ADB:Dietrich (Markgraf von Landsberg)

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Dietrich“ von Heinrich Theodor Flathe in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 5 (1877), S. 187–188, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Dietrich_(Markgraf_von_Landsberg)&oldid=- (Version vom 6. Oktober 2024, 19:06 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 5 (1877), S. 187–188 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Dietrich von Landsberg in der Wikipedia
Dietrich von Landsberg in Wikidata
GND-Nummer 138736537
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|5|187|188|Dietrich|Heinrich Theodor Flathe|ADB:Dietrich (Markgraf von Landsberg)}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=138736537}}    

Dietrich, zweiter Sohn des Markgrafen Heinrich d. Erlauchten von Meißen, geb. 1242, erhielt von seinem Vater noch bei dessen Lebzeiten das Osterland und Landsberg, nach welchem letzteren er gewöhnlich genannt wird. 1259 übertrug Heinrich aus unbekannten Gründen Landsberg an den älteren Sohn Albrecht und dessen Antheil, Thüringen, an den jüngeren, stellte jedoch 1262 die frühere Ordnung wieder her. Wahrscheinlich in Folge dieser Theilungen gerieth D. wiederholt mit seinem Bruder in Fehde, dann nahm er an den Kämpfen der Deutschritter gegen die Preußen hervorragenden Antheil. An seinem früheren Verbündeten, dem Erzbischof Erich von Magdeburg, rächte er seine Gefangennehmung durch Verwüstung des Erzstiftes und Zerstörung von Taucha. Nach Rudolfs von Habsburg Erwählung hielt er sich gleich seinem Vater und Bruder zu Ottokar, wurde aber 1277 in den zwischen beiden geschlossenen Frieden aufgenommen, auch scheint Rudolf in dem folgenden Kampfe Dietrichs Neutralität durch Zugeständnisse erkauft zu haben. Die Stadt Leipzig verdankt D. wichtige Privilegien. Vermählt war D. seit 1268 mit Helene von Brandenburg[WS 1], die ihm außer seinem einzigen Sohn Friedrich Tutta drei Töchter gebar. Er † 8. Febr. 1285 auf dem Rückweg aus Polen, wo er die jüngste derselben, [188] Gertrud, mit Herzog Bolko von Münsterberg verlobt hatte. Die älteste, Sophie, als Kind wahrscheinlich die Verlobte Konradins, heirathete den Herzog Konrad von Glogau[WS 2] und trat, 1273 verwittwet, gleich ihrer Schwester Gertrud in das von ihrem Vater 1285 gestiftete Clarissinnenkloster zu Weißenfels; die zweite, Helene, wurde die Gemahlin Johanns II. von Brandenburg.


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Schwester des Markgrafen Otto IV.
  2. ein Sohn des Herzogs Heinrich II. von Schlesien