Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Urbevölkerung im Westen von Sizilien, in drei Städten Segesta, Eryx, Entella
Band V,2 (1905) S. 24672468
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Elymi (Ἔλυμοι, Nbf. Ἐλυμαῖοι Etym. M., wo auch Ἔλύμη als Landes-, Ἔλυμον als angeblicher Stadtname), Volk im westlichen Sicilien, mit den Sikanern und Sikulern zur Urbevölkerung der Insel gerechnet. Nach Hellanikos (bei Dionys. I 22) waren die E., von den Oinotrern aus Italien verdrängt, nach Sicilien übergesetzt, und zwar noch vor der Einwanderung der Sikuler. Weitaus die Mehrzahl der griechischen Autoren schreibt den E. asiatische Herkunft zu und erklärt sie für flüchtige Troer, denen sich Leute anderer Stämme zugesellt hätten (Thuk. VI 2. Strab. XIII 608. Lykophr. 953. 964 und dazu Tzetzes u. 1232. Apollod. II 5, 10, 10. Antioch. bei Paus. X 11, 3. Nonn. Dion. XIII 311; nur Skylax 4 unterscheidet die E. von den Τρώες, folgte also vielleicht dem Hellanikos). Ihre drei Städte Segesta, Eryx und Entella tragen Namen, die alle drei an der ligurischen Küste wiederkehren, es ist daher höchst wahrscheinlich, daß die E. entweder ein Rest der ursprünglich weit südwärts ausgedehnten ligurischen Urbevölkerung Italiens oder ein auf dem Seeweg nach Westsicilien gekommener Teil desselben Volkes sind. Die E. erscheinen als Freunde und Bundesgenossen der Phoiniker, auch in deren Kämpfen mit den kolonisierenden Hellenen im [2468] 7. Jhdt. (Thuk. VI 2. Paus. X 11, 3); später verschwinden sie aus der Geschichte. Vgl. Holm Gesch. Siciliens I 86. 374f. Nissen Ital. L.-K. I 469. 546.