« Kapitel A 2 Beschreibung des Oberamts Sulz Kapitel A 4 »
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III. Einwohner.
1. Bevölkerung.
A. Stand, Gang und Bewegung der Bevölkerung.

Volksmenge. Nach den amtlichen Bevölkerungslisten betrug die ortsangehörige Bevölkerung im Jahre

männl. weibl. zusammen
1812 Nov. 01. 0.8214 0.8284 16.498
1822 0.8604 0.8720 17.324
1832 0.9509 0.9657 19.166
1842 Dez. 15. 10.231 10.367 20.598
1846 03. 10.455 10.649 21.104
1855 10.037 10.361 20.398
1857 10.113 10.389 20.502
1858 10.142 10.455 20.597
1859 10.038 10.392 20.430
1860 10.129 10.453 20.582
1862 10.232 10.707 20.939

Die ortsanwesende Bevölkerung belief sich im Jahre 1822, 1. Nov., auf 16.324 Köpfe, worunter sich 392 Fremde befanden.

Im Jahre 1846 (3. Dez.) war die Zahl der Ortsanwesenden, 17.432, nemlich 8231 männl. und 9201 weibl., und im Jahre 1858 17.965 nämlich 8415 männl. und 9550 weibl., (also um 2632 weniger, als die der Ortsangehörigen im gleichen Jahre.)

Der Überschuß der weiblichen Bevölkerung über die männliche belief sich im Jahre 1812 auf 70, im J. 1822 auf 116, im J. 1832 auf 148, im J. 1842 auf 136, im J. 1846 auf 194, im J. 1857 auf 276, im J. 1860 auf 324. Es kamen also für letzteres Jahr auf 1000 männl. Angehörige 1032 weibl., während dieses Verhältniß| sich im Durchschnitt des Landes wie 1000 : 1040 stellt. Nach dem Ergebniß der am 3. Dezbr. 1858 vorgenommenen Bevölkerungsaufnahme vertheilte sich die Bevölkerung nach Altersklassen folgendermaßen:
unter 7 Jahren   1253 1359 von 40–59 J. 1719 1941
von 07–14 J. 1525 1562 60–79 0676 0591
14–24 1674 2122 80 u. darüber 0040 0014
25–39 1528 1961   8.415 9550

In die Altersklasse bis zum 25. Jahre gehörten hiernach zusammen 9495 Personen von der ortsanwesenden Bevölkerung; sie bilden somit ca. 53% der ganzen Bevölkerung. Die schulpflichtige Jugend von 7–13 Jahren (incl.) zählte 3087 ortsanwesende Personen oder 17% und auf das höhere Alter von 80 Jahren und darüber kamen 54 Personen oder 3/10% der ortsanwesenden Bevölkerung.

Am 3. Dez. 1861 zählte man bei 3922 ortsanwesenden Familien 18129 Einwohner, nämlich 8502 männl. und 9627 weibl., worunter 2791 männl. und 2912 weibl. unter 14 Jahren und 5711 männl. und 6715 weibl. über 14 Jahr.

Im Jahre 1820 zählte man an Ortsangehörigen unter 14 Jahren 2634 männl. und 2762 weibl., über 14 Jahre 5668 weibl. und 5658 männl.; unter letzteren waren alt: 14–18 J. 679, 18–25 J. 974, 25–40 J. 1805, 40–60 J. 1602, über 60 J. 628.

Im Jahre 1858 kamen auf 100 männl. Ortsanwesende 113,2 weibl. Einwohner; ferner waren unter 100 Einwohner 68,9 über 14 Jahr alt.

Familienstand. Es wurden im Bezirk gezählt 1861: 5661 Verehlichte, 1085 Verehlichte (worunter 665 Wittwen), 18 Geschiedene (worunter 11 weibl. Geschlechts) und ferner 9289 Unverehlichte unter und 2076 Unverehlichte über 25 Jahr. Darunter waren 53 Ausländer (und zwar 27 männl. Geschlechts).

Blinde wurden 7 männl. und 2 weibl., Taubstumme 23 männl. und 2 weibl., Blödsinnige 17 männl. und 22 weibl. und Irrsinnige 3 männl. und 8 weibl. gezählt.

