Edobicus, Franke, von Constantin III. 407 zum Magister militum gemacht, zwang Sarus, den Feldherrn des Honorius, die Belagerung von Valentia, wo er den Usurpator eingeschlossen hatte, schon nach sieben Tagen aufzuheben (Zos. VI 2, 4). Als Gerontius sich gegen Constantin erhoben hatte, schickte dieser den E. zu den Franken und Alamannen, um dort Bundesgenossen zu werben (Greg. Tur. II 9. Sozom. IX 13, 2). Er kehrte erst zurück, als sein Kaiser 411 von dem Heere des Honorius unter Constantius und Ulfilas in Arelate belagert wurde. Aus Furcht vor der starken Macht, welche E. heranführte, waren jene schon im Begriff, nach Italien zurückzugehen. Doch änderten sie noch ihren Entschluß, zogen ihm über die Rhone entgegen und besiegten ihn durch einen geschickt gelegten Hinterhalt. E. floh und verbarg sich bei Ecdicius, dem er früher große Wohltaten erwiesen hatte; trotzdem wurde er von diesem ermordet und sein Haupt an Constantius übersandt. Sein Fall veranlaßte Constantin III., den Purpur niederzulegen und sich dem Feinde zu ergeben (Sozom. IX 14. 15).