Zur Erinnerung an Johann Karl Seidemann
Bei dem Hinscheiden Johann Karl Seidemanns waren es zunächst nur wenige Freunde und Fachgenossen, in deren Kreise sich die Trauer um seinen Tod verbreitete und die Bedeutung seines Verlustes ganz und voll empfunden ward. Denn der Verstorbene war nicht ein Historiker, der, gleich ausgezeichnet als Geschichtschreiber wie als Forscher, ebensowohl die Anerkennung auch weiterer Kreise des gebildeten Publikums sich verdient als die Aufmerksamkeit mitstrebender Berufsgenossen auf sich gelenkt hätte; seine Lebensstellung war nicht von der Art gewesen, dass er Schule bildend hätte wirken und Nachfolger hinterlassen können, die seiner Lehre, seines Vorbildes im Augenblicke seines Abscheidens dankbar gedacht hätten; die geschichtlichen Arbeiten, welchen er seines Lebens Tage gewidmet hatte, waren endlich nicht solche gewesen, welche durch die universelle Bedeutung ihres Stoffes und den weiten Umfang der gelösten Aufgaben für längere oder kürzere Zeit das allgemeine Interesse auf sich hätten ziehen können. Vielmehr war es ein nach Raum und Zeit eng begrenztes Gebiet gewesen, auf welches sich seine hervorbringende Thätigkeit beinahe ausschliesslich beschränkt hatte; die Strenge und Gewissenhaftigkeit seiner Forschung hatte niemals einer Nachgiebigkeit gegen
[95] den Geschmack des grösseren Publikums Raum vergönnt; und die ländliche Abgeschiedenheit, in welcher er den grössten Theil seines Lebens verbrachte, war seinen Studien zwar insofern zu gute gekommen, als sie störende Ansprüche mancher Art von ihm abwehrte, hatte aber auch fast jeden persönlichen Verkehr mit nahestehenden Fachgenossen und jede persönliche Einwirkung auf jüngere Gelehrte verhindert. Nichtsdestoweniger ist die Meisterschaft, welche er auf dem von ihm erwählten wissenschaftlichen Gebiete sich angeeignet, oftmals und von berufenster Seite anerkannt worden: lag es doch zu Tage, welche reiche Früchte diese mit hingebungsvollem Eifer erworbene und durch rastlosen Fleiss fortdauernd auf ihrer Höhe erhaltene Meisterschaft zur Reife gebracht hatte; hatte doch die reformationsgeschichtliche Forschung fortgesetzt so vielfältigen Nutzen aus seinen mustergiltigen, das echteste Quellenmaterial erschliessenden Arbeiten gezogen.
Aber bei der Anerkennung, welche dieser Meisterschaft zu Theil ward, blieb doch wohl ein Factor meistens ausser Berechnung: die grossen nicht bloss in der Sache selbst enthaltenen, sondern auch durch äussere Umstände verursachten Schwierigkeiten, welche er zu überwinden hatte um dieselbe zu erreichen und zu behaupten.
Seidemann ward am 10. April 1807 zu Dresden als das Kind armer Eltern geboren. Sein Vater, Johann George Seidemann, war als Mousquetier bei dem Infanterieregimente von Rechten am 4. November 1804 mit Maria Sophia Höfler in der Kirche zu Neustadt-Dresden getraut worden; er hatte also nach dem gewöhnlichen Laufe der Dinge, da er jeder Schulbildung ermangelte und in ganz dürftigen Lebensverhältnissen blieb, auch nachdem er Krankenwärter am Dresdner Kadettenhause geworden war, wenig Anrecht auf das Glück, der Vater eines angesehenen Gelehrten zu werden. Ebensowenig durfte die Mutter, die als Köchin bei dem Oberhofprediger Reinhard in Dienst gestanden hatte, hoffen einem Sohne das Leben zu geben, welcher dereinst ein ausgezeichneter Standesgenosse dieses berühmten Theologen werden sollte. Dennoch blieben die glücklichen Fügungen nicht aus, welche eine solche Entwickelung des Knaben ermöglichten.
Derjenige, der diesen zuerst auf den Weg brachte, welchen er später aus eigener Kraft so rühmlich zurücklegte, war ein Freund seines Vaters, dessen in folgender [96] Aufzeichnung gedacht ist: „Dass ich einiges gelernt und geleistet habe, verdanke ich dem Cand. theol. M. Rothe, dem dankbaren Freunde meines Vaters, der sein Commissbrod mit ihm getheilt hatte, da Rothe sehr arm gewesen war. Mein Vater, gewesener Soldat, konnte weder lesen noch schreiben. Rothe hatte eine Privatschule in Neustadt-Dresden, Breitegasse, jetzt Casernenstrasse. Er gab zu seinem Vergnügen einigen Schülern Unterricht im Latein, gratis, mir auch, mit dem er Cornelius Nepos las und auch Griechisch anfing, bis τύπτω.“ Seidemann selbst ist es, wie man sieht, der solche Worte dankbarer Erinnerung seinem ersten Wohlthäter widmete;[1] bis an sein Lebensende verwahrte er auch ein sichtbares Andenken an diesen Mann, welches merkwürdiger Weise in einer zur Erinnerung an das Jubelfest der Reformation von 1817 geprägten Luther-Medaille besteht, welche in einen Papierumschlag gehüllt ist, der mit der gedruckten Aufschrift: „Der Schul-Jugend der Kirche zu Neustadt-Dresden gewidmet“ und von Seidemanns Hand mit den geschriebenen Worten: „J. K. Seidemann 1817. M. Rothes Schule“ versehen ist.
