Almenspach / jetzt Alenspach / vnd Alendorff / ist ein gar altes / aber nun zergangenes Stättlein / am Boden-See.
Das Schloß ARGEN / im BodenSee gelegen / so Crusius ein Stättlein nennt / vnd parte tertia, f. 749. Annal. Suevic. sagt / daß von Roschach hieher 7141. Klaffter / zur See / seyen.
Zu ASPERG / im WürtenbergerLand / hat es vorhin auch eine Statt gehabt. Als aber Hertzog Vlrich sein Land wider eroberte / hat er / auß Rath Landgraff Philipsen zu Hessen / nach dem er das Schloß bevestiget / selbige Statt vnter den Berg hernach transferiert / vnnd zu einem Dorff / jetzt VnterAsperg / genandt / gemacht. Wann man es Weichenberg nennet / so kan einer baldt der Bauren Flegel versuchen. Crusius parte tertia Annalium folio sexcentesimo vigesimo octavo.
Theils werden von den Scribenten Stättlein genennet / auch in Theils Tafeln also verzeichnet / die es doch nicht seyn / als
Berneck / bey Altensteig vnd Wildberg / am Schwartzwald / so sampt dem Schloß / Würtenbergisch seyn solle.
Babenhausen / daselbst Herr Antonius Fugger / so Anno ein tausent fünff hundert vnd sechtzig / gestorben / vnd Anno ein tausendt fünffhundert acht vnd dreyssig / von einem Freyherrn von Rechberg Marckt vnnd Schloß / mit allem Gericht / vnnd Gerechtigkeit erkaufft / vnnd nachmals solches alles / so zuvor ein Lehen gewesen / bey den Hertzogen von Würtenberg / nicht mit einer geringen Summa Geldts / frey / vnd jhm erblich gemacht / in der PfarrKirchen / ein gar schöne Begräbnuß für sich / seine Gemahlin / vnnd Erben / hat auffrichten lassen / ligt zwo Meilen von Weissenhorn / ein feiner Orth / vnnd sonderlich das Schloß gar schön.
Bühel / oder Büchel / ein Marcktflecken / vnnd Ampt / in der mitlern Marggraffschafft Baden.
Friedberg / eine Graffschafft / bey Saulgen / Waldburgisch.
Scheer-Gundelfingen im Oberland / so vorhin den Freyherren dieses Nahmens / hernach den Graffen von Helfenstein gehört hat / vnnd jetzt die Herrschafft Fürstenbergisch / das Schloß aber zerfallen ist. Aber obgedachtes Gundelfingen / drey / oder vier Meilen vnter Vlm / ist wol ein Stättlein / zur Pfaltz Newburg gehörig.
Jungenaw / vnterhalb Vering / an der Lauchart gelegen / nennet Crusius ein Stättlein / ist aber nur ein Fürstenbergischer Marckt.
Lettstätten / im Klettgäw auch ein Marckt / Anno ein tausendt sechshundert drey vnd dreyssig abgebrandt / vnd mit den Bawren allda vbel gehauset worden.
Melchingen / Oberhalb Justingen / bey Zwyfalten / ein Fürstenbergischer Fleck / den Crusius auch ein Stättlein nennet.
Mentzingen / Jst ein schöner Würtenbergischer Marcktfleck vor dem Krieg gewesen.
MergenZell / oder Marien-Zell / bey Schranberg / im Schwartzwald / ist ein Oesterreichisch Dorff: Munsterus nennts ein zerbrochen Stättlein / denen von Landenberg gehörig.
Mündelsheim / bey Besigkheim vber / Würtenbergisch / am Necker / ist nur ein Marcktflecken.
Obernaw / nahend Rotenburg / in
Matthäus Merian: Topographia Sueviae. Frankfurter Kunstverein, Frankfurt am Mayn 1643/1656 (Faksimilenachdruck 1925), Seite 228. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Merian_Sueviae_298.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)