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Artikel „Truber, Primus“ von Ludwig Theodor Elze in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 38 (1894), S. 669–674, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Truber,_Primus&oldid=- (Version vom 22. Dezember 2024, 14:00 Uhr UTC)
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Truber: Primus T., Reformator in Krain, Begründer der slovenischen Schriftsprache und Litteratur. – Pr. T. ward 1508 in Raschiza bei Auersperg, drei Meilen von Laibach in Krain, geboren, ein Sohn des Zimmermanns Michael T. daselbst, ein Unterthan und Erbhold der Freiherren (später Grafen und Fürsten) von Auersperg. Sein Vater ließ ihn als 13jährigen Knaben (1521) die Schule in Fiume besuchen, später diejenigen in Salzburg und Wien, allein der junge Primus war so arm, daß er sich vielfach sein Brot als Currentschüler ersingen, als „Partekenhengst“ erbetteln mußte und dabei nicht im Stande war, an der Universität zu studiren, noch die Kenntniß der griechischen und hebräischen Sprache sich anzueignen. Der treffliche, dem österreichischen Humanistenkreise angehörige Bischof von Triest und Wien, Peter Bonomo, welcher damals (1523) in Wien lebte, mag an dem frommen Gesange und der schönen Stimme des [670] armen Knaben Wohlgefallen gefunden haben, denn er nahm ihn (1525) als Discantisten in seine Cantorei zu Triest auf und blieb ihm auch zeitlebens ein wohlwollender Beschützer und Wohlthäter. Schon 1529 verschaffte er dem jungen Manne die Caplanei bei St. Maximilian zu Cilli in Steiermark. Als aber hier in der Nähe in Untersteier und Unterkrain an der Save der Aberglaube des Landvolkes durch angebliche Visionen einiger übelberüchtigten Weiber aufgestachelt und durch den Eigennutz einiger Priester ausgebeutet wurde, konnte der junge Priester, obgleich noch in der römisch-katholischen Kirche stehend und an der Messe u. s. w. festhaltend, sich nicht enthalten, in dieser Gegend in öffentlichen Predigten das Volk zur rechten Buße und zur Erkenntniß des alleinigen Heilandes Jesu Christi mit deutlichen Zeugnissen der h. Schrift und nach Anleitung des christlichen Katechismus hinzuweisen. Nun hatte sich damals in Krain schon seit einigen Jahren unter den Gebildeten des Bürgerstandes und der Geistlichkeit, namentlich der Domgeistlichkeit in Laibach, eine der Reformation zuneigende Stimmung verbreitet, und so kam es, daß T. durch den Ruf seiner Predigten nach Laibach geführt wurde und hier, in seiner Richtung bestärkt, in gleichem Sinne im Dome zu predigen fortfuhr (1531). Da er aber hier gegen die Ehelosigkeit der Geistlichen und die Austheilung des Abendmahls unter Einer Gestalt seine Stimme erhob, verbot ihm der Bischof die Predigten im Dom. Die Bürgerschaft öffnete ihm dafür die unter städtischem Patronat stehende Spitalkirche der hl. Elisabeth, wo sich ihm (1536) der Domherr Paul Wiener (später der erste evangelische Bischof Siebenbürgens) als Prediger des Evangeliums anschloß. Im J. 1540 hatte T. neben seiner Caplanei in Cilli noch die Pfarrei St. Helena zu Lack (bei Ratschach) in Untersteier erhalten. Dies gab seinen Gegnern, die natürlich inzwischen auch nicht unthätig gewesen waren, eine gute Gelegenheit, ihn aus Laibach zu entfernen und zu erwirken, daß er sich auf seine Pfarrei in Lack zurückziehen mußte. Damit waren aber weder die Laibacher Bürger, noch T. selbst ganz zufrieden. Jene beschwerten sich (1541) beim (evangelisch gesinnten) Generalvicar Leonh. Mertlitz über die Abstellung der windischen (slovenischen) Predigten im Dom, wo nur noch deutsch und italienisch gepredigt