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Artikel „Snayers, Pieter“ von Joseph Eduard Wessely in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 34 (1892), S. 500, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Snayers,_Pieter&oldid=- (Version vom 19. April 2024, 01:29 Uhr UTC)
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Snayers: Pieter S., Historienmaler, geboren zu Antwerpen 1593. Man nennt H. van Balen seinen Lehrer, er war aber ein Schüler von Seb. Vrancx. Das Gebiet seiner Kunst ist sehr ausgebreitet, da er neben Historien auch Bildnisse, Gattungsbilder, vorzugsweise aber Schlachtenbilder malte. Oft erscheinen die kriegerischen Actionen nur als Staffage der Landschaft, in welcher er auch seinen Meister stellte. Rubens und van Dyck rühmten dessen Kunst und diese fand an dem Erzherzog Albrecht, dem Statthalter der Niederlande, einen besonderen Bewunderer, so daß ihn dieser 1628 zu seinem Hofmaler ernannte. Daraus erklären sich die vielen Bilder des Meisters, die der Prinz bestellte und später nach Wien nahm. Sie stellen Belagerungen von festen Plätzen und Einnahmen derselben dar. In einer Reihe derselben werden die Kriegesthaten des Erzherzogs Leopold Wilhelm und des Piccolomini dargestellt. Auch der Cardinal-Infant von Spanien fand Wohlgefallen an seiner Kunstweise und bestellte Bilder bei ihm, die nach Spanien kamen, wo sie die Gallerie zieren. In sonstigen öffentlichen Sammlungen findet man seine Bilder selten; in Schleißheim ist die Schlacht am weißen Berge, 1620. In der Pinakothek zu München befinden sich auch Proben seiner Kunst, in Dresden zwei Landschaften mit Räuberüberfall und Reitergefecht, in Berlin eine Landschaft mit Reisenden. Man hat zuweilen seine Kriegesbilder dem Eduard S., wahrscheinlich einem Bruder des Pieter, zuschreiben wollen, aber viele tragen die Bezeichnung: Petrus Snayers Pictor. Van Dyck hat ihn für seine Ikonographie abgebildet und Andr. Stock gestochen; auf diesem Blatte steht ebenfalls: Petrus Snayers Praeliorum pictor Bruxellis. Der Künstler lebte in Brüssel, wo, wie Descamps berichtet, Kirchen und Paläste Bilder von ihm besaßen. Hier starb er auch im J. 1667. Der berühmte Schlachtenmaler van der Meulen war sein Schüler. Theodor van Kessel und Prenner haben einige seiner Bilder radirt.

s. Houbraken. – Descamps. – Immerzeel. – Kramm.