RE:Philos 1
Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft | |||
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Mann aus der engeren Umgebung griechischer Monarchen | |||
Band XX,1 (1941) S. 95–103 | |||
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Philos. 1) In griechischen Monarchien der klassischen und hellenistischen Zeit wurden die Männer aus der engeren Umgebung eines Königs oder Tyrannen häufig als P. bezeichnet. In den verschiedensten Lagen ruft sie der König zusammen und legt ihnen seine Pläne zur Beratung vor. Häufig sind die P. Offiziere. Gerade die militärischen Aufgaben bringen es mit sich, daß die P. nicht immer in der Nähe des Königs sein können.
Unter Alexander d. Gr. treten die P. in ihrer Bedeutung als Berater infolge Alexanders Persönlichkeit mehr zurück. Dagegen wächst ihre Bedeutung unter den Diadochen vor der Festigung der [96] einzelnen Monarchien. Solange die Stellung der einzelnen Diadochen noch nicht gesichert ist, werden die P. öfter bei schwerwiegenden Entschlüssen herangezogen. Ihre Beschlüsse bedeuten eine Art Legitimierung.
In den hellenistischen Monarchien bereitet sich allmählich eine grundlegende Änderung in der Stellung der P. vor. Anfänglich behielten sie sicherlich ihre Rolle als Ratgeber bei, aber seit den Zeiten Ptolemaios V. Epiphanes bedeutet der Zusatz τῶν φίλων zu dem Namen eines Mannes lediglich, daß der Betreffende zu der Hofrangklasse der P. gehört. Die Bezeichnung τῶν φίλων ist ein reiner Titel. In der absteigenden Reihenfolge der Rangklassen: συγγενεῖς πρῶτοι φίλοι, ἀρχισωματοφύλακες, φίλοι, διάδοχοι (s. d. Art.) stehen die P. an verletzter Stelle. Die Mitglieder dieser Klasse bekleiden die verschiedensten Stellungen, wie die Übersicht zeigt. Auch in den anderen hellenistischen Monarchien finden sich diese Hofrangklassen.
Die amici Augusti (s. Art. Amicus) sind kaum mit den hellenistischen Titeln in Zusammenhang zu bringen, dagegen haben die Partherkönige die Titulatur übernommen.
Bei einem Überblick über das Material ist zu beachten, daß die Bezeichnung P. nicht immer prägnant zu sein braucht, und daß die Schriftsteller, bei denen sich die Belege finden, häufig geläufige Termini ihrer Zeit auf frühere Zeiten und andere Verhältnisse übertragen.
Für Peisistratos lassen sich erstmalig P. belegen. Aristot. rep. Ath. 22, 4 erzählt: οἱ γὰρ Ἀθηναῖοι τοὺς τῶν τυράννων φίλους ... εἴων οἰκεῖν τὴν πόλιν und weiter 22, 6: ἐπὶ μὲν οὖω ἔτη γ’ τοὺς τῶν τυράννων φίλους ὠστράκιζον. Gerade an diesen Stellen können auch die Anhänger der Peisistratiden mit den P. gemeint sein.
Von Dionysos von Syrakus berichtet Diod. XIV 8, 4-6, daß er bei einer Empörung der Syrakusaner im J. 404/03 gegen seine Herrschaft die P. zu einer Beratung er Lage zusammengerufen hat. Drei der P. werden mit Namen genannt: Ἔλωρις, Πολύξενος, Φίλιστος (vgl. Plut. Dion. 6. Beloch GG III 2, 199).