1. Nov. 1833 3. Dec. 1858
Verehlichte 6126 5479
Wittwer 371 412
Wittwen 471 688
Geschiedene 16 12
Unverehlichte u. Kinder 12.179 11.374
19.166 17.965
Die Zahl der Ehen betrug im Jahre 1832: 3062 und im Jahre 1858: 2710. Eine Übersicht der in den Jahren 1838/57 abgeschlossenen Ehen enthält die nachstehende Tabelle:|
  1. 2. 3. 4. 5.
Jahr-
gang.
Zahl
der
getrau-
ten
Paare.
Zahl der Trauungen,
bei welchen der
Bräutigam alt war
Zahl der Trauungen,
bei welchen
die Braut alt war
Zahl der Trauungen Zahl der
gemischten
Ehen.
von Jung-
gesellen
von
Wittwern
von geschied.
Männern
weniger als
volle 25 J.
25 bis 30
Jahre.
30 bis 40
Jahre.
40 bis 50
Jahre.
über 50
Jahre.
weniger als
volle 20 J.
20 bis 25
Jahre.
25 bis 30
Jahre.
30 bis 40
Jahre.
über 40
Jahre.
mit
Jung-
frauen.
mit
Witt-
wen.
mit
geschied.
Frauen.
mit
Jung-
frauen.
mit
Witt-
wen.
mit
geschied.
Frauen.
mit
Jung-
frauen.
mit
Witt-
wen.
mit
geschied.
Frauen.
Bräutigam
evangelisch.
Bräutigam
katholisch.
1838 ev. 171 24 65 59 11 12 26 56 46 33 10 114 14 3 28 9 3 1 2
kath 14 1 8 2 3 1 2 7 6 1 11 2 1 2
1839 129 19 43 46 10 11 9 50 29 32 9 84 8 31 5 1 1
15 2 7 2 3 1 3 5 4 3 11 1 2 1 2
1840 133 15 66 32 14 6 15 51 36 22 9 95 7 1 18 9 1 1 1
8 2 2 2 1 1 3 2 2 1 7 1 2
1841 167 29 80 36 13 9 11 67 53 29 7 128 7 3 24 3 3 1 1
7 1 3 2 1 2 4 1 5 1 1 1
1842 153 18 73 38 14 10 12 72 31 30 8 116 7 25 5 1
13 4 6 2 1 1 6 2 3 1 11 1 1 1
1843 138 31 47 37 13 10 16 60 28 24 10 101 7 22 6 1 1 2
11 1 6 3 1 1 4 3 2 1 8 3
1844 147 26 61 33 14 13 11 62 41 24 9 108 5 29 4 1 3
19 1 7 5 4 2 1 8 2 5 3 12 1 5 1
1845 148 28 65 34 14 7 19 60 37 21 11 120 7 19 2
24 3 12 6 2 1 1 7 14 2 21 3 2
1846 108 15 39 26 18 10 13 37 26 23 9 78 7 20 2 1 1
10 2 5 3 3 5 1 1 9 1
1847 112 22 49 23 12 6 9 45 34 20 4 79 5 24 2 1 1
14 1 8 3 2 1 3 7 2 1 13 1 1
1848 107 15 46 21 16 9 7 52 20 16 12 65 7 28 6 1 1
9 1 6 2 1 1 4 2 1 7 1 1 1
1849 106 13 50 23 12 8 1 40 33 22 10 70 10 2 18 6 3
19 1 13 3 1 1 2 5 10 2 15 2 2 1
1850 132 22 50 39 15 6 9 52 41 24 6 95 9 23 4 1 2 1
3 4 2 2 1 2 1 4 4 4
1851 106 12 45 31 12 6 8 38 33 24 3 77 7 21 1 1
9 1 3 2 3 2 2 3 2 6 1 2 1
1852 88 9 49 18 10 2 9 26 30 21 2 67 5 13 2 1 1
7 2 2 1 1 1 2 4 1 6 1 1
1853 70 12 28 18 11 1 8 28 17 14 3 48 5 14 3
3 2 1 1 2 2 1
1854 82 10 44 12 9 7 8 37 18 12 7 61 2 12 6 1 1
7 2 1 1 1 2 2 2 1 2 4 2 1
1855 75 13 33 22 3 4 11 27 22 12 3 57 5 11 2
5 1 2 2 2 3 5
1856 105 7 41 41 11 5 11 29 34 26 5 76 7 16 3 2 1
14 1 7 5 1 4 5 5 11 1 1 1
1857 105 5 48 29 11 12 7 22 44 24 8 76 6 19 2 2 2
11 2 7 1 1 1 2 5 2 1 10 1
Evangel. 2382 345 1022 618 243 154 220 911 653 453 145 1715 137 10 415 82 9 6 4 1 21 7
Kathol. 227 29 111 50 26 11 12 63 86 48 18 178 10 33 6 1 14
Summe. 2609 374 1133 668 269 165 232 974 739 501 163 1893 147 10 448 88 9 9 4 1 22 21
   
    2609 2609 2609 43
| Ortsanwesende Familien zählte man im Jahre 1846: 4480, im Jahre 1855: 3892, im Jahre 1858: 3892 und im Jahre 1861: 3922.

