CCXXVI. Wien; die Ferdinandsbrücke Meyer’s Universum, oder Abbildung und Beschreibung des Sehenswerthesten und Merkwürdigsten der Natur und Kunst auf der ganzen Erde. Fünfter Band (1838) von Joseph Meyer
CCXXVII. Die Gleichen in Thüringen
CCXXVIII. Die heilige Quelle des Ganges
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GLEICHEN UND MÜHLBERG
in Thüringen

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CCXXVII. Die Gleichen in Thüringen.




Jede Zeit erhielt von der ewigen Weisheit ungefähr das gleiche Maß von bildenden Kräften zur Ausstattung. Nur in der Anwendung derselben sind die Zeiten verschieden. Während die Gegenwart sie auf dem breiten, empirischen Grunde des Nützlichen praktisch entwickelt, räumt sie doch willig der Vergangenheit in allem Höheren, Idealen den Vorzug ein.

Jede Thätigkeit erkennt man am sichersten an ihren Früchten. Wenn dieß wahr ist, dann wird die Geschichte leicht belehren, welche Fülle das Mittelalter und zwar zu allermeist in Deutschland hervorgetrieben. Dreist darf es sich mit der Neuzeit messen, sowohl nach ihren äußern Formen, als nach ihren geistigen. Unsern Kanälen, Brücken, Viadukten, Eisenbahnen hält sie siegreich ihre Münster, ihre Kaiserburgen, ihre Fürsten- und Ritterschlösser, ihre Abteien entgegen; in der Kunst stellt sie unserem Cornelius, unserem Overbeck und Thorwaldsen, in ihrem Van Eyck, Dürer und Peter Vischer mehr als ebenbürtige Namen entgegen, und in Bezug auf Staatsentwickelung und Gesetzgebung unsern Verfassungen ihre Institutionen, deren tiefer Sinn schon die oberflächlichste Betrachtung entdeckt und die tiefste nicht ergründet, in denen Alles harmonisch zusammenstimmend in einen schnellkräftigen, gesunden, blühenden Staatskörper sich vereinigt. Selbst bei den Wettkämpfen der Philosophen, der Gottesgelehrten und Scholastiker, unähnlich den Federkriegen der Neuzeit, sehen wir eine lebendige Gymnastik, die im Innersten erfreut. Sie wurden, gleich den Uebungen der körperlichen Kraft und Gewandtheit in den Ritterspielen, gehalten vor den Augen der theilnehmenden Nation; es waren wahre Turniere, in welchen die Geister eine Gewandtheit und Schärfe erlangten, an die wir nicht von ferne mehr reichen. Bei aller Bereitwilligkeit zur Anerkennung des Guten in der Gegenwart und ihrer unendlichen Vorzüge in Betreff der praktischen Anwendung ihrer bildenden Fähigkeiten ist doch durchaus nicht in Abrede zu stellen, daß das Mittelalter in seinem ganzen Thun und Wesen eine Tüchtigkeit, Lebendigkeit und Innigkeit entwickelt, von der uns kaum ein Begriff mehr übrig ist.

Auch ihr, ihr traulichen Ueberreste verhallter Jahrhunderte, die ihr Thüringens schönste Fluren, gleich halbversunkenen Grabsteinen einen blühenden Friedhof, überragt, zeugt rühmlich von deutscher Vorzeit. Wehmüthig betrachte ich euch im Bilde; denn ich gedenke eurer als das Lieblingsziel meiner einsamen Wanderungen, als den Ort, wo ich, als Knabe, schöne Lebensträume geträumt. Wie oft saß ich auf den erkletterten Zinnen eurer grauen Warten, des Untergangs der Sonne zu harren, den trunknen Blick in ihr Feuermeer zu tauchen, oder ihn schweifen zu lassen über die vergoldeten Fluren und schimmernden Wälder! Wie oft, wenn ich in diesen Ruinen wandelte, zog die Sage [109] mich in ihren magischen Kreis und gingen die Geister und Thaten Aller, die ihre Ruhestätte hier gefunden, vorüber an meiner Seele! Ach! wie erschienen doch damals dem schwermüthigen Knaben das Leben und die Zukunft so überschwänglich reich; denn er betrachtete beide im Spiegel der Vergangenheit und im bunten Farbenscheine der Poesie und Legende. Das waren freilich Vorstellungen, die keine spätere Wirklichkeit ausfüllen konnte, und neben welchen das reichste Leben wie ein Bettler einhergeht. –