An die mitgetheilten Sätze der eben erwähnten Aufzeichnung schliesst sich der folgende unmittelbar an: „Schmaltz, Pastor in Neustadt-Dresden, wurde beim Confirmandenunterricht aufmerksam auf mich und bestimmte mich zum Studiren.“ Der Knabe ward am 18. April 1821 Schüler des Kreuzgymnasiums zu Dresden. Aber schon im darauffolgenden Juni starb sein Vater, und seine kaum begonnene Laufbahn ward durch diesen Todesfall ernstlich gefährdet, wie ein vom 21. desselben Monats datirtes Zeugniss beweist, welches ihm der genannte Pastor Schmaltz zum Zwecke der Erlangung eines Stipendiums ausstellte. „Es wäre tief zu beklagen“, heisst es darin, „wenn so viele schöne, durch Kopf und Herz des jungen Seidemann gleich begründete Hoffnungen durch Armuth und Hülflosigkeit untergehen oder doch wenigstens in die niedern Kreise des Lebens herabgezogen werden sollten.“ Diese warme Fürsprache blieb indessen nicht ohne Erfolg, und im Jahre 1834, dreizehn Jahre [97] später, konnte Schmaltz, der inzwischen Hauptpastor in Hamburg geworden war, an seinen ehemaligen Schützling schreiben: „O wie freue ich mich, Sie, der einst als Knabe vertrauend mir nahete, nun als meinen lieben Amtsbruder begrüssen zu können! Gott hat Ihnen in Ihrem Jugendleben so viele wohlwollende Herzen erwecket, die Sie dem Ziele entgegen führen halfen, zu welchem Sie eine schöne Sehnsucht empor zog.“ Als ein „omnino et prae ceteris dignus“ ward Seidemann im März 1826 von der Kreuzschule zur Universität entlassen; in der Zeit bis zum December 1828 vollendete er auf der Universität Leipzig das Studium der Theologie. – Ich entnehme diese Daten Zeugnissen, welche, wie nebenbei erwähnt werden möge, auch beweisen, dass er in seiner Jugend die Vornamen Karl August führte, während er sich später Johann Karl nannte, weil ihm letztere Vornamen in seinem Geburtsscheine, obschon wahrscheinlich irrthümlicher Weise, beigelegt waren.
Von der Universität in die Heimat zurückgekehrt, versah der junge Theolog in den Jahren 1831 und 1832 die Stelle eines Hauslehrers bei dem Hofmarschall Grafen August Karl Bose; auch ertheilte er Unterricht an dem Kaden’schen Knabeninstitut, dem v. Loucqueyssie’schen Fräuleininstitut und der Annenschule zu Dresden. Dann berief ihn mittels einer vom 2. Februar 1834 datirten Vocation der als Kunstfreund bekannte Johann Gottlob von Quandt zu dem Pfarramt in Eschdorf bei Schönfeld unweit Pillnitz, und dieses Amt behielt er inne, bis er zu Michaelis 1871 in den Ruhestand trat und sich in seiner Vaterstadt Dresden niederliess, um hier sein Leben zu beschliessen.
Mit diesen wenigen Worten ist erschöpft, was über den äusseren Gang seines Lebens zu berichten ist, und nur folgendes ist noch hinzuzufügen, was seine Familienverhältnisse betrifft. Am 9. Februar 1834 ward er in der Hofkirche zu Dresden mit Hanna Margarethe Eleonore Malsch getraut, welche den 15. Juli 1800 in Linden bei Hannover als Tochter des königlich grossbritannischen Hof- und Kammer-Musicus Johann August Ludwig Malsch geboren war. Sie ward ihm am 13. December 1868 durch den Tod entrissen. Im Tode vorangegangen war der Gattin sein Sohn Maximin Edgar. Dieser starb am 26. Juli 1863 noch nicht 26 Jahre alt als Doktor der Philosophie und Lehrer der Naturwissenschaften an dem Institut des [98] Dr. Krause in Dresden. Als er selbst am 5. August 1879 die Augen schloss, hinterliess er eine einzige Tochter, die ihm während einer langen Reihe von Jahren die alleinige treue Pflegerin seines Alters gewesen war.
