Eloim. Nach der phoinikischen Theogonie des Philo von Byblos (FHG III 568 § 18) tragen die Verbündeten des El-Kronos (s. o. S. 2217) im Kampfe gegen Uranos den Namen E.: οἱ δὲ σύμμαχοι Ἤλου τοῦ Κρόνου Ἐλοεὶμ ἐπεκλήθησαν, ὡς ἄν Κρόνιοί οὖτοι ἧσαν οἱ λεγόμενοι ἐπὶ Κρόνου. Aber das Wort E. ist in Phoinikien nicht nachweisbar – die phoinikische Form für ,Götter‘ ist Elim אלם – und man hat daher vermutet, daß bei Philo
[2453]
ein jüdischer Einfluß gewirkt habe (Ed. Meyer in Roschers Lexikon I 1227). Im alten Testament ist bekanntlich Elohim die Bezeichnung sowohl der heidnischen Gottheiten, wie des jüdischen Gottes, und man hat für den Gebrauch des Plurals im zweiten Falle verschiedene Erklärungen vorgeschlagen (Kittel in Herzogs Realenc. V3 319. Lagrange Études sur les rel. sémit. [1903] 77ff.). Auch im Phoinikischen steht die Pluralform Elim bei einer einzelnen männlichen oder weiblichen Gottheit (Lidzbarski Ephem. für semit. Epigr. I 155. Lagrange a. a. O. 412). Aus dem alten Testament ist Ἐλοήμ in die griechische Epigraphik eingedrungen (CIG 9094).