In Makedonien läßt sich seit der Regierung des Archelaos (413-399) die Sitte nachweisen, daß aus dem Adel des Landes ausgewählte Leute für die nähere Umgebung des Königs bestimmt wurden. Sie wurden ἑταῖροι τοῦ βασιλέως genannt (Ailian. var. hist. XIII 4. Beloch GG l, 470. Art. Makedonia S. 770. Art. ἑταῖρος S. 1375). Theopom . FGrH 115, 224/5 berichtet von den ἑταῖροι Philipps. Für Alexander sind die Nachrichten häufiger. Diodor und Arrian, die beiden Hauptquellen, nennen diese Leute bald ἑταῖροι bald φίλοι. Die Bezeichnung P. wird wahrscheinlich in Anlehnung an den Brauch der Diadochenstaaten gewählt, während ἑταῖροι sicher die alte Bezeichnung ist. Eine Liste der ἑταῖροι–φίλοι Alexanders gibt Berve Das Alexanderreich auf prosopographischer Grundlage I 31. Darüber hinaus finden sich noch an vielen anderen Stellen Erwähnungen der P., z. B. Plut. Alex. l0. l5. Arrian. anab. I 25, 4. II l6, 8. 25, 1f. III 9, 3. V 28, 4. Diod. XVII 2, 5. 16, 1. 35, 2. 54, 3. 57, 1. 52, 7. Iust. XI 5, 5. l0, 4. XII 6, 1. XXXVI 4, 1. Curt. VIII l4, 45. VI 11, 40. Die obengenannte [97] Stelle Diod. XVII 54, 3 ist hervorzuheben, weil sie ausführlicher den Gang einer Beratung Alexanders mit seinen P. erkennen läßt. Die Betonung dessen, daß Alexander die P. auffordert τὴν ἰδίαν γνώμην ἕκαστον μετὰ παῤῥησίας ἀποφήνασθαι, zeigt doch wohl, daß die παρρησία Alexander gegenüber nicht immer angebracht oder erwünscht war.
Aus der Zeit der Diadochenkämpfe hören wir von P. des Perdikkas, Polyperchon, Antigonos und Lysimachos. Perdikkas berät sich mit seinen P. am Nil vor seinem Einmarsch nach Ägypten im J. 321 (Diod. XVIII 25, 6). Die P. gehen aber noch vor einer Schlacht zu Ptolemaios über (Diod. XVIII 33, 2). Polyperchon berät mit seinen P. die Erneuerung des Freiheitsdekretes für die Griechen im J. 319 vor dem Kampf gegen die Koalition des Kassander, Antigonos und Ptolemaios (Diod. XVIII 55, 1). Antigonos berät mit seinen P. die Verteilung der Satrapien (Diod. XVIII 50, 5. XIX 48, 1). Weitere Belege Diod. XX 19, 2. 107, 5. Für Lysimachos haben wir den ersten inschriftlichen Beleg; für das J. 289/88 ist ein Ἱππόστατος Ἱπποδήμου Μιλήσιος φίλος ὢν τοῦ βασιλέως Λυσιμάχου καὶ στρατηγὸς ἐπὶ τῶν πόλεων τῶν Ἱώνων bezeugt (Syll.³ 368).
[98] Für die hellenistischen Königreiche wird das Material häufiger. Am besten sind wir über das ptolemaiische Ägypten unterrichtet. Für die erste Zeit der Ptolemaierherrschaft liegen allerdings wenig Nachrichten vor. Auch ohne sie wäre unbedingt anzunehmen gewesen, daß die Könige einen Kreis von P. um sich hatten. Bis kurz vor die Eroberung durch Augustus finden sich P. Caes. bell. civ. III 103 erzählt, daß Ptolemaios XIV. im Kampf gegen Kleopatra VI. im J. 48 v. Chr. sich des Thrones per suos propinquos atque amicos bemächtigte. Die Einrichtung der Hofrangklassen, in die auch die P. eingegliedert wurden, erfolgte erst unter Ptolemaios V. Epiphanes (203–181). Es ist möglich, daß bei dieser Einrichtung das Vorbild des Achämeniden- und des Pharaonenhofes mitgesprochen hat, denn in Ägypten gab es in verschiedenen Stufungen den Titel Freund śmr (Bevan A Hist. of Eg. under the Ptol. dyn. 279. F. Petrie Ancient Egypt 1924 pt. IV p. 109ff. Bouché-Leclerq Hist. des Lagides III 106) und auch im persischen Hofleben (Ed. Meyer G. d. A. III 5 22–23. Bouché-Leclerq III 105). Bisher läßt sich folgende Liste aufstellen:
