Embolima (bei Curtius Ecbolima), Stadt der indischen Gandarier (Gandhāra), und als solche unter der persischen Herrschaft zur siebten, das Kophental umfassenden Satrapie gehörend. Nach Ptol. VII 1. 57 lag E. am Indos, was durch Arrian. anab. IV 28, 7 bestätigt wird, wonach Alexander d. Gr. nach Besetzung einer Anzahl kleinerer Orte ,am Indos‘ (und Kophen) in der Nähe von Peukelaotis E. erreichte. Wenn dagegen Curt. VIII 41f. die Entfernung zwischen E. und dem Indos auf 16 Tagemärsche berechnet, so ist diese Zahl nur eine der bei ihm beliebten, sinnlosen Summierungen der verschiedenen, aus dem Zusammenhang gerissenen Einzelzahlen seiner Quellen. Arrian a. a. O. bestimmt die Lage der Stadt noch weiter: sie war höchstens einen Tagemarsch von der Bergfestung Aornos entfernt. Darnach ist E. mit Sicherheit zu lokalisieren. Da nach Al. Cunningham Aornos die heutige Burg Rānī-garh ist, muß E. etwa bei den Dörfern Ambar
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(auch der Name identisch mit E. ?, oder wahrscheinlicher griechisch, worauf die abweichende Schreibart bei Curtius hindeuten könnte) und Ohind angesetzt werden; vgl. Cunningham zuletzt im Arch. survey of India II 101ff., auch die Karte Cophenia vallis bei Sieglin Atl. antiquus VI. Es scheint, daß E. der Ort gewesen ist, wo die letzten großen Vorbereitungen für den indischen Feldzug Alexanders getroffen wurden; wenigstens ließ der König, nach Arrian a. a. O., hierhin gewaltige Getreidevorräte schaffen, die gewiß nicht bloß zur Verproviantierung des Heeres während der Belagerung von Aornos dienen sollten, wie Arrian meint. Hier wird das makedonische Heer auf der eigens geschlagenen Schiffsbrücke über den Indos gegangen und den Marsch nach Taxila angetreten haben (vgl. Droysen Alex. II 122, 1).