Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Cellarius, Michael“ von Julius Hartmann in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 4 (1876), S. 82, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Cellarius,_Michael&oldid=- (Version vom 25. November 2024, 07:12 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Cellius, Erhard
Band 4 (1876), S. 82 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Michael Cellarius in der Wikipedia
Michael Cellarius in Wikidata
GND-Nummer 129477230
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|4|82|82|Cellarius, Michael|Julius Hartmann|ADB:Cellarius, Michael}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=129477230}}    

Cellarius: Michael C. (Keller), Prediger der Reformationszeit, geboren in Memmingen, war zuerst Hülfsgeistlicher in Straubing und Wasserburg, ging dann als Neuerer bedroht (vielleicht nach Wittenberg, Förstemann, Alb. acad. Viteb. 7. Aug. 1524) 1525 nach Augsburg, wo er als Prediger an der Barfüßerkirche mit Johann Frosch, Urban Regius u. A. reformirte, in die Ehe trat, sich mit Zwingli und dessen Genossen in Verbindung setzte. Ein volksthümlicher Eiferer, heftig in Disputation, Predigt und Bildersturm, hatte C. in und außer der Stadt viele Feinde. Herzog Wilhelm von Baiern wollte ihn 1527 auf bairischem Boden gefangen nehmen lassen. Zur Zeit des Reichstags 1530 war er, während Philipp von Hessen ihn bevorzugte, von den Kaiserlichen und Sächsischen schwer angefochten, so daß er vorzog, in seine Vaterstadt und von da eine Zeit lang nach Constanz zu gehen. Doch schon 1531 agitirte er wieder in Augsburg, die Lutheraner verdrängend, bis er selbst 1548, nachdem er zweimal vor dem Kaiser gestanden, einer Nachricht zu Folge plötzlich starb, nach einer anderen dem Interim weichen mußte.

Sender, Histor. relatio de ortu et progr. haeres. Stetten, Geschichte von Augspurg I. Schelhorn, Beiträge 4. Stück. Winter, Gesch. d. Schicks. der evang. Lehre in Baiern I. Luther’s Briefe, herausgegeben von de Wette, 4, 235; von Burckhardt 305. Zwinglii opp. 7, 538.