Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Kropaczek, der Bauer
Band: 13 (1865), ab Seite: 265. (Quelle)
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Kropf, Martin (gelehrter Benedictiner, geb. zu St. Leonhard am Forst in Niederösterreich 9. Juli 1701, gest. zu Berstorf in Niederösterreich 27. Jänner 1779). Trat im Jahre 1721 in das Benedictinerstift zu Melk, in welchem er schon zu Anfang des folgenden Jahres die Ordensgelübde ablegte. Nun wurde er im Stifte zum Lehramte verwendet, das er drei Jahre aus der Redekunst versah, worauf ihm der Abt die Aufsicht über die Stiftsbibliothek übertrug. Zwanzig Jahre versah K. dieses Amt auf’s Eifrigste und wurde im Jahre 1763 zum Administrator des dem Stifte gehörigen Schlosses Berstorf ernannt, wo er auch im Alter von 78 Jahren starb. Die reichen Schätze der Stiftsbibliothek führten ihn auf das Gebiet der wissenschaftlichen Forschung, und die Ergebnisse derselben sind: „Bibliotheca Mellicensis seu vitae et scripta inde a sexcentis et eo amplius annis Benedictinorum Mellicensium; cum catalogo nonnullorum scriptorum ex eadem bibliotheca“ (Vindobonae 1747, 4°.); – „Leben und Wunderthaten des heil. Leopold aus dem Hieronymus Petz“ (ebd. 1756, Fol.); – „Der entlarvte Mede, das ist gründliche Widerlegung der Abhandlung vom Opfer und Altare der ersten Christen von Joseph Mede ...“ (Augsburg und Innsbruck 1760, 8°.); – „Commentariorum in cap. XV Epistolae prioris S. Pauli ad Corinthos ad Basilium fratrem libri tres“ (Styrae 1763). Die Bibliotheca Mellicensis ist K.’s Haupt- und ein noch heute für Kirchen- und Literaturgeschichte schätzbares Werk.

Meusel (Johann Georg), Lexikon der vom Jahre 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller (Leipzig 1806, Gerh. Fleischer, 8°.) Bd. VII, S. 377 [nach diesem geboren 8. Juli 1701]. – (De Luca) Das gelehrte Oesterreich. Ein Versuch (Wien 1776, Ghelen’sche Schriften, 8°.) I. Bandes 1. Stück, S. 281 [nach diesem geb. 8. Juli 1701]. – Oesterreichische National-Encyklopädie von Gräffer und Czikann (Wien 1835, [266] 8°.) Bd. III, S. 299 [nach dieser geboren 9. Juli 1701, gestorben 27. Jänner 1779]. – Nouvelle Biographie générale ... publiée par MM. Firmin Didot frères sous la direction de M. le Dr. Hoefer (Paris 1820 et s., 8°.) Tome XXVIII, p. 231 [nach dieser geb. 8. Juli 1701, gest. 27. Jänner 1779]. – (Hormayr’s) Archiv für Geschichte, Statistik, Literatur und Kunst (Wien, 4°.) Jahrg. 1810, S. 417. –