Es trafen hiernach pro 1846 4,71, pro 1855 5,23, pro 1858 4,60 und 1861 4,65 Personen auf 1 Familie, pro 1858 6,55 Personen auf 1 Ehe, endlich im Jahre 1861 auf 1 ortsanwesende Familie 4,62 Personen überhaupt und 43,18 über 14 Jahre alte Personen.

Kirchliches Verhältniß.

Nach dem Ergebniß der Aufnahme der ortsanwesenden Bevölkerung zählte das Oberamt Sulz:

1) Christen pro 1858 pro 1861
evangel. luther. Confession 16.166 16.243
kathol. Confession 1.798 1.886
Dissidenten (Baptisten) 1
2) Juden
zusammen 17.965 18.129
Gewerbs- und Nahrungsverhältniß.

Bei der im Jahre 1820 dießfalls erfolgten speciellen Aufnahme

zählte man im Königlichen Militärdienst stehende Personen 197
im Civildienste 123
im gutsherrschaftlichen Dienste 2
im Commundienste 438
ohne bürgerliches Gewerbe von eigenem Vermögen Lebende 184
Handelsleute, Wirthe und Professionisten 1257
Bauern und Weingärtner 916
Taglöhner 749
im Almosen Stehende 299
4165

Das Resultat der im Jahre 1862 stattgehabten neuen Aufnahme der Gewerbe für den Oberamtsbezirk Sulz dagegen wird weiter unten angeführt werden.

Was die Dichtheit der ortsanwesenden Bevölkerung betrifft, so lebten nach dem Ergebniß der Aufnahme pro 1861 auf einer geogr. Quadrat-Meile 4402 Einwohner (gegenüber einem Landes-Durchschnitt mit 4857 Personen).

In den Jahren 1823/32, 1833/42, 1843/52 und 1853/62 stellte sich der Zuwachs durch Geburten und Umzüge und der Abgang durch Todesfälle und Umzüge folgendermaßen dar:| A) Zuwachs durch

     1. Geburten:

männl. weibl. zusammen
1823/32 a) ehliche Geburten 3106 2942 6048
b) unehl. 0380 0388 0768
6816
1833/42 a) un 3655 3426 7081
b) un 0458 0457 0915
7996
1843/52 a) un 3505 3288 6793
b) un 0480 0436 0916
7709
1853/62 a) un 3706 3324 7030
b) un 0499 0462 0961
7991

oder nach dem Durchschnitt von 1823/62 jährlich ca. 763 Geburten, nämlich (bei 26.952 ehlichen und 3560 unehlichen) 674 ehliche und 89 unehliche Geburten, beziehungsweise (bei im Ganzen 15.789 m. und 15.723 w. Geb. oder 1/40) 394 männl. und 368 weibliche.

     2. Wanderungen:

männl. weibl. zusammen
1823/32 a) aus andern Orten des Königreichs 393 571 0964
b) aus fremden Staaten 017 026 0043
1007
1833/42 a) aus andern Orten des Königreichs 723 971 1694
b) aus fremden Staaten 035 056 0091
1785
1843/52 a) aus andern Orten des Königreichs 699 980 1679
b) aus andern Staaten 043 052 0095
1774
1853/62 a) aus andern Orten des Königreichs 715 992 1707
b) aus andern Staaten 051 057 0108
1815
Zusammen      6.381
oder nach dem Durchschnitt von 1823/62 jährlich ca. 160 Wanderungen und zwar beim männl. Geschlecht (bei zusammen 2676 Personen)| 67 und beim weibl. Geschlecht (bei zusammen 3705 Personen) 93, beziehungsweise Wanderungen aus andern Orten des Königreichs (bei im Ganzen 6044 Personen) 151 und aus fremden Staaten (bei zusammen 337 Personen) 8.

B) Abgang durch
     1. Tod:

männl. weibl. zusammen
1823/32 0.2429 0.2480 0.4909
1833/42 0.3067 0.2910 0.5977
1843/52 0.3078 0.3017 0.6095
1853/62 0.3091 0.3025 0.6116
1823/62 11.665 11.432 23.097

od. durchschnittlich im Jahre männl. 291, weibl. 286, zusammen 577 Personen.

     2. Wanderungen:

männl. weibl. zusammen
1823/32 a) in andere Orte des Königreichs 343 0540 0883
b) in fremde Staaten 086 0078 0164
1047
1833/42 a) in andere Orte des Königreichs 647 0974 1621
b) in fremde Staaten 367 0345 0712
2333
1843/52 a) in andere Orte des Königreichs 772 1018 1790
b) in fremde Staaten 414 0347 0761
2551
1853/62 a) in andere Orte des Königreichs 791 1026 1817
b) in fremde Staaten 451 0363 0814
2631
  8562

also durchschnittlich jährlich 214, und zwar (bei im Ganzen 3871) beim männl. Geschlecht 96 und (bei im Ganzen 4691) beim weibl. Geschlecht 117, beziehungsweise Wanderungen in andere Orte des Königreichs (bei 6111 zu 1/40) 152 und in andere Staaten (bei 2451 Personen) 61.