Die „drei Gleichen,“ wie der Thüringer die Schlösser Gleichen, Mühlberg und Wachsenburg gewöhnlich nennt, liegen in der Mitte eines von den Städten Gotha, Arnstadt und Erfurt eingeschlossenen Dreiecks, zwei bis drei Stunden von ihnen entfernt. Sie krönen Bergkegel, die aus einer fruchtbaren, fast ebenen Landschaft sich emporheben. Nur die beiden ersten fallen in den Rahmen unsers Bildchens; die Wachsenburg werden wir noch in einer besondern Darstellung zeigen.

Mühlberg ist die älteste der Ruinen. Das niedrige Gemäuer sieht, wegen eines runden, 70 Fuß hohen Thurmes von riesenhaftem Verhältnisse, von ferne aus, als trüge es eine Krone auf dem Haupte. Außer jenem Thurme ist nichts mehr erhalten; wer aber die Mühe und Gefahr nicht scheut, diesen zu erklettern, den erfreut eine wunderschöne Aussicht. Südwärts dehnt sich das Panorama des Thüringer Waldgebirges, auf dessen Kamm wohl hundert benamte Berge zu unterscheiden sind, vor dem Beschauenden in einem Halbkreise aus, dessen Spitzen bei zwanzig Stunden aus einander stehen. Im äußersten Westen thront die Wiege des Thüringer Volksthums, die ehrwürdige Wartburg; im Osten macht der Ettersberg bei Weimar die Grenze; im Norden dehnt die Aussicht bis zum Harze sich hin, und die Brockenspitze ist, trotz einer dreißigstündigen Entfernung, bei heiterm Himmel mit bewaffnetem Auge deutlich zu erkennen. Die malerischen Trümmer der Schwesterburg Gleichen winken so nahe herüber, daß man vermeinen möchte, sie mit einem Steinwurf zu erreichen. Die Städte Arnstadt und Erfurt prangen mit ihren Thürmen, Gotha mit seinem herrlichen Fürstenschlosse, daneben, auf kahlem Kalkfelsen, die Sternwarte Seeberg, und unzählige Dörfer und Flecken liegen gebettet in reichen Fluren, oder recken ihre schlanken Thurmspitzen über vorliegende Höhen, oder aus tiefer liegenden Gründen. – Im Vistenbuche Thüringens ist’s eines der herrlichsten Blätter! –

Auf den ältesten Schicksalen der Burg und der Zeit ihrer Erbauung ruht undurchdringliches Dunkel. Sie gab einem in Thüringens Frühgeschichte glänzenden Grafengeschlechte den Namen, welches aber schon im dreizehnten Jahrhunderte erlosch. Als auflässiges Lehn fiel Mühlberg an das landgräfliche Haus zurück, und als auch dieses ausstarb, wechselte die Burg häufig ihre Besitzer. Ihre Zerstörung soll im 16. Jahrhundert durch Feuer geschehen seyn; ein Blitz, so heißt’s, habe sie angezündet. Noch im vorigen Jahrhunderte waren die Ruinen viel bedeutender; ein zweiter viereckiger Thurm stand, höher als der runde, jetzt noch übrige. 1768 stürzte er während eines Sturmes ein, und die Bauern der Gegend holten die Quadern als Bausteine weg. Selbst zum Erfurter Festungsbau wurden während der Napoleon’schen Herrschaft viele 100 Fuhren Bausteine aus den Trümmern gebrochen, [110] und die meisten Ueberbleibsel verschwanden bis auf die Grundmauern. Nur aus der Menge der eingestürzten Kellergewölbe läßt sich noch auf den ehemaligen, sehr großen Umfang der Burg schließen; sie bedecken die ganze Bergkuppe und gähnen dem Wanderer zwischen Dorngestrüppe und Strauchwerk bei jedem Schritte entgegen.