Indem ich dazu übergehe, von seiner wissenschaftlichen Thätigkeit zu sprechen, wiederhole ich, was bereits oben angedeutet worden ist und überdies als bekannt vorausgesetzt werden darf, dass sich dieselbe während seines ganzen Lebens im Wesentlichen auf ein bestimmt umgrenztes Gebiet geschichtlicher Forschung beschränkte: die Lebensgeschichte Luthers und die Geschichte der Einführung der Reformation in Sachsen. Wenn jedoch die unzweifelhaft richtige Bemerkung, dass Seidemann ein Specialforscher war, zu der Vorstellung Anlass geben sollte, dass sein wissenschaftliches Streben in einer an das Wesen eines undisciplinirten Dilettantismus nahe angrenzenden Einseitigkeit sich verloren hätte, so müsste diese Vorstellung als eine vollkommen irrige zurückgewiesen werden. Der Liebhabereifer, der ihm als Specialisten eigen war, war nicht von der Art, dass er den für die Geschichtswissenschaft insgesammt giltigen Forderungen einer strengen Methodik fremd gegenüber gestanden hätte, und eine nähere Kenntnis seiner Persönlichkeit zeigt, dass seine Gelehrsamkeit sogar eine sehr vielseitige, der Umfang seiner geistigen Interessen ein sehr grosser gewesen ist. In der spanischen Literatur besass er eine nicht gewöhnliche Kennerschaft, die Entwickelung der modernen Philosophie verfolgte er mit lebhafter Theilnahme, und auch auf die Gegenstände der Natur richtete sich sein für jede Art scharfer Beobachtung geübter Blick mit Liebe und gründlichem Verständniss. Als Beweis für die letzte Angabe will ich nur anführen, dass er 1840 in der Blumenzeitung unter Nennung seines Wohnortes und seines Amtstitels bekannt machte, dass er gern Lieblinge eines von ihm selbst gezogenen Nelkenflors mitzutheilen bereit sein würde, wenn er gewiss sein könnte, sie in gute Hand und Pflege zu bringen, und dass fünf Jahre später wirklich ein Nelkenfreund in Muskau, dessen Sammlung durch eine Ueberschwemmung zerstört worden war, unter Berufung auf seine herzlichen Worte bei ihm sich die versprochene Hülfe erbeten hat.
Seine historischen Publikationen eröffnete das Schriftchen „Eschdorf und Dittersbach. Beiträge zur sächsischen Dörfer-, Adels-, Kirchen- und Sittengeschichte“, welches [99] er 1840 herausgab. Aber schon 1846, als die Leipziger Universität eine Gedächtnissfeier zur Erinnerung an Luthers dreihundertjährigen Todestag veranstaltete, war er durch verdienstvolle Forschungen über die Reformationszeit in Sachsen so bekannt geworden, dass ihm die dortige theologische Facultät den Licentiatengrad honoris causa ertheilte. In rascher Folge erschienen „Thomas Münzer“ (1842), „Die Leipziger Disputation im Jahre 1519“ (1843), „Karl von Miltitz“ (1844), „Erläuterungen zur Reformationsgeschichte durch bisher unbekannte Urkunden“ (1844), „Beiträge zur Reformationsgeschichte“. Heft 1 (a. u. d. T. „Die Reformationszeit in Sachsen von 1517 bis 1539“ 1846) und Heft 2 (1848). In dieselben und die unmittelbar darauf folgenden Jahre fielen Studien über den Bauernkrieg in Sachsen und den Herzog Georg, welche jedoch entweder gar nicht oder nur bruchstückweise, wie das am Schlusse beizufügende Verzeichnis von Seidemanns Beiträgen zu Zeitschriften nachweisen wird, zur Veröffentlichung gelangten.