werde, und baten, in der Spitalkirche windisch predigen zu lassen. T. aber hielt sich (1541) längere Zeit in Triest (bei Bischof Bonomo) auf, und erhielt bald darauf (Ende 1541 oder Anfang 1542) statt der Pfarrei Lack die ihm angenehmere, an seine Cillier Caplanei angrenzende Pfarrei St. Martin zu Tüffer in Untersteier. Doch auch das dauerte nicht lange; Truber’s Freunde in Laibach hatten inzwischen wieder die Oberhand erhalten, und noch 1542 ward T. Domherr in Laibach, die Cillier Caplanei daneben beibehaltend. Schon 1543 predigte er wieder in windischer Sprache im Dom, und 1544 übertrug der neue Bischof von Laibach Urban Textor selbst ihm und dem Domherrn Paul Wiener die windischen und deutschen Predigten daselbst. Im J. 1546 ward ihm die unter dem Patronate des Laibacher Domcapitels stehende Pfarrei zu St. Bartholomäimfeld in Unterkrain verliehen, welcher Ort noch heute bisweilen im Munde des Volkes „luteranska vas“ (d. i. lutherisches Dorf) genannt wird. Bischof Urban Textor, der mit Ignaz v. Loyola und dessen Begleiter Claudius Jajus in vertrauter Verbindung und Briefwechsel stand, und als Hofprediger, Beichtvater und Almosenier des Kaisers Ferdinand (I.) am kaiserlichen Hofe in Wien lebte, erfuhr (1546–47), daß er sich in T. und Wiener gewaltig geirrt, daß beide Männer insgeheim das Abendmahl unter beider Gestalt austheilten, und daß Wiener sogar nach dem Tode seiner ersten Gattin sich zum zweiten Male verheirathet habe. Kaiser Ferdinand hatte 1541 der Geistlichkeit der Diöcese Laibach das Privileg ertheilt, nur von der geistlichen Obrigkeit gerichtet werden zu können (was vermuthlich T. von Lack nach [671] Triest geführt hatte), jetzt bediente sich der Bischof desselben, als der Kaiser nach Beendigung des schmalkaldischen Krieges im August 1547 von Wien zum Reichstage nach Augsburg abgereist war, um die Häupter der evangelischen Richtung in Laibach gefänglich einziehen zu lassen, von Geistlichen die Domherren Leonh. Mertlitz, Georg Dragolitz (der seine Haushälterin geheirathet hatte), Paul Wiener, Prim. T., von Weltlichen Math. Klombner (einen höheren Beamten der Landschaft, dann des Vicedomamts), Martin Pregl (später Stadtrichter und Bürgermeister von Laibach) und den angesehenen Kaufmann Adam Concili (aus Istrien stammend). Die Weltlichen, als der geistlichen Jurisdiction nicht unterworfen, wurden von der Verfolgung offenbar nicht weiter berührt, der alte Dompropst Dr. Leonh. Mertlitz ward seiner Pfründen beraubt und excommunicirt, der Generalvicar Georg Dragolitz und Paul Wiener wurden auf das Schloß Laibach gefangen gesetzt, von wo der letztere zu weiterer Untersuchung nach Wien geführt und dort im folgenden Jahre (1548) zur Auswanderung nach Siebenbürgen begnadigt wurde. T. hätte ohne Zweifel ein gleiches Schicksal getroffen, wenn er nicht gerade von Laibach abwesend und in seiner Pfarrei St. Bartholomäimfeld in Unterkrain, unfern der kroatischen Grenze, gewesen wäre. Von den Freunden rechtzeitig gewarnt, entzog er sich der Verfolgung, indem er sich (wol durch Kroatien nach Fiume und Triest) an sichere Orte begab. Sein Haus in Laibach jedoch wurde mit Gewalt erbrochen, er selbst ward vom Bischof seiner Pfründen, Güter und Bücher (im Werthe von mehr als 400 fl.) beraubt, obschon ohne erhaltene Vorladung und unverhört. T. scheint sich in dieser Zeit zum Theil in Triest als windischer Prediger, zum Theil auf einem der Adelsschlösser am Karst (in Krain) aufgehalten zu haben, in der trügerischen Hoffnung sich wiegend, daß es ihm möglich sein werde, in seine frühere kirchliche Stellung zurückzukehren. Allein