.) 1861, Nr. 296, im Feuilleton: Correspondenz aus London ddo. 23. October [Uebersetzung eines Artikels der „London Revue“]. – Fremden-Blatt. Von Gust. Heine (Wien, 4°.) 1863, Nr. 290: „Graf Rechberg und Graf Bismarck“. – Männer der Zeit. Biographisches Lexikon der Gegenwart (Leipzig 1862, C. B. Lorck, 4°.) II. Serie, Sp. 546. – Süddeutsche Zeitung 1863, Nr. 134, im Feuilleton [auch in der „Deutschen allg. Zeitung“ 1863, Beil. Nr. 62]. – Schmidt (Ad.), Zeitgenössische Geschichten, S. 673. – Hahn (Sigm., Reichsraths-Almanach für die Session 1867 (Prag 1867, H. Carl J. Satow, 8°.) S. 138. – Aquarellen aus den beiden Reichsstuben. Von J. J. K.(rasnigg) (Wien 1868, R. v. Waldheim, 8°.) Erste Abthlg. S. 55 u. 56. – Silhouetten aus dem österreichischen Reichsrath (Leipzig 1862, Otto Wigand, 12°.). [In dieser Folge von Xenien ist ihm nachstehende gewidmet: „Vollblutdiplomat mit einem Eiselehaupte, | Saß er im Schiffe fest, als es im stehenden Sumpf; | Nun auf der stürmischen See. Wohin er steuert, wir wissen’s | Nicht, denn er schweigt. Aber wo spricht denn die That? | Eines nur glauben wir wohl, daß er Oesterreichs deutsches Intresse | Gerne vertritt, doch erblüht dieß aus veraltetem Bund? – Porträte. Außer den bereits angeführten, in der Leipziger „Illustrirten Zeitung“ 1869, Nr. 841, nach einer Photographie von Steinberg und Bauer in Frankfurt a. M. in Holz geschnitten von AN (Aug. Neumann) [wohl das ähnlichste Bildniß des Grafen]. – Das Wiener Spottblatt „Figaro“ bringt in den Jahren 1863 und 1864 eine ganze Reihe von Caricaturen auf den Grafen, unter denen im Jahre 1864 die in den Doppelnummern 7 u. 8, 14 u. 15, 22 u. 23 die bemerkenswerthesten sind; auch erscheint er noch im Jahre 1868 auf S. 76, und im Jahre 1870, Nr. 32, auf dem Spottblatte über die Unfehlbarkeitserklärung, [94] dann auf dem Titelblatte des „Figaro-Kalenders“ 1865 auf der Schneide des Rasiermessers.
Zur Genealogie der Grafen Rechberg. Die Familie – als eine nicht österreichische – hat für dieses Werk weiter kein Interesse, da der Graf Bernhard, dessen ausführliche Lebensskizze oben mitgetheilt worden, der Erste in dieser Familie ist, der in österreichischen Staatsdiensten gestanden. Ein Onkel des Grafen Bernhard, Graf Anton Rechberg (geb. 1776, gest. 1837), war wohl Ritter des österreichischen Maria Theresien-Ordens, erhielt aber das Ordenszeichen außer Capitel als kön. bayerischer General-Major und Generalstabschef in der Periode der Befreiungskriege[WS 3] (1813–1815). Einen ausführlichen Quellennachweis über die Rechberg-Rothenlöwen enthält Kneschke’s „Neues allgemeines deutsches Adels-Lexikon“ (Leipzig 1867, Voigt, 8°.) Bd. VII, S. 374 bis 376; die Stammtafel ist in Dr. Karl Hopf’s „Historisch- genealogischem Atlas“ (Gotha 1838, J. Perthes, kl. Fol.) S. 278 u. 279, Tafel 479, enthalten. – Wappen. In Gold zwei rückwärts gegeneinander gekehrte rothe Löwen, deren Schweife dreimal ineinander geflochten sind.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Verhandlunlungen.
  2. Vorlage: Ueberzeung.
  3. Vorlage: Befreiungkriege.