Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Oppidum in Lusitanien
Band IV,1 (1900) S. 482
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Collippo, oppidum (civium Latinorum?) zwischen dem Tagus und Durius in Lusitanien, in der Küstenbeschreibung (aus Poseidonios und Varro) bei Plinius zwischen Conimbriga (s. d.) und Eburobrittium genannt (IV 113). Dass der Name schon in der Beschreibung der Tagusmündung gestanden habe, die Strabon nach Poseidonios giebt (III 151, in der verderbten Stelle, zu der K. Müller zu Ptolem. p. 131 vermutete: [Καλλ]είπων [καὶ Σα]λάκεια), ist höchst unwahrscheinlich (ich bin der Vermutung CIL II p. 814 mit Unrecht gefolgt). Des Ptolemaios Καλλίποδος ποταμοῦ ἐκβολαί (II 5, 2; danach Καλίπους bei Markian II 13) beruhen, wie die Entfernungsangaben zeigen, nur auf einer Verwechslung mit dem sonst bei Ptolemaios nicht genannten C. (wie K. Müller sah). C. aber lag, wie die Inschriften lehren (CIL II 340. 353. 5232), bei San Sebastião do Freixo unweit Leiría, mit ordo, decuriones, duoviri, zur Tribus Quirina gehörig (CIL II p. 36. 814).