2. Stamm und Eigenschaften der Einwohner.
Die Einwohner gehören, mit Ausnahme von einzelnen Eingewanderten,| dem schwäbischen Volksstamme an und theilen alle diesem eigenthümliche Charakterzüge.

Der Menschenschlag ist sehr verschieden und wechselt von minder ansehnlichen, theilweise cretinenartigen Leuten bis zu groß, schlank und kräftig gewachsenen Menschen, die zu den schönsten des Landes gezählt werden dürfen. Der ansehnlichste Menschenschlag wird auf der Hochebene (sogen. kleiner Heuberg) von Rosenfeld, Bickelsberg, Brittheim und Leidringen getroffen; etwas weniger schön, doch immer noch kräftig und gut gewachsen sind auch die Leute in Binsdorf, Boll, Bettenhausen, Dornhan, Dürrenmettstetten, Fürnsaal, Holzhausen, Weiden etc. Minder ansehnlich, zum Theil unansehnlich mit Spuren von Cretinismus sind die Bewohner von Sulz, Bergfelden, Isingen, Renfrizhausen, Sterneck, Trichtingen, Wälde etc.

Nach einer 24jährigen Durchschnittsberechnung von den Jahren 1834–1857[1] waren in dem Bezirk unter 100 Conscriptionspflichtigen 13,86 wegen mangelnder Körpergröße untüchtig, so daß derselbe unter den 64 Oberämtern die 50. Stelle einnimmt (die günstigsten Resultate lieferte Wangen mit 4,22 die ungünstigsten Weinsberg mit 18,83). Wegen Gebrechen waren von 100 Pflichtigen untüchtig 49,78, so daß in dieser Beziehung der Bezirk die ungünstigsten Resultate im ganzen Königreich lieferte. Untüchtig überhaupt waren 63,64 so daß in dieser Beziehung der Bezirk unter den 64 Oberämtern die 63. Stelle einnimmt (die günstigsten Ergebnisse zeigte Saulgau mit 37,76 die ungünstigsten Freudenstadt mit 63,86). Unter sämmtlichen der ärztlichen Visitation und dem Messen unterworfenen Conscribirten (von 1834–1857: 3391 Mann) waren 470 wegen mangelnder Größe, 1688 wegen körperlicher Gebrechen, im Ganzen 2158 untüchtig.

Was den Gesundheitszustand des Oberamtsbezirkes Sulz[2] im Allgemeinen betrifft, so ist derselbe ein durchaus günstiger zu benennen, da verheerende Epidemieen, welche allerdings in früheren Jahren nicht zu den Seltenheiten gehörten, neuerer Zeit nicht mehr vorgekommen sind, andererseits endemische Krankheiten, wie Kropf und Cretinismus zwar vor nicht langer Zeit in gewissen Gegenden des Oberamts noch ziemlich verbreitet waren, aber auch hier von Jahr zu Jahr seltener werden.

Den gesundesten und kräftigsten Menschenschlag hat wohl der sog.| „kleine Heuberg“ aufzuweisen, worunter man die Städchen Rosenfeld und Binsdorf mit Umgebung begreift, namentlich aber die Ortschaften Leidringen, Rothenzimmern, Bickelsberg, und Brittheim. Dieß beweisen schon die Resultate der jährlichen Rekrutenmusterung. Ihnen nach steht der auf dem linken Neckarufer sich erhebende, unter dem Namen „Türkei“, bekannte Theil des Bezirks mit der Stadt Dornhan, den Ortschaften Marschalkenzimmern, Weiden, Hopfau, Dürrenmettstetten, Leinstetten, Gundelshausen, Fürnsaal etc. In den meisten derselben kommen Kröpfe und Cretinismus, auch Scropheln noch ziemlich häufig vor, wie auch in der Oberamtsstadt Sulz selbst, in Trichtingen und den sogenannten Mühlbachortschaften: Wittershausen, Vöhringen, Bergfelden, Sigmarswangen.

Daß der Gesundheitszustand im Allgemeinen ein guter ist, dafür dürfte auch das hohe Alter sprechen, welches nicht wenige Personen, und zwar in den verschiedensten Orten des Bezirks erreichen. So starb in den letzten Jahren eine Jungfrau von Binsdorf im Alter von 911/2 Jahren, ein Bauer von Isingen mit 90, einer von Vöhringen mit 88 Jahren etc. Geisteskrankheiten kommen nur vereinzelt vor, Selbstmord durch Erhängen und Ertränken ist mäßig häufig.