ca. 285 | Σώστρατος Κνίδιος φίλος τῶν βασιλέων Ἀντίγονος φίλος τοῦ Φιλαδέλφου Πτολεμαίου |
Strab. XVII 1, 6. 791 Schol. in Coll. in Delm. 175 |
nach 281 | Πέλοψ Ἀλεξάνδρου Μακεδὼν φίλος ὢν τοῦ βασιλέως Πτολεμαίου τεταγμένος ἐπὶ δυνάμεως (Samos) |
SEG I 364 |
285–246 | [ὁ δεῖνα ...]ου καὶ Ἀπολλοδῶρος Διον[υσίου φίλοι] ὄντες τοῦ βασιλέως Πτολεμαίου (Samos) |
SEG I 365 |
262/61 | Καλλικράτης καὶ οἱ ἄλλοι φίλοι (Milet) | Welles Roy. Corr. 14, 9 |
ca. 245 | Antiochus amicus | Hieron. in Daniel. XI 7 |
221–205 | Φορμίων ὁ Βυζάντιος φίλος ὣν τοῦ βασιλέως Πτολεμαίου | Syll. or. 81, 5 |
203–181 | Ἀπολλώνιος Θέωνος τῶν φίλων, ὁ διοικητής | Syll. or. 100. SB 2637 |
181–146 | Τιμαῖος τῶν φίλων | Syll. or. 115 |
ca. 175 | Πτολεμαῖος τῶν φίλων καὶ ἀρχεδέατρος | P. Tebt. 728, 4. 895, 12 = 778,12 |
168 | Νουμένιος εἷς τῶν φίλων | Polyb. XXX 11, 1 |
163–161 | Διονύσιος τῶν φίλων καὶ στρατηγός | UPZ 2. 5(?). 7. 8. 19, 31. 20, 46. 41,19. 42, 41. |
158/57 | Ποσειδώνιος τῶν φίλων καὶ εἰσαγγελέων καὶ στρατηγός | UPZ 12. 13 |
158 | Διονύσιος τοῦ Διογένους τῶν φίλων | P. Tebt. 871, 4. 1071, 6 |
ca. 148 | Διονύσιος τῶν φίλων καὶ διοικητής | P. Tebt. 79, 56 |
148 | Διόδο[τος = Διόδωρος (?) τῶν φίλων] καὶ στρατηγός | UPZ 5 |
127/6 | Δι[..... τῶν φίλω]ν καὶ ἱππ[άρχης] ἐπ’ ἀνδρ[ῶν καὶ ἀρχιφ]υλακίτης τοῦ Περὶ Θήβας |
UPZ 187 |
119 | Πτολεμαῖος τοῦ Ἀγαθάρχου τῶν φίλων καὶ ἱππάρχης ἐπ’ ἀνδρῶν | UPZ 161, 2 |
119 | Πτολεμαῖος τῶν φίλων καὶ ἱππάρχης ἐπ’ ἀνδρῶν καὶ ἐπιστάτης τοῦ Περὶ Θήβας |
UPZ 161, 1 1, 8. 194. 195 |
117 | Ἑρμογένης τῶν φίλων | UPZ 162 I 6 |
2 | Πρώταρχος τῶν φίλων | BGU 1214, 8 |
[97] Es zeigt sich wie bei der Rangklasse der Diadochoi (s. d.)‚ daß für das 1. Jhdt. v. Chr. keine Belege beizubringen sind. Das wird kaum mit der Überlieferung zusammenhängen, sondern mit der von Skeat (Mizraim II 30-35) anschaulich dargelegten Entwertung der Titel, die die niedrigen Titel allmählich verschwinden ließ. Deshalb wird es sich bei der obengenannten Stelle aus Cäsar (bell. civ. III 103) eher um die πρῶτοι [98] φίλοι als um die φίλοι handeln, zumal sie neben den propinqui = συγγενεῖς genannt werden. Die Mitglieder der Klasse der P. sind teils Offiziere teils Verwaltungsbeamte. Allgemeine Erwähnungen ptolemaiischer P. finden sich in Arch. f. Pap. XIII S. 22. 34. LXX Macc. I 10, 60. Ioseph. ant. l2 § 50. 202. 215. Pol. XVIII 36, 11. Außerhalb Ägyptens begegnen P. im Pergamenischen Reich. Im J. 182 nennt eine Inschrift [99] (Welles Roy. corr. 49) einen [Μ]έγωντῶν φ. Ἐφέσιος, eine andere (Syll.³ 651) einen Δίοδωρος φ[ίλος] ὑπάρχων τῶι βασιλεῖ Εὐμένει καὶ τοῖς ἀδελφοῖς αὐτοῦ (ca. 168/67). Andere Erwähnungen bieten Iust. XXXVI 4, 1. Plut. Eum. 8. Inschr. Magn. 86, 17 (197-159). Nach Makedonien gehört aus der Zeit Demetrius’ II. (239-229) die Inschrift Choix Inscr. Delos 47: Αὐτοκλῆς φίλος ὢν τοῦ βασιλέως Δημητρίου. Allgemeinere Belege sind Liv. XL 54 (honorati amici), Pol. V 2, 1. 22, 8. 102, 2.
