ADB:Hoffmann, August
Keller seine Studien machte. Nach Vollendung der drei für den Rheinisch-Westfälischen Kunstverein ausgeführten Stiche „Kirchgeherin“ nach L. Blanc (1835), „Entführung“ nach Lessing (1836) und „Christus im Schoß der Maria“ nach W. Schadow, und einer Platte, die „Hussitenpredigt“ nach Lessing für Raczynski’s Kunstgeschichte, ging er 1838 nach München, später nach Berlin und Paris, und siedelte sich zuletzt in Berlin an. Von der halb ausgeführten Zeichnungsmanier hatte er [573] sich der völlig ausgeführten Stechweise zugewandt und seine „Madonna mit dem Kinde und der heiligen Anna“ nach G. Romano (1851) zeichnete sich bereits durch meisterhafte Führung des Stichels, große Klarheit der Töne und kräftige Gesammtwirkung aus, welche Eigenschaften seine späteren Arbeiten „Blumenmädchen“ nach Magnus (1852), „Madonna mit dem heiligen Hieronymus und Franziscus“ nach Raphael, „Madonna mit den Locken“ nach G. Romano in noch glänzenderer Weise veranschaulichen. Auch seine Stiche zur Shakespeare-Galerie nach Zeichnungen Kaulbach’s, sein „Josef und seine Brüder“ nach Cornelius und „Karl der Große“ nach Kaulbach’s Karton sind rühmenswerthe Arbeiten.
Hoffmann: August H., Kupferstecher, geb. in Elberfeld 1810, † in Berlin am 15. October 1872. Er bezog 1823 die Düsseldorfer Akademie, wo er unter Thelott, später aber mit erhöhtem Erfolg unter- Wiegmann, Die königl. Kunstakademie zu Düsseldorf (Düsseldorf 1856).