die Fürbitten der krainischen Landstände in dieser Beziehung hatten nicht den gewünschten Erfolg, und als die letzte Hoffnung geschwunden war, begab er sich auf den Rath guter, evangelisch gesinnter Freunde außer Landes. Nicht ohne große Gefahr ging er flüchtend (wol durch Oberkrain, dann) durch Kärnten nach Tirol, bis an dessen Grenze von Häschern verfolgt, von den Edelleuten auf ihren Schlössern aufgenommen und geschützt, und auch in Tirol noch nicht außer Gefahr, nach Oberdeutschland, denn in den österreichischen Ländern konnte für ihn, der als auf Vorladung Nichterschienener in des Landesfürsten Bann und Acht gekommen war, zunächst keines Bleibens sein. Er kam glücklich nach Nürnberg (1548), wo er von dem bekannten reformatorischen Prediger Veit Dietrich freundlich aufgenommen wurde. Hier ward T. (wie er selbst bekannte) erst ein rechter evangelischer Christ und in Lehre und Glauben recht gestärkt. Noch im selben Jahre (1548) verschaffte ihm Veit Dietrich die Stelle eines Frühpredigers in Rothenburg an der Tauber, wo die Reformation 1544 durch Thom. Venatorius eingeführt worden war. Damals (1544) hatte dazu Leonh. Kettner von Hersbruck dem Rathe in einem gedruckten Gedichte (in deutscher und lateinischer Sprache) Glück gewünscht, in welchem es gegen Ende (deutsch) also heißt: „Glertt, Christlich Prediger nimm on, – Den selben recht, vnd ehrlich lon. – Mer Glerter leut soltu auch haben, – Die recht leeren die jungen knaben. – Das nicht verschlossen wer vor dir, – Die jetz off steht, des himels thür“. – Als nun T. hier sich niederließ, seine Gattin Barbara N. heimführte und ihm sein erster Sohn (Primus) geboren wurde, ahnte Niemand, in wie weitem Sinne durch ihn die rechte Lehre ausgebreitet und des Himmels Thüre Vielen aufgethan werden würde. Aber bei aller unerwartet glücklichen Gestaltung seiner Lebensverhältnisse konnte T. seines Vaterlandes, aus dem er vertrieben war, und seiner windischen Landsleute nicht vergessen, und von dem Wunsche beseelt, auch [672] diesen Gutes thun zu können, beschäftigte er sich damit, deren (slovenische oder windische) bis dahin noch nicht in Buchstaben fixirte Landessprache in Schrift (natürlich zunächst mit deutschen Lettern) darzustellen, was ihm nach mancherlei nicht leichten Bemühungen endlich (1549) gelang. Im J. 1550 wurden seine ersten beiden Schriften, die ersten in slovenischer Sprache, ein Katechismus und ein ABCdarium nebst kleinem Katechismus in Tübingen unter erfundenen Namen mit deutschen Lettern gedruckt. Diesen Büchern folgten später (1555–1582) viele andere Katechismen, Gesangbücher, Postillen, der Psalter, das Neue Testament u. a., und nach seinem Tode noch die von ihm hinterlassene Uebersetzung von Luther’s Hauspostille (1595), im ganzen 25 slovenische Druckwerke, welche er theils in geschäftlicher Verbindung mit P. P. Vergerius (1555–1557), der sich auch in diese Unternehmung einzudrängen versuchte, theils mit dem Freiherrn Hans Ungnad (1560–1564), der in Urach (Württemberg) eine Bibelanstalt begründet hatte, in welcher die meisten Werke Truber’s, namentlich das Neue Testament, in krobatischer Uebersetzung mit glagolitischen, cyrillischen und lateinischen Lettern gedruckt wurden. – Im J. 1552 war T. Pfarrer von St. Mang in Kempten geworden, dessen bisherige Prediger wegen Nichtbeachtung des Interims von einer kaiserlichen Commission 1551 abgesetzt und aus Kempten verwiesen worden waren. Nach Aufhebung des Interims durch den Passauer Vertrag 1552 kehrte die Kemptener Kirche zu ihrer früheren Ordnung zurück, und T., unterstützt von zwei Adjuncten, konnte ungefährdet