Wenig später entstand dasjenige Buch, welchem Seidemann seine Berühmtheit wohl vorzugsweise verdankte. Im August 1854 hatte ihm die Reimersche Verlagsbuchhandlung angetragen, die Vollendung von de Wettes Ausgabe der „Briefe, Sendschreiben und Bedenken Martin Luthers“ zu übernehmen, und vor Ablauf von zwei Jahren lag der von ihm bearbeitete sechste Band dieser Ausgabe gedruckt vor, eine den hingebendsten Fleiss und die höchste kritische Sorgfalt bekundende Arbeit, welche den wissenschaftlichen Werth und die Brauchbarkeit, sowie das Ansehen jener Ausgabe bekanntlich ganz wesentlich erhöhte. Der im Jahre 1849 verstorbene de Wette hatte für den Abschluss seines Werkes nur ganz unbedeutende Vorarbeiten hinterlassen können, aber er hatte den jüngeren und rüstigeren Nachfolger, welcher für ihn eintreten sollte, selber noch gewissermassen willkommen geheissen in einem vom 13. Juli 1843 datirten Briefe, in welchem er an ihn schrieb: „Die mitgetheilten Bemerkungen werde ich bestens benutzen, sobald ich zur Ausarbeitung des sechsten Bandes komme, was aber erst nach Vollendung meines exegetischen Handbuchs, etwa in zwei Jahren, so Gott will, geschehen wird. Vorher wäre es mir unmöglich, mich wieder in die ziemlich fremd gewordene Sache hineinzuwerfen, in der ich leider niemals so zu Hause gewesen bin, wie es von einem Herausgeber der Briefe Luthers gefordert [100] werden muss. Aber ich that, was ich konnte, und glaubte, wenn ich es nicht thäte, so würde ein Anderer es nicht thun…. Ich kann nicht sagen, wie sehr es mich freut, in Ihnen einen so begeisterten Freund der Luther’schen Literatur kennen gelernt zu haben.“[2] Eine 41 Nummern umfassende Nachlese zu dem von ihm bearbeiteten Schlussbande der de Wette’schen Ausgabe brachten Seidemanns „Lutherbriefe“ (1859); an einer später erschienenen Sammlung Luther’scher Briefe hatte er, seinen mündlichen und schriftlichen Aeusserungen zufolge, einen so weit gehenden Antheil, dass er denselben auf den dritten Theil des Ganzen berechnen zu dürfen glaubte. Der Luther-Literatur gehörten dann von seinen später entstandenen Werken auch noch an „M. Anton Lauterbachs Tagebuch auf das Jahr 1538, die Hauptquelle der Tischreden Luthers“ (1872) und „Luthers erste und älteste Vorlesungen über die Psalmen aus den Jahren 1513–1516. Nach der eigenhändigen lateinischen Handschrift Luthers auf der Königlichen öffentlichen Bibliothek zu Dresden herausgegeben“ (2 Bde. 1876). Ausser diesen beiden Büchern, in Betreff deren ich noch einige Worte hinzuzufügen haben werde, sind hier schliesslich zur Vervollständigung des Verzeichnisses seiner Schriften nur noch kurz zu nennen: „Ueberlieferungen zur Geschichte von Eschdorf, Dittersbach und Umgegend“ (1860), „Geschichte der Familie Gutbier. Bd. 1.“ (1867) und „Dr. Jacob Schenk, der vermeintliche Antinomer, Freibergs Reformator etc.“ (1875). Dabei ist aber noch auf die nachfolgende Zusammenstellung seiner in Zeitschriften und Sammelwerken abgedruckten Aufsätze zu verweisen, in deren Zahl, wie man sehen wird, viele wichtige und werthvolle Arbeiten enthalten sind.
Als der erste Band der bis dahin unbekannt gebliebenen ältesten Psaltervorlesungen Luthers an das Licht trat, verlieh die theologische Facultät der Universität Halle-Wittenberg Seidemann die theologische Doctorwürde. „Der Doppelname unserer Universität Halle-Wittenberg“, so [101] schrieb ihm damals der Decan der Facultät, „weist auf die Gründe hin, aus welchen gerade wir, vor anderen Facultäten, befugt und berufen zu sein glaubten, allgemein anerkannte Verdienste um die deutsche Reformationsgeschichte durch die höchste akademische Würde zu ehren. Die Mitglieder der Facultät legten besonderen Werth darauf, dass wir den Mann, dem das Wittenberg des sechzehnten Jahrhunderts mehr als irgend einem anderen Zeitgenossen zur wohlbekannten geistigen Heimat geworden ist, als Doctor theologiae den Unseren nennen dürften.“ Der wissenschaftliche Werth dieser umfangreichen Publikation, durch welche in so willkommener Weise das Dunkel aufgehellt ward, welches vorher die Zeit zwischen Luthers sogenannten Initia und seinen ersten Predigten umhüllt hatte, ist gebührend anerkannt worden; jedoch wenige waren damals im Stande, als das Werk erschien, wenige werden künftig im Stande sein, an der Leistung des Herausgebers auch das persönliche Verdienst im Hinblick einerseits auf dessen vorgeschrittenes Lebensalter, andererseits auf die Beschaffenheit der Originalhandschrift, welche ihm vorlag, mit voller Gerechtigkeit zu würdigen.
Allein auch dann noch, als die Arbeit an diesem letzten Werke, welches er zur Vollendung brachte, gethan war, ruhte seine fleissige Hand nicht. Mit dem alten Eifer und mit Anspannung seiner letzten Kräfte beschäftigte er sich mit den Vorbereitungen zu einer auf den handschriftlichen Quellen beruhenden Ausgabe der echten unüberarbeiteten Tischreden Luthers, und auch diese Arbeit, welche sich an das oben angeführte Lauterbach’sche Tagebuch als eine wichtige Fortsetzung und Ergänzung angeschlossen haben würde, war, als ihn der Tod von seinem Tagewerke abrief, ihrem Abschlusse ganz nahe, so nahe, dass sie nun wohl ein anderer an seiner Stelle wird dem Drucke übergeben können.