Größere Epidemieen sind im Laufe des Jahrhunderts manche verzeichnet. So herrschte der Typhus epidemisch: 1802 in Marschalkenzimmern, 1806 in Sulz, 1829/30 in Bergfelden, 1831 in Gundelshausen, 1834 in Leidringen, 1840 in Vöhringen, 1842 in Binsdorf, 1843–45 sehr bedeutend in Holzhausen, 1846 in Rosenfeld, 1847 in Trichtingen und Sigmarswangen, 1848 in Isingen, 1850 und 1854 in Vöhringen, 1859 in Sulz und Hopfau, 1861 im Frühjahr in Rosenfeld (hauptsächlich unter Kindern von 5–14 Jahren) und im Herbst in Marschalkenzimmern. Sporadische Fälle von gastrischem und typhosem Fieber kommen sehr gewöhnlich im ganzen Oberamt vor. Neuester Zeit (Frühjahr 1863) herrschte eine kleine Epidemie in Vöhringen.

Wechselfieber finden sich nur sporadisch, und dann meistens aus Fiebergegenden verschleppt.

Die Menschenblattern traten epidemisch auf: im Jahre 1829 in Boll, Aistaig, Sigmarswangen, Wittershausen und Weiden, 1837 in Dürrenmettstetten, 1848 in Mühlheim, Bergfelden und Vöhringen, 1848/49 in Rosenfeld, Bickelsberg und Isingen, 1849 in Sulz, Renfrizhausen, Holzhausen, Vöhringen, Fürnsaal, Hopfau, Dürrenmettstetten, 1850 in Boll, Sigmarswangen, Renfrizhausen, 1853 in| Hopfau. Ebendaselbst kam auch noch 1859 ein sporadischer Fall im Pfarrhause vor.

Das Scharlachfieber kam nur 1809/10 in Holzhausen vor. In neuester Zeit, wo dasselbe fast im ganzen Lande wüthet, blieb der Oberamtsbezirk bis jetzt (April 1863) ganz davon verschont.

Um so zahlreicher ist die Zahl der Masernepidemieen. Solche grassirten: 1818 fast im ganzen Bezirke, 1824 und 1828 in Sulz, 1829 in Weiden, 1833 in Binsdorf, 1834 in Dornhan, 1835 in Sulz und Holzhausen, 1838 in Mühlheim, Bergfelden, Renfrizhausen, Vöhringen, Wittershausen, Sigmarswangen, Dürrenmettstetten, Hopfau, 1839 in Leinstetten, 1843 sehr bösartig in Rosenfeld, Aistaig und Weiden, 1847 in Hopfau, 1848 fast im ganzen Oberamt.

Der allgemein herrschende Krankheitscharakter, wenigstens der letzten 5 Jahre, war entschieden der catarrhalische; Catarrhfieber, Bronchiten, Lungen- und Brustfell-Entzündungen spielten eine Hauptrolle. Grippe herrschte in dieser Zeit – bei Jung und Alt – epidemisch, mit nicht gutartigem Verlauf. Betrachtet man die Krankheiten bezüglich ihrer Mortalität, so ist die Lungenentzündung unbedingt die schlimmste, da sie besonders im Kindes- und Greisenalter große Verheerungen anrichtet, und bei älteren Personen fast durggängig mit schweren nervösen Erscheinungen beginnt. Die häufige Entstehung dieser Krankheit erklärt sich aus der freien, dem rauhen Winde äußerst ausgesetzten Lage der meisten Ortschaften des Oberamts.

Croup ist mit Ausnahme von Sulz und den Mühlbachorten, wo er zuweilen vorkommen soll, selten. Größere Keuchhusten-Epidemien kamen vor: 1837 in Renfrizhausen, 1859 in Sulz, 1860 (jedoch sehr gutartig) in Rosenfeld, Vöhringen, Holzhausen, Sigmarswangen.

Sehr häufig sind: Lungentuberculose und Emphysem, namentlich in den bergigen Gegenden des Bezirks. Auch Tuberculose des Kehlkopfs (sogen. Halsschwindsucht) gehört nicht zu den Seltenheiten.

Zunächst an Häufigkeit stehen den catarrhalischen die rheumatischen und erysipelatosen Krankheitsprocesse. Zwar ist Rheumatismus acutus nicht gerade häufig, um so mehr aber rheumatische Fieber, durchweg von profusen Schweißen und oft enormer Frieseleruption begleitet, ferner das zahllose Heer der sog. vagen, Muskel- und andern chronischen Rheumatismen, wie rheumatisches Zahnweh, Ohrenweh, Gelenksentzündungen, Keratitis rheumatica, letztere besonders während des Herbstes 1862 ziemlich verbreitet. Gerne entwickeln sich Herzklappenfehler und Herzhypertrophie im Verlauf des| Rheumatismus acutus, wie sie auch in andern seltenen Fällen, im Gefolge von Chlorose und Menstruationsanomalieen auftreten.

