ADB:Dietrich I. (Bischof von Metz)

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Artikel „Dietrich I., Bischof von Metz“ von Johann Schötter in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 5 (1877), S. 188, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Dietrich_I._(Bischof_von_Metz)&oldid=- (Version vom 18. April 2024, 20:49 Uhr UTC)
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Dietrich I., Bischof von Metz (964–984). Nach dem Tode des Bischofs Adalbert, eines Sohnes des Grafen Friedrich I. von Bar, wurde D., ein naher Verwandter Otto’s I., Verwalter des Bisthums und später auf das Betreiben des Erzbischofs Bruno von Köln Nachfolger Adalberts. Nach dem Zeugnisse der gleichzeitigen Schriftsteller war D. eine Leuchte, die ihr Licht über alle Zweige menschlichen Wissens ergoß (studiorum omnium lux). Er war der Freund und Rathgeber Bruno’s und als solcher begleitete er ihn auf seiner Reise nach Compiègne. Bruno starb unterwegs zu Reims in den Armen seines geliebten Freundes. Seit dem Tode Bruno’s stand D., als einer der einflußreichsten Rathgeber Otto’s I., in naher Beziehung zum Hofe und war deshalb häufig längere Zeit von Metz abwesend, so daß er seinem Bisthum eine besonders große Sorgfalt zu widmen nicht vermochte. 968 gründete er die Abtei St. Vincent und erwies sich als Gönner verschiedener Kirchen und Klöster. 962 begleitete er Otto nach Italien, wohnte dessen Krönungsfeier bei und erhielt später den ehrenvollen Auftrag, die griechische Kaiserstochter Theophamia, um welche der Kaiser von Rom aus für seinen Sohn geworben, an der Küste Italiens zu empfangen. Nach Otto’s I. Tode erhielt D. dieselbe einflußreiche Stellung am Hofe Otto’s II. Nach glücklicher Beendigung des Krieges mit König Lothar von Frankreich kam Otto II. nach Metz und ließ sich dort feierlichst zum König von Lothringen krönen. 981 begleitete D. den Kaiser nach Italien und leistete ihm nach der unglücklichen Schlacht in Calabrien nicht unerhebliche Dienste. Er † den 7. Septbr. 984. D. war auch als Schriftsteller thätig. Von seinen Reisen nach Italien hatte er nämlich Reliquien verschiedener Heiligen mitgebracht, deren Lebensbeschreibungen er verfaßte; dieselben sind jedoch verloren gegangen.

Sigebertus, Vita Theod.; Meurisse, Histoire des évèques de Metz; Hist. litt. de la France T. VI; Hist. générale de Metz T. 2. Westphal, Gesch. der Stadt Metz.