und ruhig seines Amtes hier walten. Inzwischen war in Krain die evangelische Bewegung immer weiter vorgeschritten und das Verhalten des katholischen Clerus gegen dieselbe immer unleidlicher geworden. Dies bewog die krainischen Landstände, deren weltliche Mitglieder nun schon fast sämmtlich der evangelischen Kirche angehörten, zur Ordnung und Leitung derselben den ausgewanderten Begründer derselben, Primus T., als Landschaftsprediger nach Krain zurückzuberufen. Nur schwer trennte sich dieser von seiner Gemeinde in Kempten und von seiner litterarischen Thätigkeit in Urach, wohin er gerade in Urlaub übersiedelt war und wo er sogar 1561 vom Herzog von Württemberg die Stelle als Pfarrer in Urach angenommen hatte. Allein sein Herz hing am Vaterlande und er war von Anfang an bei sich selbst entschlossen, dem Rufe zu folgen, was immer auch sein Schicksal in Laibach sein werde. Da die krainische Landschaft drängte, reiste er am 9. Juni 1561, vorläufig auf einige Zeit, nach Krain, und traf unter festlicher Einholung und großem Jubel der evangelischen Bevölkerung in Laibach ein, wo er am 29. Juni 1561 zuerst wieder in der Spitalkirche deutsch und windisch predigte. Sofort schritt er an die Einrichtung und Ordnung der evangelischen Gemeinden des Landes zu einer evangelischen Landeskirche; aus dem „Reformator“ war ein „Instaurator“ der Kirche geworden, der er fortan als „Pastor“ (Oberhirt, Superintendent, Bischof) vorstand. Im September desselben Jahres (1561) reiste T. nach Urach zurück (seine Stelle in Kempten hatte er bereits im Juni aufgegeben), um seine dortigen Geschäfte abzuwickeln, und übersiedelte dann im Juni 1562 mit seiner Familie gänzlich nach Laibach. Allein auf Betreiben des hiesigen Bischofs trafen bald kaiserliche Befehle (vom 12. August 1562) ein, T. und andere evangelische Geistliche, auch Math. Klombnern, gefänglich einzuziehen. Infolge wirksamer Verwendung der Landstände ward dieser Befehl dahin abgeändert, daß T. vom Bischof verhört werden solle. Dies geschah (Decbr. 1562), allein gleichzeitig mit dem Berichte des Bischofs darüber, ging ein Bericht der Landstände über den Bischof und seine und anderer Domgeistlichen Unsittlichkeit an den Kaiser. Infolge davon war weder von Truber’s früherer (mit Außerachtlassung der Rechtsvorschriften erfolgten) Aechtung, noch von der eingeleiteten Untersuchung gegen ihn hinfort die Rede, vielmehr ward eine solche gegen den Bischof angestrengt, [673] der jedoch die weiteren Folgen derselben abzuwenden wußte. Bei seiner oberhirtlichen Thätigkeit fühlte nun T. sehr bald das Bedürfniß einer slovenischen Kirchenordnung, welche er deshalb aus der württembergischen, nürnbergischen und mecklenburgischen zusammenstellte und in Tübingen drucken ließ. Dies Unternehmen zog ihm aber nicht allein in Württemberg durch den übereifrigen Kanzler Jak. Andreä eine Verdächtigung seiner lutherischen Rechtgläubigkeit zu, die er nur mit Mühe beseitigte, sondern es ward auch die Veranlassung seiner wiederholten und nun gänzlichen Verbannung aus Krain. Erzherzog Karl, Sohn Kaiser Ferdinand’s, welcher 1564 die Regierung der innerösterreichischen Länder übernommen hatte, erklärte auf Betreiben der Gegner Truber’s die beabsichtigte Einführung dieser neuen Kirchenordnung für einen Eingriff in seine Hoheitsrechte, verbot dieselbe und verbannte ihren Urheber, T., für immer aus Krain. Mit Ende Juli 1565 verließ dieser seine Heimath abermals, die er nur noch einmal bei einem kurzen Besuche 1567 wiedersah. Er hinterließ derselben scheidend seine Büchersammlung, wodurch er die erste öffentliche Bibliothek (mit Ausleihen der Bücher gegen schriftliche Bestätigung) in Krain gründete. Er begab sich mit den Seinigen nach Württemberg, wo er zuerst (1565) Pfarrer in Laufen am Neckar, 1566 in Derendingen bei Tübingen wurde. Hier lebte er in einem eigenen von ihm selbst erbauten Hause bis an sein Lebensende, unermüdet thätig als Prediger und Seelsorger wie als Schriftsteller für seine slovenischen Landsleute. So nahete ihm das Greisenalter. Ehrwürdig war es, den viel erprobten Greis mit der hohen, festen Stirn, den spärlichen Locken ums Haupt, den klaren, klugen Augen, der edel geformten Nase, dem langen, vollen, weißen Barte zu sehen inmitten der Seinigen, gepflegt von der treuen Gattin, umgeben von der Sorgfalt und den Liebkosungen seiner Kinder (zweier Söhne und dreier Töchter) und einer Enkelin. Geliebt und verehrt von Allen, die ihn kannten, war er nicht nur ein treuer Familienvater und ein milder Wohlthäter der Armen, sondern auch ein gesuchter Rathgeber und ein väterlicher Freund der Jugend, besonders der krainischen Jünglinge, die in Tübingen studirten, auch ein beständiger Helfer und Beschützer solcher, welche gleich ihm um ihres evangelischen Glaubens willen ihre Heimath hatten verlassen müssen. Zu ihrer Unterstützung verwendete er hauptsächlich den Jahrgehalt, welchen die krainischen Stände ihm bis an sein Ende auszahlen ließen. Da seine Körperkräfte immer mehr schwanden, verordnete ihm der Herzog von Württemberg 1582 zwei Diakone aus dem fürstlichen Stifte in Tübingen; aber seines Geistes Kräfte waren noch immer thätig. Als 78jähriger Greis dictirte er noch auf seinem letzten Krankenlager einem Schreiber das Ende der krainischen Uebersetzung von Luther’s Hauspostille. Am Tage vor seinem Tode erließ er allen Armen, an die seine Erben hätten Anspruch machen können, ihre Schulden. Dann verharrte er bis zum letzten Augenblicke in Gebet und Anhörung vorgelesener Stellen der heiligen Schrift. Und als ein anwesender Prediger auf sein letztes Seufzen Amen gesagt, ist er still und sanft in dem Herrn entschlafen, am 29. Juni 1586.

Jak. Andreä, Leichpredigt Pr. Truber’s, Tüb. 1586. – Valvasor, Die Ehre Krains, 4 Bde., 1689. – Chr. Frdr. Schnurrer, Slavischer Bücherdruck in Württemberg im 16. Jahrh., Tüb. 1799 (daraus in Adami vitae german. theologorum, in Dobrowsky’s Slavin, und in Safařik’s Geschichte der südslawischen Litteratur). – Kopitar, Grammatik der slav. Sprache in Krain, Laibach 1808. – Mittheilungen des histor. Vereins in Krain, Laib. 1846–68 (verschiedene Aufsätze). – Rob. Prutz, Deutsches Museum, 1857, Nr. 33 (V. F. Klun, Primus Truber – unbrauchbar). – H. C. W. Sillem, Primus Truber, Erlangen 1861 (unbrauchbar). – Th. Elze, Die Superintendenten [674] der evang. Kirche in Krain während des 16. Jahrh., Wien 1863. – Herzog’s Real-Encyklopädie für Theol. u. Kirche, Suppl. III, 1866 (Truber, Primus, und die Reformat. in Krain, von Th. Elze; derselbe Aufsatz in der 2. Ausgabe etwas verändert). – J. Kostrenčič, Urkundliche Beiträge zur Geschichte der prot. Literatur der Südslaven von 1559–65, Wien 1874. – Aug. Dimitz, Geschichte Krains, 4 Bde., Laib. 1874–76. – Kausler u. Schott, Briefwechsel zw. Christoph, Herz. v. Württemberg u. P. P. Vergerius, Stuttg. (Litter. Verein) 1875. – Th. Elze, Die Universität Tübingen und die Studenten aus Krain, Tüb. 1877. – Jahrbuch der Gesellsch. f. d. Gesch. des Protestantismus in Oesterreich, Wien u. Leipz. seit 1880 [darin Th. Elze, Paul Wiener (1882); Ders., Die sloven. prot. Gesangbücher (1884); Ders., Die sloven. prot. Katechismen; Die sloven. prot. Postillen des 16. Jahrh. (1893)].