13) Hegesias aus Magnesia am Sipylos (Dion. Hal. verb. comp. p. 28; Strab. XIV 648 gibt irrtümlich Magnesia am Maiandros an), ein Vielschreiber (Dion. Hal. a. a. O. 128: ἐν γοῦν τοσαύταις γραφαῖς), der um 250 lebte (s. Susemihl Gesch. alex. Lit. II 464, 40), gehörte der asianischen Rhetorenschule an, als deren Hauptvertreter er bei Späteren vielfach erscheint, und war Nachahmer des Charisius, aber auch des Demosthenes (Agatharchides Geogr. V). Sein Stil wird meist getadelt (außer Dion. Hal. [vgl. die Ausgabe von Roberts, London 1910, 52] s. Cic. Brut. 286; orat. 226. 230. Longin. 3, 2. Theon prog. 2 [II 71, 11 Sp.] u. a. Blass Griech. Bereds., Berlin 1865, 25. Norden Kunstprosa 134ff. [dazu v. Wilamowitz Herm. XXXV 1ff.]), Varro lobte ihn (Cic. ad Att. XII 6, 1); vgl. die aus dem jüngeren Gorgias genommenen Fragmente in der lateinischen Fassung des Rutilius Lupus, Luk. rhet. praec. 9. Nach Hesych. Mil. wurde er ἀγριμέλισσα genannt (Suid. ἀγρία μέλισσα ἐπὶ τῶν πονηρῶν καὶ ὠμῶν); vgl. Strab. IX 396 (wohl epideiktisch aufzufassendes Fragment über die Akropolis). Er verfaßte eine Geschichte Alexanders d. Gr.;
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daher stehen alle Fragmente in Müllers Script. hist. Al. (an Didots Arrian. Paris 1846, 138–144), auch Plut. vit. X or. 8 (Anekdote von Demosthenes), Plin. n. h. VII 207 (longa nave Iasonem primum navigasse Philostephanus auctor est, Hegesias Parhalum), Gell. IX 4, 3, wo H. unter den Autoren, die unerhörte und unglaubliche Dinge berichten, und Vitruv VIII 3, 27, wo ein H. unter anderen Historikern genannt wird, die locorum proprietates aquarum virtutes behandeln.