„Wirke gut, so wirkst Du länger, Als es Menschen sonst vermögen“: dieses Goethe’sche Wort gilt auch für seine verdienstvolle und erfolgreiche Wirksamkeit. Der Ausspruch eines angesehenen Theologen der Gegenwart wird, ich zweifele nicht, sich erfüllen: „So lange man Reformationsgeschichte treiben wird, wird man der gewissenhaften, exakten, wahrhaft gelehrten Studien gedenken, welche Seidemann dem Reformationszeitalter zugewendet hat“. Diejenigen aber, welche ihm im Leben nahe gestanden
[102] haben und wissen, dass die Vorzüge, welche ihn als Gelehrten auszeichneten, in seinen Charaktereigenschaften, in seiner sittlichen Gesinnung wurzelten, werden für ihn nicht bloss ein seine Verdienste ehrendes und anerkennendes Gedächtnis bewahren, sondern auch über das Grab hinaus in wahrer Liebe ihm zugethan bleiben.
Abhandlungen der historischen Classe der Königlich bayerischen Akademie der Wissenschaften. Bd. 10. Abth. 1. (1865.) S. 145–204. Die Unruhen im Erzgebirge während des deutschen Bauernkriegs. Nach den Acten des Haupt-Staatsarchivs zu Dresden.
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit. Neue Folge. Bd. 21. (1874.) Nr. 6. Sp. 179–181. Sebastian Adam, ein unbekannter Wittenberger Maler, † 1547.
— Bd. 23. (1876.) Nr. 6. Sp. 170–176 und Nr. 7. Sp. 195–200. Frankenhausens Einwohnerschaft am Schlachttage 15. Mai 1525.
Archiv für die Sächsische Geschichte. Herausgegeben von Wilhelm Wachsmuth und Karl von Weber. Bd. 1. (1863.) S. 236–240. 1. Losbitten von Verbrechern durch Jungfrauen. 2. Bierschank. 3. Hans von Jena. – Unterz. J. K. S.
— Neue Folge. Bd. 2. (1876.) S. 181–185. (Ein Brief Luthers an einen Meissnischen Edelmann. Sonntags nach Laurenti 1541. Bedrohung Melanchthons 1534.) – Unterz. J. K. S.
— — Bd. 4. (1878.) S. 181–187. Peter Eisenberg.
Archiv für sächsische Geschichte und Alterthumskunde. Herausgegeben von Karl Gautsch. Jahrg. 1. (1843.) S. 261–282. Beiträge zur Reformationsgeschichte Sachsens. Jacob Seidel oder Seidler, Pfarrer zu Glashütte. 1521. Erster Beitrag.
Archiv für Literaturgeschichte. Bd. 3. (1874.) S. 45–48 (vergl. 168). Herzog Georg von Sachsen als Dichter.
— Bd. 4. (1875.) S. 1–8. Luthers Erinnerungen aus seinem Sprachverkehr mit den Italienern.
— — S. 117–153. M. Petrus Sylvius, ein Dominicaner der Reformationszeit.
— — S. 269–271. Glosse des Ablass 1521.
— — S. 277–280. Eine brüderliche Klage. 1521 oder 1522.
— Bd. 5. (1876.) S. 6–32 und 287–310. Die Schriften des Petrus Sylvius verzeichnet und besprochen.
— Bd. 7. (1878.) S. 153 f. Ein alter maccaronischer Vers.
S. 274 f. Phalaecische Verse Luthers.
— Bd. 8. (1879.) S. 440. Wer nicht liebt Wein, Weiber und Gesang.
[103] Archiv für Literaturgeschichte. Bd. 9. (1880.) S. 1–3. Volkslieder bei Luther und Melanthon.
Allgemeine Deutsche Biographie. Bd. 1. (1875.) S. 591. Franciscus Arnoldi. S. 691. Matthäus Aurogallus.
— Bd. 4. (1876.) S. 252. Alexius Chrosner.
— Bd. 5. (1877.) S. 473 f. Hieronymus Dungersheim.
Blätter für literarische Unterhaltung. Jahrg. 1850. Nr. 282. S. 1128. Die Concepciones Murillo’s. – Unterz. 84.[3]
— Jahrg. 1851. Nr. 122. S. 966. Was sind Bankriesen? – Irdene Gefässe, die in der Erde wachsen. – [Hat mir nicht vorgelegen.]
— Jahrg. 1852. Nr. 10. S. 233–237. Cervantes und sein „Don Quijote“. – [Desgl.]
— — Nr. 31. S.
741. Anekdote von Don Carlos. – Unterz. 76.— — Nr. 34. S.
813. Rationalismus in Spanien. – Desgl.— — Nr. 35. S.
838. Anekdote von Karl V. – Desgl.— — Nr. 37. S.
885. Ein beliebter spanischer Rundreim. – Desgl.— — Nr. 44. S. 1054. Liebreiche Auslegung. – Desgl.
— — Nr. 50. S. 1197. Ein Seitenstück zu Gretnagreen. – Auch eine Gedächtnissfeier. – Desgl.
— Jahrg. 1853. Nr. 16. S. 379. Zur Geschichte der Schlacht bei Mühlberg im Jahre 1547. – Unterz. 49.
— — Nr. 31. S. 735–739 und Nr. 33. S. 780–784. Zur Geschichte des spanischen Dramas in Lope de Vegas Zeit.
