BLKÖ:Helbling von Hirzenfeld, Sebastian Georg
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 8 (1862), ab Seite: 239. (Quelle) | |||
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Biwald [Bd. I, S. 415], Dürnberger u. A. die Liebe für Naturwissenschaften einflößten. Von Gratz begab er sich nach Wien und hörte unter Jacquin Botanik und Chemie, unter Barth [Bd. I, S. 166] Anatomie, unter Crantz [Bd. III, S. 25] Therapie. Im Jahre 1775 befreundete er sich mit dem Göttinger Professor und Arzte Murray, welcher damals durch Wien reiste, und im folgenden Jahre begleitete er den berühmten Born [Bd. II, S. 71] auf einer Reise durch Ungarn, das Banat und Siebenbürgen. Im Jahre 1780 als öffentlicher Professor der Botanik und Chemie an die Universität zu Mantua berufen, legte er daselbst einen botanischen Garten an, bereiste 1781 mit Unterstützung von Seite des mailändischen Guberniums die Lombardie und legte noch im nämlichen Jahre den Grund zu einer für den öffentlichen Unterricht bestimmten Naturaliensammlung. Später, als die Universität von Mantua nach Pavia verlegt worden war, kam H. auch dahin; aber in der Blüthe seines Lebens, H. zählte erst 31 Jahre, entriß ihn der Tod der Wissenschaft. Durch den Druck hat H. folgende Arbeiten veröffentlicht: „Beschreibung der in der Wiener Gegend gemeinen Weintrauben“, im 3. Bande der „Abhandlungen einer Privatgesellschaft in Böhmen“ (1778); – „Nachlese zu dieser Beschreibung“, ebenda im 4. Bde. (1779); – „Beiträge zur Kenntniss neuer und seltener Konchylien, aus einigen wienerischen Sammlungen“, ebenda; und selbstständig gab er heraus: „Specierum naturalium nondum aut minus notarum monographiae anecdotae, figuris aeneïs partim pictis illustratae“ (Viennae 1779, 8°.).
Helbling von Hirzenfeld, Sebastian Georg (Naturforscher, geb. zu Ravensburg im Algau 1751, gest. 31. December 1782). Besuchte die Humanitäts- und philosophischen Classen an der Universität zu Gratz, wo ihm Männer wie- Meusel (Johann Georg), Das gelehrte Teutschland (Lemgo 1783, Meyer), Vierte Auflage, Bd. II, S. 83. – Desselben Erster Nachtrag (1786), S. 261. – Derselbe, Lexikon der vom Jahre 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller (Leipzig 1805, Fleischer, 8°.) Bd. V, S. 329 [nach diesem gest. 1782]. – Ersch und Gruber, Allgemeine Encyklopädie der Wissenschaften und Künste. Zweite Section, 5. Theil, S. 52 [nach diesem gest. 1786]. – Es läßt sich schwer entscheiden, ob obiger Name Helbling von Hirzenfeld als ein adeliger angesehen werden kann.