4) Sohn Poseidons, οἰοπόλος δαίμων in den schafreichen Triften Libyens, ladet den sturmverschlagenen Euphemos zu Gaste, wird aber von dem Eiligen anfangs abschlägig beschieden, bis er, rasch entschlossen, als improvisiertes Gastgeschenk eine Scholle von der Erde aufnimmt und ihm darbietet. Da springt Euphemos ans Land und bietet ihm die Hand, Pind. Pyth. IV 9ff. 64 (= Schol. Apoll. Rhod. IV 1562). Nach Apoll. Rhod. IV 1561 ist E. der libysche Triton selbst, der sich unkenntlich machte. Nach Akesandros π. Κυρήνης I (frg. 3 aus Schol. Pind. Pyth. IV 57 und Tzetz. Lyk. 886, FHG IV 285), nicht Menekles (C. Müller FHG IV 449 gegen O. Müller Orch.2 345), ist E. König von Kyrene, Sohn Poseidons von der Atlastochter Kelaino, Bruder Tritons, Gatte der Heliostochter Sterope, Vater des Leukippos und Lykaon (= Schol. Apoll. Rhod. IV 1561); nach frg. 4 aus Schol. Apoll. Rhod. IV 1661 bringt unter seiner Herrschaft Apollon die Hypseustochter Kyrene nach Libyen; nach frg. 5 ebendaher II 498 hatte E. seine Herrschaft dem als Preis ausgesetzt, der den das Land verheerenden (nach Kallimachos Hymn. Apoll. 92 rindermordenden) Löwen töten würde. Kyrene gewinnt den Preis (s. auch Schol. a. O. II 507). Dieser E. Nr. 4 = E. Nr. 1 nach O. Müller Orch.2 341f., wie die Kyrene-Löwensage zeigt, eine Dublette zu der Sage vom dortigen Kyrenesohn Aristaios (s. d. und Studniczka Kyrene 106, vgl. 117), dem Löwen und dem πολύμηλον Ὀρμένιον (des Skepsiers Demetrios frg. 68 Gaede).