— — Nr. 42. S. 1003–1005. Don Juan und der steinerne Gast. – Unterz. 49.
Forschungen zur Deutschen Geschichte. Bd. 11. (1871.) S. 375–399 und Bd. 14. (1874.) S. 511–548. Beiträge zur Geschichte des Bauernkriegs in Thüringen.
Die Grenzboten. Jahrg. 32. II. Semester. II. Band. (1873.) S. 36–39. Zwei ungedruckte Briefe Arthur Schopenhauers an den Hofrath Böttiger in Dresden.
Sachsens Kirchen-Galerie. Dresden, o. J. 4⁰. Bd. 4. Abth. 5. S. 2–8. 19 f. 144. Eschdorf. – Ohne Seidemanns Namen.
Sächsische Kirchenzeitung. Jahrg. 2. (1840.) Nr. 75. 76. S. 303 f. 1. Wann starb Tetzel? 2. War Luther wirklich drei Mal in Dresden? – Unterz. S., P.
— — Nr. 83. 84. S. 336. Heinrich der Fromme. – Unterz. J. K. S.
— — Nr. 85. 86. S. 343 f. Starb Tetzel eines gewaltsamen Todes? – Unterz. J. K. S.
— Jahrg. 3. (1841.) Nr. 5. S. 40. Luthers Vorliebe für Gartenbau. – Ohne Seidemann’s Namen.
— — Nr. 6. S. 48. Eine verbitterte Fastnacht. — Desgl.
— — Nr. 7. S. 55. War Veltkirch der erste Geistliche der Reformation, welcher heirathete? – Desgl.
— — Nr. 9. S. 65–70. Die Kanonisation und Erhebung des Bischofs Benno von Meissen. – Unterz. J. K. S.
— — Nr. 14. S. 108–110. Noten zu dem in Nr. 3 d. Bl. mitgetheilten Briefe des Herzogs Georg. – Unterz. J. K. S.
— — Nr. 18. S. 142. Die Dekanonisation des heil. Thomas Becket. – Unterz. J. K. S.
— — Nr. 22. S. 175 f. Wie man die Entziehung des Kelchs gegen Luther zu rechtfertigen suchte. – Unterz. J. K. S.
[104] Sächsische Kirchenzeitung. Jahrg. 3. Nr. 23. S. 183 f. Ein ziemlich unbekannter Gegner Luthers (M. Petrus Sylvius). – Ohne Seidemanns Namen.
— — Nr. 34. S. 271 f. Etwas von Andreas Bodenstein Karlstadt. – Unterz. J. K. S.
— — Nr. 39. S. 311 f. Ein ungedruckter Brief Thomas Münzers an seine Freunde in Mühlhausen. – Unterz. J. K. S.
— — Nr. 40. S. 317–319. Das Freiberger Mönchskalb. – Unterz. Jks.
— — Nr. 46. S. 364 f. War Herzog Georg beim Beginn der Leipziger Disputation, d. 27. Juni 1519? – Unterz. J. K. S.
— — Nr. 51. S. 401–405. Nr. 52. S. 409–412. Die Cölestiner auf dem Königstein. – Unterz. Jks.
— Jahrg. 4. (1842.) Nr. 11. S. 86–88. Anekdoten in Bezug auf die Schlacht bei Mühlberg 1547. – (Ungezeichnet; vermuthlich von Seidemann.)
— Jahrg. 5. (1843.) Nr. 15. S. 118 ff. Nr. 45. S. 354–357. Paul Lindemann, Hofprediger Heinrichs des Frommen. – Unterz. — ann —. (Vergl. S. 270–272. Hildebrand’s Erwiderung.)
Sächsisches Kirchen- und Schulblatt. Jahrg. 7. (1857.) Nr. 10. Sp. 73–78. Nr. 11. Sp. 81–87. Nr. 12. Sp. 89–94. Zur Familiengeschichte Luthers.
— Jahrg. 16. (1866.) Nr. 17. Sp. 141–146. Nr. 18. Sp. 149 f. Ein eigenhändiger, ungedruckter Brief des Dr. Justus Jonas.
— Jahrg. 22. (1872.) Nr. 15. Sp. 113–119. Aus der Reformationszeit. I. Der Leipziger Pfarrprediger Johann Koss. II. Der Brief eines Leipzigers an Herzog Georg.
— — Nr. 22. Sp. 169–173. Nr. 23. Sp. 180–184. Nr. 26. Sp. 201–205. Aus der Reformationszeit. Nicolaus Storch.
— — Nr. 37. Sp. 293–296. Aus der Reformationszeit. Neues aus Luthers Leben.
— Jahrg. 23. (1873.) Nr. 6. Sp. 45–48. Nr. 7. Sp. 54–56. Nr. 8. Sp. 57–61. Nr. 10. Sp. 75–79. Nr. 11. Sp. 85–87. Luthers Reisen.
— Jahrg. 24. (1874.) Nr. 18. Sp. 137–141. Nr. 19. Sp. 145–149. Dr. Hieronymus Dungersheim von Ochsenfurt.