Ein halbstündiger, recht angenehmer Weg führt von Mühlberg nach den romantischen Trümmern der Burg Gleichen, durch die Geschichte ihres Helden, die so viele Dichter begeisterte, weltberühmt. Noch streckt der in Stein gemeißelte Löwe über’m alten Burgthor aus Fliederbüschen und Himbeerranken seine verwitterte Pranke hervor, und ruft uns die von Musäus so anmuthig erzählte Legende, – das Ergötzen unserer Jugend, – in’s Gedächtniß zurück. Ich will sie wieder erzählen; doch kürzer zusammen fassen. –


– Von Rom war ein Ruf ausgegangen zum neuen Zuge in’s heilige Land, beizustehen den hartbedrängten Christen, und Kaiser Friedrich der Rothbart rief seine Vasallen herbei zur fernen Heerfahrt für die Ehre des alleinigen Gottes. Der Thüringer Landgraf Ludwig, sein treuer Lehnsmann, folgte willig dem kaiserlichen Gebot. Er befahl einen gemeinen Aufstand und nannte eine kurze Frist für die Grafen und Herren seines Landes, sich um ihn zu sammeln mit ihren Reisigen, und ihm zu folgen in’s Lager des kaiserlichen Heeres. Viele aber suchten Vorwand, die Kriegsfahrt abzulehnen; nur wenige kamen – unter ihnen Graf Ernst von Gleichen, mit einer Schaar rüstiger Kämpen, Ritter wie Reisige. Dem jungen, kraftstrotzenden Grafen und seinem thatensüchtigen Geiste gelüstete nach Abenteuern unwiderstehlich, und weder Bitten, noch Thränen seiner liebreizenden Hausfrau, die ihm in 2 Jahren der glücklichsten Ehe 2 Kinder zur Welt geboren hatte, und ein drittes unter dem Herzen trug, konnten etwas über seinen Entschluß vermögen, mit dem Kaiser und den Fürsten zu ziehen und Gefahr und Ruhm mit ihnen zu theilen.

Der Landgraf sah nicht das Ziel seiner Fahrt. In Hidrunt, als er sich zur Ueberfahrt nach Palästina anschicken wollte, packte ihn ein böses Fieber, und da er merkte, daß er die Welt gesegnen sollte, berief er Grafen Ernst an sein Sterbebette und ernannte ihn, an seiner Statt, zum Anführer der Thüringer Schaar. Er nahm ihm einen Eid ab, nicht heimzukehren, als bis er in offenem Kampfe gegen die Ungläubigen dreimal siegend das Schwert gezogen. Graf Ernst ließ die Leiche seines Herrn einbalsamiren, verschloß sie in eine silberne Truhe und schickte sie der frommen Elisabeth zur Wartburg; darauf aber spudete er sich zur schleunigsten Abfahrt und gelangte mit seinem durch Seuchen sehr verringerten Häuflein auch glücklich nach Ptolemais, wo das Heer der hart bedrängten Christen lagerte.