Erysipelatöse Krankheitsformen sind ungemein häufig, in erster Linie Gesichtsrose, fast immer gutartig verlaufend, Carbunkel und Furunkel.

Mandelentzündungen sehr hohen Grades, welche rasches Eingreifen durch Scarification oder Excision erheischen, gehören nicht zu den Seltenheiten. Im Verlauf des Jahres 1862 herrschte die Parotitis (Wochentölpel) in hohem Grade unter Kindern und Erwachsenen epidemisch.

Von Krankheiten des Darmtractus sind – abgesehen von gastrischen etc. Fiebern – am häufigsten: acuter und chronischer Magen- und Darmcatarrh, Cholera nostras und Brechruhr der Kinder in den Sommermonaten (letztere fordert jährlich etliche Opfer), ferner Magenkrampf, Colik und Brustfellentzündung, weniger bedingt durch climatische Einflüsse, als durch fehlerhafte Ernährung und ungesunde unpassende Diätetik im kranken Zustande. Dahin gehört der häufige Genuß von Speck, Kartoffeln, schlechtem Schwarzbrod, Krautwasser etc. Letzteres wird z. B. in der Umgebung Rosenfelds als unfehlbar bei Colik angewendet, und hat sicher schon manche tödtliche Peritonitis herbeigeführt. Tympanitis abdominis (Auftreibung des Unterleibes durch Gase) gesellt sich gerne zu gastrischen Fiebern, Colik und Peritonitis.

Die Ruhr herrschte epidemisch, 1835 in Bergfelden, Renfrizhausen und Wittershausen, 1836 in Hopfau, Dürrenmettstetten und Neunthausen, 1837 in Weiden, Geroldsweiler, Leidringen, 1838 in Vöhringen, 1859 in Sulz.

Blutbrechen kommt nur in seltenen Fällen vor.

Bauch-, Brust- und Hautwassersucht machen den gewöhnlichen Beschluß von chronischen Lungen- und Herzkrankheiten; seltener ist Bright’sche Nierenentartung die Ursache davon.

So selten der Bandwurm sich findet (trotz des häufigen Genusses von rohem Speck fast nur bei Metzgern und deren Familien), so spielen hingegen Spuhl- und auch Madenwürmer (Ascaris lumbricoides und Oxyuris vermicularis) bei Kindern und Erwachsenen eine Rolle, wie vielleicht in keinem andern Bezirke des Landes. Die Fälle sind nicht selten, daß auf einige Gaben Santonin 30–60 Ascariden entleert werden, oder spontan ein halbes Dutzend derselben erbrochen wird.

Gelbsucht und Zuckerharnruhr sind selten; häufiger Blasenlähmung| bei allen torpiden Subjecten, welche öftere Anwendung des Katheters erheischt.

Uterincoliken und Menstruationsanomalieen kommen öfters zur Beobachtung, meist mit Bleichsucht und hysterischen Leiden combinirt.

Das seltene Vorkommen der Syphilis, welche fast nur aus der Fremde eingeschleppt sich findet, macht dem Bezirke alle Ehre.

Rhachitis und Scrophulose kommen auf einzelne Orte beschränkt und auch dann nur sporadisch vor.

Krebsleiden sind selten.

Von Hautkrankheiten kommen außer den oben erwähnten (Variola, Morbilli, Erysipelas) am häufigsten vor: Eczema, namentlich acutum Faciei, Nesselsucht; Herpes labio-nasalis (besonders bei Lungenentzündungen, wo dem Ausschlag eine sehr gute prognostische Bedeutung zukommt) und Friesel bei fieberhaften Krankheiten aller Art (Febris gastrica, rheumatica, nervosa, Puerperalerkrankungen, Pneumonie etc.

Die Krätze ist nicht selten im ganzen Bezirke, wenn auch nicht mehr in der Intensität, wie im Jahre 1846 in Leidringen und Rothenzimmern, welche den dermaligen Oberamtsarzt veranlaßte, über diese „Epidemie“ an das Medicinalcollegium zu berichten, und um Verhaltungsmaßregeln zu bitten.

Von Nervenkrankheiten kommt Tetanus, gewöhnlich rheumatischer Natur, zuweilen vor, häufiger Apoplexie, bei Kindern Meningitis.

Neuralgien, namentlich Ischias (nervöses Hüftweh) und Prosopalgie (Gesichtsschmerz) sind nicht selten.

Im Gebiete der Chirurgie ist vor Allem die große Häufigkeit von Unterleibsbrüchen bei beiden Geschlechtern hervorzuheben, was seinen Grund in dem bergigen Terrain und dem Tragen schwerer Lasten findet.