Aus dem Seleukidenreich liegen auch einige Nachrichten vor, die zusammen mit den πρῶτοι φίλοι aufgeführt werden sollen.
Πρῶτοι φίλοι. Wie bereits erwähnt, hatten im Ptolemaeerreich die Mitglieder der zweithöchsten Rangstufe den Titel τῶν πρώτων φίλων. In Ägypten ist dieser Hoftitel vielleicht schon vor der Einführung der Hofrangklassen verliehen [100] worden, wenn die Datierung der Inschrift, die den Titel enthält (SB 6665) richtig ist. Gerade bei diesem Titel ist der Anklang an die pharaonischen Titel wie: der große Freund, der einzige Freund, der erste Freund, sehr stark. Die große Menge der Belege findet sich aber erst von Ptolemaios V. Epiphanes ab. Sie reichen bis in den Ausgang der Ptolemaier-Dynastie und bestätigen in ihrer großen Anzahl auch wieder Skeats Vermutung von der Entwertung der Titel (s. o.). Außer der bei weitem am häufigsten Bezeichnung τῶν πρ. φ. begegnet manchmal die Stufung τῶν ἰσοτίμων τοῖς πρ. φ. (P. Ryl. frg. 253 R II 1, 2. P. Würzb. 4, 1. SB 632.[?]). Die normale Titulatur ist der Zusatz τῶν φίλων und τῶν πρώτων φίλων zu dem Namen, der Nominativ bzw. der dem Namen angepaßte Kasus ist als ungenaue Bezeichnung anzusehen. Folgende Liste läßt sich bis jetzt geben:
255/54 ? | Λεωνίδης Φιλώτου Μακεδὼν τῶν πρώτων φίλων γυμνασιαρχῶν |
SB 6665 |
255/54 ? | Λεωνίδης τῶν π. φ. (Sohn des Vorigen) | SB 6665 |
3./2. Jhdt. | Ἀρρενίδης Κοδέρδου Συρβενδεὺς τῶν (πρ. φ. ?) καὶ (χιλίαρχος ?) καὶ ⟨τῶν⟩ περὶ τοὺς βασιλεῖς μαχαιροφόρων |
SB 7270 |
188–181 | Πτολεμαῖος τῶν πρ. φ. καὶ ἀρχικυνηγός | Syll. or. 99 |
187 oder 163 | Κομανὸς τῶν πρ. [φ. καὶ στρατηγός] | Arch. f. Pap. XIII S. 2 |
181–172 | Ἵππαλος τῶν πρ. φ. ὁ ἐπιστρατηγὸς καὶ ἱερεὺς Πτολεμαίου Σωτῆρος καὶ Πτολεμαίου Ἐπιφανοῦς |
Syll. or. 103 |
181–146 | Φιλώτας Γενθίου Ἐπιδάμνιος τῶν πρ. φ. καὶ χιλίαρχος καὶ φρούραρχος (Kreta) |
Syll. or. 119 |
181–146 | Σέλευκος τῶν πρ. φ. ὁ στρατηγὸς καὶ ναύαρχος καὶ ἀρχιερεύς (Cypern) |
Syll. or. 160 |
176/5 od. 165/4 | Κράτερος τῶν πρ. φ. καὶ στρατηγός | UPZ 124 |
ca. 175 | Ἵππαλος τῶν πρ. φ. [καὶ] ἐπιστρατηγός | P. Tebt. 895 = 778 |
162–145 | Διονύσιος Ἑρμίου Κυρηναῖος τῶν πρ. φ. καὶ στρατηγός | SB 3941 |
ca. 150 oder 139 | Θεόξενος τῶν πρ. φ. | P. Tebt. 1034, 15 |
146–116 | Διονύσιος Τιμωνάκτος Μυλασεὺς τῶν βασιλέως Πτολεμαίου καὶ βασιλίσσης Κλεοπάτρας πρ. φ. καὶ ἀρχιδικαστής (Thera) |
Syll. or. 136 |
146–116 | [Θεόδωρ]ος τῶν πρ. φ. καὶ ἐπὶ Σαλαμῖνος καὶ ἐπὶ τῆς κατὰ τὴν νῆσον γραμματείας τῶν πεζικῶν καὶ ἱππικῶν δυ[ναμέων] (Cypern) |