Die Sarazenen waren Meister des Landes, und jenen nichts übrig, als einige feste Plätze. Das müßige Lagerleben ekelte jedoch den thatendurstigen Gleichen bald an; oft stahl er sich mit einigen gleich kühnen Genossen hinaus, um Abenteuer zu suchen. Einmal entfernte er sich, begleitet von einem einzigen Knappen, in der Abenddämmerung zu weit, kam, Irrlichter für Wachtfeuer, ansehend, weit ab und verirrte sich so, daß er sich nicht [111] mehr zurecht zu finden wußte. Finstere Nacht brach herein. Ermüdet legten sie sich unter einen Baum zur Ruhe und schliefen ein. Pferdegetrappel weckte die Schläfer; und erschrocken sahen sie im Zwielicht des Morgens die Reiterschaaren der Sarazenen vor sich und hinter sich ziehen. Jeden Augenblick der Entdeckung gewärtig, und der Unmöglichkeit des Entkommens gewiß, empfahlen sie ihre Seele Gott und der heiligen Jungfrau, und faßten den Entschluß, ritterlich zu sterben. Aufsprangen sie, – aufschwangen sie sich zu Roß, und die nächste Sekunde fand sie schon mitten unter einem Haufen Sarazenen, Tod und Verderben um sich her verbreitend. Aber immer dichter und dichter schaarten sich um sie die Feinde: das verwundete Roß des Grafen strauchelte und warf seinen Reiter mit schwerem Fall zu Boden. Er wurde entwaffnet, mit ihm der treue Kurt. Zwar schenkten die Sarazenen den Tapfern das Leben unerbeten; schlugen sie aber in Ketten und schickten sie, als Trophäe, zu ihrem Herrn, dem furchtbaren Beherrscher Aegyptens. Graf Ernst wurde zu Cairo in einen Thurm gebracht und gefangen gehalten.

Gleichen’s plötzliches, spurloses Verschwinden brachte Bestürzung unter die Christen, und die Thüringischen Ritter, denen das Lagerleben längst überdrüßig geworden, nahmen seinen vermeintlichen Tod zum schicklichen Vorwand für die Rückkehr; alle brachen auf und zogen heim. Die traurige Kunde von ihrem Gemahle stürzte die arme Gräfin in tiefen Kummer; doch eine geheime Stimme tröstete und sagte ihr immer, er sey noch am Leben. So stark wurde am Ende dieser Glaube, daß sie einen treuen Boten aussandte, ihren Ernst über Berg und Meer im fernen Morgenlande auszukundschaften. Der schwebte, wie ein Rabe aus der Arche über den Gewässern, hin und her, und ließ nichts von sich hören. Darauf sandte sie einen andern Boten aus; der kam nach vieljähriger Irrfahrt wieder; aber auch ohne den Oelzweig der Hoffnung. Dennoch beharrte das liebende Weib standhaft in ihrem Glauben, und einen dritten Apostel schickte sie, den Gemahl zu suchen. Der aber, träger Gemüthsart, hatte sich das Sprüchlein wohlgemerkt: „zum Laufen hilft nicht schnell seyn“; darum blieb er weislich am Thore stehen, durch welches zu damaliger Zeit alle Kreuzfahrer der Christenheit ein- und auszogen: er blieb in Venedig. Da hatte das Männlein gar bequem kundschaften und forschen.

Sieben lange Jahre hatte Graf Ernst, jedem Menschen, außer seinem Kerkermeister, unzugänglich, in seinem einsamen Thurm zu Groß-Cairo gesessen; als sich eines Tages plötzlich die Thüre seiner Zelle öffnete und ein hagerer Sarazene, mit einem Christensklaven im Gartengewand, eintrat. „Christenhund,“ rief er ihm zu, „folge mir; ich brauche für diesen Sklaven einen Gehülfen; du verstehst dich auf Gärtnerei, wie dieser sagt; du sollst mit ihm arbeiten!“ – Jetzt faßte Ernst den Gärtnerburschen in’s Auge; welche Freude! es war der treue Kurt. Er erkannte dessen Absicht; und als er den Kerker verließ, dankte er Gott, als wäre seine Befreiung schon geschehen.