Das geburtshilfliche Fach anlangend, wird die Thätigkeit des Operateurs und Arztes manchfach in Anspruch genommen. Namentlich werden Placenta-Lösungen durch Verwachsung und Einsackung der Nachgeburt in Verbindung mit gewöhnlich sehr gefährlichen Blutungen häufig erfordert. Auch Abortus und Frühgeburt sind ziemlich gewöhnliche Vorkommnisse.

Störungen des Wochenbetts werden meistens bedingt durch unvernünftige Diätetik und sonstige Versündigungen gegen die Vorschriften des Arztes, und nehmen nicht selten einen ungünstigen Verlauf.

| Der moralische Charakter der Bezirksbewohner ist im Allgemeinen gut; Fleiß, Sparsamkeit und religiöser Sinn wird sehr häufig getroffen. Die Vermögensumstände gehören zu den mittelmäßigen, während einzelne Orte, wie Rothenzimmern, Brittheim, Busenweiler, Dürrenmettstetten, Fürnsaal, Holzhausen, Leidringen, Mühlheim und Weiden in günstigen Verhältnissen sich befinden.

Die Lebensweise der Bevölkerung ist im Allgemeinen eine ziemlich einfache. Die Hauptnahrung der unbemittelten Klasse bilden Kartoffeln, Habermus, Kraut, Mehlspeisen etc.; Vermöglichere genießen ziemlich viel Fleisch und in den dem Schwarzwald nahe gelegenen Orten geräucherten rohen Speck. Die Getränke sind Wein, Bier und Branntwein, seltener Most.

Eigenthümliche Gebräuche und besondere Volksbelustigungen nehmen auch im diesseitigen Bezirk immer mehr ab, jedoch etwas langsamer als in dem Unterlande. Der Tanz bei Märkten, Hochzeiten und Kirchweihen ist noch ziemlich allgemein und in Leinstetten wird derselbe an Fastnacht und Kirchweihe immer auf 2 Tage ausgedehnt. Bei Hochzeiten und Taufen wird häufig geschossen, besonders in den Orten Aisteig und Weiden; daselbst liefert der Bräutigam das Pulver zum Schießen und bei Taufen ist die Gevatterin verpflichtet, den schießenden Burschen einen Trunk zu bezahlen. Auch in der Neujahrsnacht schießen in einzelnen Orten die ledigen Bursche den Mädchen das Neujahr an; diese kommen alsdann am Neujahrs-Nachmittag mit den Burschen im Wirthshaus zusammen und regalieren sie mit Bier oder Wein. In Fürnsaal findet bei Taufen noch der Taufschmaus statt, an dem aber nur die bei der Taufe functionirenden Personen Theil nehmen. Die Hochzeiten werden als sog. Zechhochzeiten zuweilen noch solenn gefeiert, dabei tragen die Brautjungfern in manchen Orten, wie in Aistaig, Weiden, in den Mühlbachorten etc. die goldenen Schappeln, eine kronenartige Kopfbedeckung, die junge Mädchen sehr gut und feierlich kleidet. Auch bei Taufen wird von ledigen Gevatterinnen die sogenannte Schappel getragen.

Bei Leichenbegängnissen werden von der Schuljugend vor dem Hause des Verstorbenen und während der Zug sich zum Gottesacker bewegt, wie während der Einsenkung des Sargs, geistliche Lieder unter Anführung des Schulmeisters gesungen; Leichentrunk und Leichenmahl gehen allmählig ab.

Früher bestand der sog. Pfingstritt in der Oberamtsstadt wie auch in mehreren andern Orten; dabei ritten die ledigen Bursche an dem Pfingstmontag mit bloßem Degen um das Rathhaus und führten| alberne, zum Theil auch unzüchtige Gespräche, weshalb dieses Fest allmählich abgeschafft wurde. Auch bei den Handwerkern waren Zunftgebräuche herkömmlich und noch 1721 wurde bei Ledigsprechung eines Schreinerjungen die sogenannte Schreinertaufe, verbunden mit einer, zuweilen sehr anstößigen Schreinerpredigt, vorgenommen.

In Sulz bestand früher das sog. Papier-Springen, an welchem die schulpflichtigen Kinder bis zum 14. Jahr Papier für Rechnung der öffentlichen Kassen erhielten. Die Kinder bewegten sich in einem Zuge, mit der Kirchenmusik voran, von der Schule auf den Wörth, eine Insel im Neckar unterhalb der Stadt. Dieses Kinderfest besteht noch als Maienfest mit dem Unterschied, daß statt des Papiers seit 1816 Geld ausgetheilt und seit 1830 das Fest in einem städtischen Walde unterhalb der Burg Geroldseck abgehalten wird.