Syll. or. 155 |
146–116 | οἱ παρεπιδημοῦντες ἐν τῶι Ἀρσινοίτη, ὄντες δὲ ἀπὸ τὴς πόλεως, πρ. φ. καὶ χιλίαρχοι καὶ ἄλλοι οἱ περὶ αὐλήν |
SB 1568 |
145 ?–141 | Ἀπολλόδωρος [τῶ]ν πρ. φ. [ἐ]πι[στ]άτης [καὶ] γραμματεὺς τῶν κατοίκων ἱππέων |
P. Tebt. 32, 14 P. Meyer 1, 12, 17 Chrest. II 16, 28 |
143/42 | Ἀπολλόδωρος τῶν ἰσοτίμων τοῖς πρ. φ. καὶ στρατηγός | P. Ryl. frg. 253 R II 1 |
142/41 ? | Πτολεμαῖος τῶν πρ. φ. καὶ στρατηγός | Tebt. 801, 13 |
140, 138 | Φάνιας τῶν πρ. φ. καὶ στρατηγὸς καὶ ἐπὶ τῶν προσόδων | P. Tebt. 959. 785–787, vgl. Tebt. 61 b 362. 72, 359 |
135 | [....]ου πρώτου φίλου καὶ κτιστοῦ τοῦ γυμνασίου | Arch. f. Pap. V S. 416 Z. 9 |
135, 132 | Ἀπολλώνιος τῶν πρ. φ. καὶ στρατηγὸς καὶ ἐπὶ τῶν προσόδων | Chrest. I 68. Tebt. 802, 5 |
124 | Φιλῖνος τῶν πρ. φ. καὶ στρατηγὸς καὶ γραμμα[τεὺς τοῦ ....] λογιστηρίου |
Tebt. 700, 12, 97 |
119 | Δωρίων Εἰρηναῖος τῶν (πρ.) φ. καὶ ἱππάρχης ἐπ’ ἀνδρῶν καὶ πρὸς τῆι στρατηγίαι |
PSI 166–172 |
116–81 | Ἄρειος Πτολεμαίου Ἀλεξανδρεὺς τῶν πρ. φ. | Syll. or. 171 |
115 | Ἀριστίππος τῶν πρ. φ. καὶ πρὸς τῆι συντάξει | |
115 | Πτολεμαῖος καὶ Ἑστιεῖος οἱ πρ. φ. καὶ πρὸς τῆι συντάξει | Tebt. 30, 15 |
2. Jhdt. 1. H. | [τῶν πρ. φ.] καὶ ἐπιστρα(τηγός) | P. Tebt. 920, 15 |
2. Jhdt. Mitte. | Πτολεμαῖος Πύρρου τῶν πρ. φ. [καὶ στρατηγός] | P. Tebt. 788 |
2. Jhdt. | Παγκράτης τῶν ἰσοτίμων τοῖς πρ. φ. καὶ πρὸς τῆι συντάξει | P. Würzb. 4, 1 |
[101]
2. Jhdt. | Ἄρκας τῶν (πρ.) φ. καὶ ἀρχιθυρώρων διεξάγων τὰ κατὰ τὴν στρατηγίαν | P. Tebt. 790 |
2. Jhdt. | [...]να Ἀπολλοδώρου Ἀθηναιέα τὸν γενόμενον ἐν τοῖς πρ. φ. καὶ ἐπὶ τοῦ λογιστηρίου τῶν νομαρχικῶν καὶ πρὸς τῆι ἐπιστατείαι τοῦ ξενικοῦ ἐμπορίου |
SB 5021 |
2. Jhdt. | Θεαγένης τῶν πρ. φ. καὶ ἐφημερευόντων τοῖς βασιλεῦσιν εἰσαγγελέων (Sohn des Vorigen) |
SB 5021 |
2. Jhdt. | Ἀγαθῖνος τῶν π[ρώτων φίλων] | SB 6116 |
2. Jhdt. | [τῶν ἰσοτίμων ? τοῖς] πρ. φ. καὶ διοικητής | SB 632 |
87 ? | Ἰσίδοτος τῶν (πρ.) φίλων καὶ λάαρχος | P. Straßb. 91, 1 |
86 | Οπλ[....]· τῶν πρ. φ. καὶ ἱππάρχης ἐπ’ ἀνδρῶν κατοίκων ἱππέων | Chrest. II 17 |
70 | Φίλιππος Τιμοκράτους Κορίνθιος τῶν (πρ.) φ. καὶ χ(ιλι)ά(ρχων) καὶ [ερὶ ὑμᾶς (scl. τοῦ βασ. καὶ τῆς βασ.) μαχαιροφόρων |
SB 6236, 14 |
69 | Ἀπολλοφάνης Βίωνος Ἀντιοχεὺς τῶν (πρ.) φ. καὶ χιλίαρχος λογχοφόρων |
SB 5827, 5 = 6154, 5 |
44/37 | [Ἀλέ]ξανδρος τῶν πρ. φ. καὶ πρὸς τ[οῖς καταλοχισμοῖς] | Ox. 1635, 5 |
1. Jhdt. | ὡρίων τῶν πρ. φ. καὶ ἐπὶ τὼν προσόδων | P. Berl. 16 II₁ III₁ |
? | Φιλόξενος Εὐκλείδου Μακεδῶν τῶν πρ. φ. | SB 8118 |