— Jahrg. 26. (1876.) Nr. 18. Sp. 143 f. Aus der Reformationszeit. Ein eigenhändiges Schreiben des Superattendenten Antonius Lauterbach in Pirna v. J. 1542.
— — Nr. 42. Sp. 345–347. Aus der Reformationszeit. I. Die Freiberger Nonne Herzogin Ursula von Münsterberg. Nachtrag Nr. 52. Sp. 428.
— — Nr. 43. Sp. 353–356. II. Einige unbekannte Tischreden Luthers aus Veit Dietrichs eigenhändiger gleichzeitiger Niederschrift vom Jahre 1531 f.
— — Nr. 44. Sp. 361 f. III. Semperstag. IV. Vor 300 Jahren. Nunc stans.
— Jahrg. 27. (1877.) Nr. 31. Sp. 253–257. Nr. 32. Sp. 261–265. Aus der Reformationszeit. Dr. Jakob Schenk, Freibergs Reformator.
— — Nr. 34. Sp. 277–281. Nr. 35. Sp. 285–288. Aus der Reformationszeit. D. Johann Pfennig. – Jacob Seidler aus Glashütte. – Thomas von der Haiden und Anderes.
— Jahrg. 29. (1879.) Nr. 18. Sp. 161–168. Eine Osterpredigt Amsdorfs vom 14. April 1555.
— — Nr. 37. Sp. 359–363. Nr. 38. Sp. 367–370. Die Augustiner.
Merkur. Herausgegeben von Ferd. Philippi. Dresden. Jahrg. 1830. Nr. 115. 25. Sept. S. 457. Lied der Communalgarde. – Ohne Seidemanns Namen.
[105] Neue Mittheilungen aus dem Gebiet historisch-antiquarischer Forschungen. Bd. 14. (1878.) S. 392–543. Das Ende des Bauernkrieges in Thüringen.
Saxonia. Herausgegeben von Alfr. Moschkau. [Jahrg. 1.] (1876.) Nr. 5. S. 39 f. Amnestie. – Melanthons Todestag. – Dr. Fausts Haus in Wittenberg. – Unterz. J. K. S.
— — Nr. 6. S. 44 f. Halseisen. Collistrigium. – Scherganten.
— — Nr. 7. S. 55. Sturnise, Störnitze.
— — Nr. 9. S. 65–68. Nr. 10. S. 73–76. Nr. 11. S. 81–83. Nr. 12. S. 89–92. Die Cölestiner auf dem Königstein.
— — Nr. 14. S. 112. Die Gemeindetafeln zu Uebigau und Mickten betreffend.
— — Nr. 20. S. 156–158. Das Kloster Eiche bei Naunhof.
— — Nr. 23. S. 179 f. Nr. 24. S. 187 f. Harnisch und Stiefel des Kurfürsten Johann Friedrich aus der Mühlberger Schlacht, 24. April 1547.
— — Nr. 23. S. 184. Brief Kurfürst Augusts an Lucas Kranach. – Unterz. J. K. S.
— Jahrg. 2. (1877.) Nr. 7. S. 70 f. Pillnitz.
— — Nr. 9. S. 89 f. Der von Kauffungen Fehdebrief.
— Jahrg. 3. (1878.) Nr. 1. S. 6–9. Nr. 3. S. 25 f. Lehnssachen.
— — Nr. 3. S. 26 f. Schnurvorziehen. Aerzte.
— — Nr. 4. S. 37 f. vergl. S. 52. Die von Kauffungen und ihre Fehde. 1515.
— — Nr. 4. S. 43. Schloss Königsstein.
— — Nr. 5. S. 49 f. Der Meissner Rector Georg Fabricius.
— — Nr. 7. S. 69 f. Supane und Supanien.
— Jahrg. 4. (1879.) Nr. 12. S. 89 f. Safranbau.
Serapeum. Jahrg. 1853. Nr. 14. S. 209–213. Die tragedia Policiana. Jahr 1547. – Ohne Seidemann’s Namen.
— Jahrg. 1854. Nr. 1. S. 8–12. Die Propaladia des Bartolomé de Torres Naharro. – Unterz. F.
— — Nr. 5 und 6. S. 65–75 und 81–90. El Caballero determinado.
— Jahrg. 1855. Nr. 5. S. 65–77. Die Brüsseler Ausgabe der Segunda Parte des Don Quijote v. J. 1616.
— — Nr. 8–10. S. 112–121. 129–140. 145–154. Die Selva de Aventuras von Contreras.
— Jahrg. 1856. Nr. 17. S. 266 f. Zur Geschichte der Leipziger Buchdrucker.
— — Nr. 17. S. 267–269. Die spanische Romanze Rosa fresca.
Theologische Studien und Kritiken. Jahrg. 47. (1874.) S. 309–315. Zu Luthers Geburtsjahr.
— Jahrg. 48. (1875.) S. 559–575. Die ersten Vorlesungen Luthers über die Psalmen.