Unter den Volksspielen ist das Kegelschieben noch am üblichsten.

Über die sog. Weiberzeche in Mühlheim s. die Ortsbeschreibung.

Die Volkstracht hat sich, mit Ausnahme der beiden Städte Sulz und Rosenfeld, in den meisten Orten noch ziemlich gut erhalten und nähert sich in dem nordwestlichen Theil des Bezirks der Schwarzwäldertracht; daselbst, wie in Dornhan und der Umgegend, tragen die Männer den breitkrämpigen Hut (Schlapphut), einen tuchenen Rock von meist blauer Farbe, mit kurzer Taille, mit großen, platten, übereinander greifenden, weißen Metallknöpfen; nur an der Taille stehen die Knöpfe auffallend weit von einander und zwischen denselben ist ein Dessin von heller Seide eingesteppt. Die Westen sind von dunklem Manchester oder Tuch mit platten kleinen Knöpfen und wie auch die Röcke grün ausgeschlagen. Die aus schwarzem Leder oder Zeug gefertigten Hosen werden kurz getragen nebst weißen Strümpfen und Laschenschuhen. Die ledigen Bursche tragen in neuerer Zelt statt dem Rock häufig das tuchene Wamms und statt dem Hut die verbrämte Mütze. Das weibliche Geschlecht trägt das wohl kleidende deutsche Häubchen und über demselben den zierlichen, gelben Strohhut mit schwarzgefärbten Strohschnüren und Rosetten, dunkle Kittelchen, oder wenn dieses fehlt, weite reich gefältelte Hemdärmel, ein schwarzes Goller mit hellblauer, zuweilen rother, ziemlich breiter Einfassung oder vorne blau und hinten roth eingefaßt, vielgefältelte, schwarze oder blaue Wilflingröcke, an den Hüften Bäuste, dunkle Schürze mit rothen oder hellblauen Bändern, weiße Strümpfe und Schuhe. Die Weiber haben meist eine etwas einfachere, dunkle Kleidung. Die Tracht in Aistaig und Weiden nähert sich etwas der| Tracht im Schappacher Thale; hier werden auch, wie in mehrern andern Orten (s. oben) bei Festlichkeiten von den ledigen weiblichen Personen die sog. Schappeln getragen. Auf der rechten Seite des Neckars, namentlich in den sog. Mühlbachorten zeigt die Tracht einige Verwandtschaft mit der des Unterlandes, der Schlapphut des Schwarzwälders verschwindet und an dessen Stelle tritt der sog. Dreispitz. Die schönste, am reinsten erhaltene Tracht findet man auf dem sog. kleinen Heuberg in den Orten Bickelsberg, Brittheim und Leidringen; hier trifft man bei den Männern den Dreispitzen-Hut (bei den ledigen Burschen häufig die Mütze), den blauen Rock (in Leidringen den weißen Zwillichrock) mit stehendem Kragen, breiter Taille, platten, enge gesetzten, über einander greifenden Stahlknöpfen, rothe oder blaue Brusttücher mit Rollknöpfen, sehr breite, hellblaue Hosenträger, gelbe Lederhosen und Laschenschuhe. Die weiblichen Personen tragen reich gefältelte blaue Wilflingröcke, rothe Leibchen mit breitem Brustlatz, der mit hellblauen auch grünen Bändern geschnürt wird, deutsche Häubchen, weiße Strümpfe und weiße Schürze. In Leidringen werden an dem deutschen Häubchen blaue Bänder getragen. Die früher hauptsächlich in Bickelsberg und Brittheim üblichen, gut kleidenden, sog. Stirnen, d. i. anliegende schwarze Hauben, die gegen die Stirne und die beiden Wangen sog. Schneppe hatten, sind leider in neuerer Zeit abgegangen. In Boll tragen die weiblichen Personen das deutsche Häubchen mit breiten schwarzen Bändern, einen schwarzen Kittel von Tuch, blaue oder rothe Schürze und wohl gefältelte Tuch- oder Wilflingröcke. In den katholischen Orten nähert sich die Tracht der Männer mehr der städtischen; die Weiber und Mädchen tragen große schwarze Hauben und sind im Übrigen bunt-schäckig gekleidet.

Die Mundart ist im Allgemeinen die zwar etwas breite, jedoch gemüthliche und an bezeichnenden Ausdrücken reiche schwäbische, die besonders in dem nordwestlichen Theil des Bezirks noch Vieles von dem Schwarzwälder Dialekt an sich trägt und das dem Schwarzwalde eigenthümliche Veil statt Viel ist auch hier noch allgemein.


  1. S. Württ. Jahrb. 1857 S. 158 ff.
  2. Nach gütigen Mittheilungen des Herrn Dr. Gmelin in Rosenfeld.
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