Unter den πρῶτοι φίλοι überwiegen die Offiziere. Interessant ist die Inschrift SB 1568. Der Zusatz οἱ παρεπιδημοῦντες ἐν τῶι Ἀρσινοίτηι, ὀντες δὲ ἀπὸ τῆς πόλεως, πρ. φ. καὶ χιλίαρχοι καὶ ἄλλοι οἱ περὶ τὴν αὐλήν, daß zum mindesten die πρ. φ., die diese Inschrift abgefaßt haben, ihren Platz in der Hauptstadt sehen und nicht außerhalb Alexandrias, wohin sie anscheinend gegen [102] ihren Willen gekommen sind. Die Stellungen der übrigen πρ. φ. machen aber einen ständigen Aufenthalt am Hofe oder wenigstens in der Hauptstadt unmöglich. Allgemeine Erwähnungen bieten P. Tebt. 79, 44. 931. SB 7456.
Außerhalb Ägyptens sind die πρῶτοι φίλοι vor allem bei den Seleukiden nachweisbar. Eine Liste nennt sie zusammen mit den φίλοι.
186 | Ἀριστόλοχος τῶν τιμωμένων φίλων | Welles Roy. Corr. 45, 3 |
178 (?) | Ἀρτεμίδωρος τῶν τοῦ βασιλέως φίλων | Choix Inscr. Delos 71 |
ca. 165 | Πτολεμαῖος Δουμένους, Κικάνωρ καὶ Φοργίας ἄνδρες δυνατοὶ τῶν φίλων τοῦ βασιλέως |
LXX Macc. I 3, 38 |
ca. 165 | Νικάνωρ Πατρόκλου τῶν πρ. φ. | LXX Macc. II 8, 9 |
ca. 163 | Φίλιππος εἷς τῶν φίλων | LXX Macc. I 6, 14 |
162–150 | [Μηνο]χάρης Διονυσίου τῶν πρ. φ. βασιλέως Δημμτρίου καὶ ἐπιστολόγραφος |
Choix Inscr. Delos 88 |
ca. 161 | Βακχίδης τῶν φίλων τοῦ βασιλέως | LXX Macc. I 7, 8 |
ca. 152 | Ἰωναθὰν τῶν φίλων τοῦ βασιλέως | LXX Macc. I 10, 20. 11,57 |
ca. 152–142 | Ἰωναθὰν τῶν πρώτων φίλων καὶ στρατηγὸς καὶ μεριδάρχης | LXX Macc. I 13, 36. 14, 39 |
130–117 | Σωσίστρατος Σωσιστράτου Σάμιος τῶν πρ. φ. | Syll. or. 255. 256 |
130–117 | Κράτερος Κρατέρου Ἀντιοχεύς, τροφεὺς Ἀντιόχου Φιλοπάτορς, – – – – – γενονὼς δὲ καὶ τῶν πρ. φ. βασιλέως Ἀντιόχου |
Syll. or. 256 |
Διονύσιος, εἷς τῶν φίλων, ἐπιστολόγραφος | Polyb. XXXI 3, 16 | |
Minnio princeps amicorum (Antiochi) | Liv. XXXV 15, 7 |
Bemerkenswert ist es, daß Jonathan zu den P. dreier Könige gehört hat (zu den obengenannten Stellen kommen hinzu Ioseph. ant. 13 § 85. 95. 145. LXX Macc. I 11, 26. 28. l0, 62) des Alexander Balas, Demetrios I. und Antiochus VI. Aus LXX Macc, I 10, 62: –– ὁ βασιλεὺς – ἐξέδυσεν Ἰωναθὰν τὰ ἱμάτια αὐτοῦ, καὶ ἐνέδυσεν, αὐτὸν πορφύραν geht hervor, daß zu dem äußerlichen Abzeichen der P. ein Purpurgewand gehört. Deswegen [102] werden von den römischen Schriftstellern die P. des öfteren als purpurati bezeichnet (z. B. Liv. XXXIII 8, 8. XXXVII 23, 7. XLV 32, 3). Weitere Belege über die P. sind Liv. XXXIII 41, 8. XXXV 17. LXX Macc. I 6, 10. III 2, 23. 6, 28. Polyb. V 50, 9. 49, 1. 51, 3. 58, 2. VIII 23, 1/2. Ioseph. ant. 12 § 149. SEG I 366.
