Eiraphion (Εἰραφιών), Kalendermonat von Arkesine auf Amorgos in der Pachturkunde Bull. hell. XVI 276 (Dittenberger Syll.2 531, 28) nach der genaueren Abschrift von J. Delamarre Revue de phil. XXV 166, der den Namen mit Recht auf den Διόνυσος Εἰραφιώτης (Hom. Hymn. XXXIV 2. 17. 20 und bei Späteren) bezieht und mit großer Wahrscheinlichkeit den Monat dem ionischen Lenaion, also dem attischen Gamelion (Januar) gleichsetzt. In diese Jahreszeit nämlich passe die hier angeordnete Vorbereitung für die Pflanzung der Weinstöcke, da man mit dieser von Mitte Januar an begonnen habe (Geop. III 1. 6). Theophrast verlege zwar Caus. plant. III 4. 1 die Pflanzung selbst in das Frühjahr, schreibe aber ausdrücklich vor, die Gräben, von denen in der Inschrift die Rede ist, längere Zeit vorher anzulegen (Hist. plant. II 5, 1 τοὺς δὲ γυροὺς προορύττειν ὡς πλείστου χρόνου), so daß sein
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Zeugnis jenem Ansatz in keiner Weise widerspreche.