Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 56 (1888), ab Seite: 13. (Quelle)
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Noch sind einige Träger dieses Namens, die bald mit e (Wiegand), bald ohne e (Wigand) geschrieben erscheinen, bemerkenswerth.

1. So vor allen die beiden Brüder Georg und Otto Wigand, Buchhändler ihres Zeichens, die, wenn auch nur vorübergehend im Kaiserstaate, und zwar namentlich in Ungarn thätig, doch immer eine Stelle in einer Geschichte der österreichischen Bücherei einnehmen werden. Georg (geb. in Göttingen 13. Februar 1808, gest. 9. Februar 1859) ging, nachdem er sich für den Buchhandel als Lebensberuf entschieden, 1822 nach Kaschau in Ungarn, um denselben bei seinem älteren Bruder Otto, der daselbst eine Buchhandlung besaß, zu erlernen. Als dann Letzterer 1829 in Pesth, wo der eigentliche Buchhandel fast ausschließlich in deutschen Händen (Wigand, Emich, Hartleben, Geibel, Heckenast, Lampel, Lauffer und Andere) ruhte, eine ungarisch-deutsche Buchhandlung gründete, übernahm Georg das Kaschauer Geschäft und führte es bis zum Jahre 1834, in welchem er seinem Bruder nach Leipzig folgte, um dort auf seine eigene Rechnung wirksam zu sein. Wie er dann in Leipzig nach zwei Richtungen, der populären und der künstlerischen, in letzterer insbesondere den Holzschnitt pflegend und als Verleger der herrlichsten Werke Ludwig Richter’s, aber auch in Kupferstichen berühmte Werke von Cornelius, Bendemann, Schwind und Anderen vervielfältigend, eine ebenso großartige, als verdienstliche Thätigkeit entfaltet hat, entzieht sich dem Zwecke dieses Lexikons, daß sich begnügen muß, darauf hingewiesen zu haben. [Illustrirte Zeitung, 16. Februar 1867, Nr. 1233. – Daheim (illustr. Blatt) 1870, S. 468: „Ein Förderer des deutschen Holzschnittes“. – Porträts. Holzschnitt nach Zeichnung von A. Neumann ebenda.] –