Auch aus dem Pontischen Reich liegen einige Nachrichten über P. vor:
vor 120 | Διονύσιος τῶν τιμωμένων φ. βασιλέως Μιθριδάτου Εὐεργέτου | Choix Inscr. Delos 100 |
ca. 110 | – – – ος Ἀντιπάτρου τῶν πρ. φ. βασιλέως Μιθριδάτου Εὐπάτορος |
Syll. or. 37 |
110 | Γάιος Ἑρμαίου Ἀμισηνὸς [τῶν πρ. φ.] βασιλέως Μιθριδάτου [Εὐπάτορος] |
Syll. or. 3 |
110 | Παππίας Μηνοφίλου Ἀμισηνὸς τῶν πρ. φ. βασιλέως Μιθριδάτου Εὐπάτορος καὶ ἀρχιατρός |
Syll. or. 3 4 |
[103] Allgemeine Angaben bringen Plut. de ad. et am. XIV. Sulla 11. Für das Partherreich läßt sich eine kurze Liste aufstellen:
135/36 | Λυσίας Λυσανίου τοῦ Σελεύκου στρατηγὸς καὶ ἐπιστάτης τῆς πόλεως καὶ τῶν πρώτων καὶ προτιμωμένων φίλων καὶ τῶν σωματοφυλάκων |
SEG II 815 |
124–87 | Δορ – – – – – – – ρατης τῶν πρ. φ. τοῦ βασιλέως βασιλέων μεγάλου Ἀρσάκου |
Syll. or. 430 |
100–50 | Νικόλαος Μα[κέδονος (?) ἱερονίκης τε καὶ στε]φανίτης καὶ τῶν [πρ. φ. καὶ τῶν σωματ]οφυλάκων |
SEG VII 3 |
21 n. Chr. | Ἑστιαῖος Ἀσίου τῶν πρ. καὶ προτιμωμένων φίλων καὶ τῶν σωματοφυλάκων |
Welles Roy. Corr. 75 |
121 n. Chr. | Μηναρναῖος, φρούραρχος καὶ τῶν πρ. φ. καὶ προστιμωμένων φίλων καὶ τῶν σωματοφυλάκων |
Dura-Perg. X |
? | τῶν ἐν τοῖς πρ[ώτοις καὶ προτιμωμένοις φίλοις] | SEG VII 8. |
Unter der Regierung des Tigranes, des Königs von Armenien, findet sich einmal die Erwähnung eines seiner P.‚ des Mithrobarzanes (Plut. Lucullus 25).
Aus dem kilikischen Reich des Tarcondimotus berichtet eine Inschrift, Syll. or. 754 (ca. 20 v. Chr.): Ἰσίδρον Νικίου, τὸν δημιουργὸν καὶ τῶν πρώτων καὶ προτιμωμένων φίλων τοῦ βασιλέως, τὸν στρατηγὸν τῆς πόλεως καὶ φυλάρχην τῆς Κασταβαλίδος, τεταγμένον δὲ καὶ ἀρχυπηρέτην τῶν κατὰ τῆν βασιλείαν δυνάμεων.
Literatur. Wilcken Grundz. 7ff. Bevan A history of Egypt under the Ptolemaic dynasty 277–280. Bikermann Les institutions des Seleucides 41–43. Corradi Studi ellenistici 318-343 Kapitel Philoi (sehr wichtig).