— Jahrg. 49. (1876.) S. 556–572. 718–734. Zur Reformationsgeschichte. I. Luthers Brief an seine Frau vom 28. Juli 1545. II. Zwei Bibelinschriften von Luther und Fröschel. III. Drei Melanthoniana. IV. Gregorius und Johannes Coppus. (Vergl. Jahrg. 51. S. 323.)
— Jahrg. 51. (1878.) S. 314–323. Aus Spenglers Briefwechsel.
— — S. 697–708. Je ein Brief von Amsdorf, Eck und Luther.
— Jahrg. 52. (1879.) S. 540–545. Luthers Promotionsrede für Dr. Hieronymus Weller.
— Jahrg. 53. (1880.) S. 337–350. Luther und der Meissner Bischof Johann VII. von Schleinitz. (März 1520.)
[106] Pirnaisches Wochenblatt. 1845. Nr. 30. S. 207. Empfindungen auf dem Porsberge (aus dem dasigen Fremdenbuche) am 1. April 1845. – (Gedicht, unterz. J. K. S.)
Zeitschrift für die historische Theologie. Jahrg. 1846. S. 411–424. Luthers Hausrechnung nebst zwei Briefen. Aus dem dresdener Staats-Archiv mitgetheilt.
— Jahrg. 1847. S. 638–655. Das dessauer Bündniss vom 26. Juni 1525.
— — S. 656–695. Der mainzer Rathschlag v. J. 1525, und Luthers beabsichtigte Gegenschrift v. J. 1526.
— Jahrg. 1849. S. 175–217. Theologischer Briefwechsel zwischen Landgraf Philipp von Hessen und Herzog Georg von Sachsen aus den Jahren 1525 bis 1527.
— Jahrg. 1851. S. 80–100. Dr. Hieronymus Vehus über seine Verhandlungen mit Luther auf dem wormser Reichstage 1521.
— Jahrg. 1859. S. 124–141. Ungedruckte Briefe und Bedenken Melanthons. Aus den im dresdener Hauptstaatsarchive befindlichen Originalen.
— Jahrg. 1860. S. 475–570. Luthers Grundbesitz.
— Jahrg. 1873. S. 154–159. Erläuterungen zu den in dieser Zeitschrift (Jahrg. 1872, S. 323–410) mitgetheilten Briefen Luthers, Melanthons, Agricolas u. a.
— — S. 463 f. Ein Brief des Justus Jonas vom 5. October 1518.
— Jahrg. 1874. S. 115–139. Schriftstücke zur Reformationsgeschichte.
— — S. 544–574. Katharina von Bora 1523. 1524. Nürnberger und Wittenberger Persönlichkeiten.
Anhangsweise will ich hier noch folgendes anführen, was Seidemann im Druck veröffentlichte:
Fromme Entschliessungen für unser Leben in Gott, zu denen unsre Orgelweihe uns aufruft, gehalten am 2. September 1838 in der Kirche zu Eschdorf. Dresden, 1838.
Es ist Gewinn für unser Leben, das Walten Gottes in den Geschicken der Völker fromm zu betrachten. Cirkularpredigt, gehalten am 9. Juni 1844 in der Kirche zu Radeberg. Dresden, 1845.
Predigt über 1. Korinther XIII., 13. in der Kirche zu Schönfeld am 2. September 1857 bei der vom Radeberger Zweigvereine der Gustav-Adolf-Stiftung veranstalteten Festfeier. Dresden, 1857.
Reden und Segenswort gesprochen am Grabe des Herrn Johann Gottlob von Quandt den 22. Juni 1859. Pirna, 1859. S. 6–8. Seidemanns Rede.
Worte, gesprochen den 17. December 1868 am Grabe seiner Gattin Hanna Margarethe Eleonore Seidemann, geb. Malsch. Dresden, 1869.
- ↑ Ich finde die Niederschrift in Seidemanns Handexemplar seiner „Ueberlieferungen zur Geschichte von Eschdorf, Dittersbach und Umgegend“, welches jetzt die Königliche öffentliche Bibliothek zu Dresden besitzt.
- ↑ Für Diejenigen, welchen Neudeckers Recension des Seidemann’schen Buches in dem Theologischen Literaturblatt zur Allgem. Kirchenzeitung (Jahrg. 34. 1857. Darmstadt. Nr. 27. Sp. 609–620) zu Gesicht gekommen ist, bemerke ich, dass Seidemann unter der Ueberschrift „Zur Abwehr“ eine gegen dieselbe gerichtete, zahlreiche thatsächliche Berichtigungen enthaltende Erklärung verfasst hat, welche in dem Literaturblatte zwar keine Aufnahme fand, aber handschriftlich erhalten ist.
- ↑ Zu dem Titel dieses Aufsatzes bemerkt Seidemann in dem Handexemplar seiner „Ueberlieferungen“: „Trifft aber nicht, denn Maria, nur wenn allein, ohne niño, dargestellt, heisst concepcion.“