Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Tochter des Miltiades, Verhältnis mit Stiefbruder und Polygnotos 463 v. Chr.
Band V,2 (1905) S. 2454
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Elpinike (Ἐλπινίκη). 1) Tochter des Miltiades von Lakiadai, Stiefschwester des Kimon; Plut. Cim. 4. Nep. Cim. I 2. Bei dem Tode des Vaters ist sie jung und unverheiratet; Plut. Cim. 4. An das Zusammenleben des Kimon und der E. nach dem Tode des Vaters knüpfte sich der Stadtklatsch über ein unerlaubtes Verhältnis zwischen den Geschwistern; Eupolis b. Plut. Cim. 15. Schol. Aristid. p. 515 Dindorf. Stesimbr. b. Plut. Cim. 4. Antisth. bei Athen. XIII 589 e. Busolt Gr. Gesch. III 92, 1. Die Nachricht von einer angeblichen Verheiratung des Kimon mit der E. (Nep. Cim. I 2. Plut. Cim. 4) beruht wohl auf Theopompos; v. Wilamowitz Hermes XII 339, 23. Busolt Gr. Gesch. III 1, 13, 1. 93 Anm. Auch sonst wurde E. nicht für εὔτακτος gehalten; so soll sie mit dem Maler Polygnotos in Beziehungen gestanden haben, Stesimbr. bei Plut. Cim. 4. Verheiratet war E. mit Kallias, dem Sohne des Hipponikos; Plut. Cim. 4. Nep. Cim. I 3. Dio Chrysost. 73 p. 391. Nach dem thasischen Kriege im J. 463 soll E. in dem gegen Kimon angestrengten Prozeß den Perikles günstig für ihren Bruder gestimmt haben; Plut. Cim. 14; Pericl. 10. Ebenso soll E. bei der Zurückberufung des Kimon aus der Verbannung im J. 457 mitgewirkt haben; Plut. Pericl. 10. Da diese beiden Angaben auf Stesimbrotos zurückgehen, sind sie mit Vorsicht aufzunehmen; Busolt Gr. Gesch. III 1, 12ff. 254. 316, 3. Das Grab der E. befand sich ἐν τοῖς Κιμωνείοις; Plut. Cim. 4.