Der Graf fand sich in seine neue, ungewohnte Beschäftigung bald, und er stieg in der Gunst seiner Obern allmählig so, daß er zum Aufseher der übrigen Gehülfen bestellt wurde. Die Tochter des Sultans, welche in Begleitung ihres Vaters zuweilen den Garten besuchte, warf ein heimlich Auge auf den schönen Christenmann, und allmählich entbrannte das Herz des Mädchens in unauslöschlicher Liebesglut; Allen ein Geheimniß, nur bald dem [112] Grafen und seinem treuen Kurt keins mehr. – Am Ende kam es zu einem Verständniß. Die schöne Melechsala versprach ihm, zur Flucht behülflich zu seyn, ihm über Land und Meer zur fernen Heimath zu folgen und den Christenglauben anzunehmen: – er ihr, sie zu freien als eheliches Gemahl, wenn wahr sey, was ihm eine Wahrsagerin betheuert hatte, daß seine treue Ottilie vor Gram und Kummer längst das Zeitliche gesegnet habe mit dem Ewigen. Die erfinderische Liebe fand auch Mittel, auszuführen, was sie kühn ersonnen hatte; die Flucht, die der unzertrennliche Kurt theilte, gelang. Glücklich kam Graf Ernst mit seiner schönen Prinzessin und ihrem Juwelenschmuck in Venedig an, und seht! der Erste, der ihnen entgegentrat, war – der Kundschafter Ottiliens. Von ihm erfuhr der Graf alles in der Heimath Geschehene: daß seine Ottilie noch am Leben und seiner harre in unzerstörbarer Treue, Hoffnung und Liebe! –

Was war zu thun? „wo Niemand Rath weiß, da weiß die Kirche einen,“ sagt das Sprüchwort; und so geschah es auch hier. – Der heilige Vater gab der Tochter des Sultans, als Angelika, die christliche Weihe, und nachdem die edle Ottilie großmüthig erklärte, Bett und Tisch mit der Erretterin ihres Ernst theilen zu wollen, und die Prinzessin die päbstlichen Skrupel durch reiche Spenden überwunden, – gab er auch jene merkwürdige Dispensationsbulle, die einem christlichen Ritter zwei legitime Gemahlinnen zugleich zusprach. So etwas ist nie wieder geschehen. –

Die Vermählung wurde in der Burgcapelle zu Gleichen mit aller erdenklichen Pracht damaliger Zeiten vollzogen. Ottilie, welche die Braut wie ihre Schwester empfangen hatte, machte die Hochzeitmutter, und das Schloß, wie man sich denken kann, war nicht groß genug, um alle die vornehmen Gäste zu fassen, welche gekommen waren, um die wunderschöne Sultanstochter und das größere Wunder eines dreischläfrigen christlichen Hochzeitbettes zu schauen.

Das Band der Liebe und Eintracht blieb ungelockert um das seltene Kleeblatt geschlungen, und lange Jahre grünte es freudig fort. Angelika welkte, kinderlos, zuerst dahin. Ihr folgte Ottilie, und der Gram löschte bald nach ihr auch ihrem Ernst das Licht des Daseyns. Was aber im Leben so wunderbar verbunden gewesen, blieb auch im Tode vereinigt. Sie ruhen alle drei in einem Grabe vor dem Gleichischen Altare in der St. Peterskirche zu Erfurt auf dem Berge, wo ihr Grabmal noch zu sehen ist, mit einem Steine bedeckt, auf dem die Ruhenden ausgehauen sind, nach dem Leben abgebildet. Zur Rechten Ottilie, Milde und Frömmigkeit im Ausdruck, in altdeutscher Ritterfrauentracht; zur Linken die schöne Sarazenin, die Königskrone auf dem schlanken Haupte; in der Mitte der Graf, auf seinem Wappenschilde mit dem Leopard-Löwen sich stützend. Jahrhunderte lang stand noch die alte dreischläfrige Sponde als Reliquie im nun verfallenen Schlosse, – und Mancher, dem die Eifersucht am Herzen nagte, schnitt sich heimlich davon einen Span, dem ein Volksglaube unfehlbare Heilkraft verlieh.