BLKÖ:Bizzaro, Giovanni de
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 1 (1856), ab Seite: 418. (Quelle) | |||
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Dalmistro zu sammeln, und betheiligte sich als fleißiger Mitarbeiter am literarischen Journal von Padua, in dessen 32.–40. Bde. viele Artikel literarischen, archäologischen und kritischen Inhalts von Bizzaro sich befinden. Im Jahre 1817, nachdem er sich früher noch zum zweiten Male verheirathet, kehrte er in sein Vaterland zurück, und lebte ganz der Landwirthschaft. Gliubich im unten citirten Werke zählt folgende Schriften B.’s auf: „Inno a S. Biagio“ (Venedig 1797); – „Ode libera in memoria di Benedetto Stay“ (Venedig 1802); – „Ode saffica per le nozze Rizzoni;“ – „Bembo e traduzione di vari opuscoli latini sopra la storia Ragusea racolti ed illustrati per il Senatore Michele de Sorgo;“ – „Traduzione del IV canto dell’ Eneide e di Erifile, tragedia di Voltaire;“ – „Poesie in morte della Consorte;“– „Versione del poemetto del Rogacci sue terremoto di Ragusa“ (Venedig 1808); – „Discorso sull’ influenza delle belle arti sullo spririto umano“ vorgetragen im Ateneo Veneto im J. 1812; – „Sermone sull’ Architettura“; – „Elogio del Boscovich“ (Vened. 1817); – „Due canti sulla grandezza di Dio“ (Venezia 1818); – „L’amicizia“ (Ragusa 1824); – „In morte di Tommaso Chersa 1825“; – „Rime sacre 1831“. Außerdem dichtete B. viele Oden, Terzinen, Canzonen, wohl über 100 Sonaten und anakreontische Lieder, daher er auch eine Stelle fand im „Parnaso Anacreontico“ (Venedig 1818). Er stand mit Männern wie: Byron, Monti, Foscolo, Cesarotti, Lanza, Cesari, Pindemonte, Bettinelli u. a. in brieflichem Verkehr. Mehrere gelehrte Akademien zählten ihn zu ihrem Mitgliede. Er starb an den [419] Folgen eines Sturzes vom Pferde im Alter von 50 Jahren.
Bizzaro, Giovanni de (Dichter u. Schriftsteller geb. zu Sabioncello im Gebiet von Ragusa 24. Juni 1782, gest. 1833). Ist von vornehmer u. reicher Familie. In erster Jugend wurde er der Obhut der Gebrüder Appendini in Ragusa anvertraut, kam aber, als er 1793 den Vater verlor, nach Venedig zu einem Onkel mütterlicher Seits, der ihn vortrefflich erziehen ließ. Früh schon zeigte sich seine Vorliebe zur Poesie. In Mailand, im Hause des Marquis Trivulzio gastlich aufgenommen, fand er in diesem Manne den Förderer seiner Lieblingsneigung. Er lernte nun ein geistreiches Mädchen, Maria Talma kennen, und führte sie – was einigen Kampf kostete – als Braut heim; da entriß ihm der Tod die mühevoll errungene Beute, und B. versank in tiefe Melancholie. Man rieth ihm auf Reisen zu gehen, wozu er sich auch entschloß. Nun begab er sich nach Bologna, und fand liebevolle Aufnahme bei der als Tonkünstlerin zu ihrer Zeit viel bewunderten Maria Giorgi, in deren Hause er mit Männern wie Sciassi, Philippo Re, Giusti, Rossini und mit de Tambroni bekannt wurde. Mit Empfehlungen von den Genannten begab er sich nach Pisa und stellte daselbst durch Gebrauch der dortigen Quellen seine angegriffene Gesundheit so weit her, daß er die Gedichte, die er im Schmerz über den Verlust seiner Frau geschrieben, ordnen und feilen konnte, worauf sie Rossini bei Molini drucken ließ. Nun begab er sich nach Florenz, von dort nach Modena, und kehrte nach 6 Monden nach Venedig zurück. Von jetzt an widmete er sich ganz der Kunst und Wissenschaft, begann kostbare Gegenstände unter Anleitung des Ab.- Gliubich di Città vecchia (Simeone Ab.), Dizionario biografico degli uomini illustri della Dalmazia (Vienna 1856, Lechner, und Zara, Battara, 8°.) S. 41.