Topographia Superioris Saxoniae: Stolpen

Topographia Germaniae
Stolpen
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1650, S. 177.
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Stolpen.

Es liegt dieses Stättlein / vnnd Schloß Stolpen / nahend Bischoffswerd / gegen der Laußnitz / aber in Meissen. Vnd sagt Dresserus p. 553. daß Stolpen so viel heisse als Herrnsitz / oder Dominica sedes: Bischoff Bruno der ander diß Nahmens zu Meissen / habs erkaufft / vnd zu dem Bistumb gebracht; von welcher Zeit an Stolpen fast der Bischöffe zu Meissen / oder ihrer Officialen, Residentz / vnd Hofflager / gewest seye. Melchias Nehel in Exegesi Misniae sagt p. 256. also: Zum Stolpen ist ein Canonicat-Stifft gewest; daselbst ist ein gut Berg-Schloß: vnter selbigem Ampte liegt Bischoffswerda. Jetzt gehört Stolpen dem Herren Churfürsten zu Sachsen. Es haben aber die Schwedisch-Bannerischen Anno 1639. nach Eroberung Pirna / vnd vbel hausen zu Bischoffswerda / dz Stättlein Stolpen eingeäschert / vnd den Churfürstlichen Thiergarten daselbsten eröfiget; daß also auch Stolpen vnder die abgebrante Chur-Sächsische Stätt / in der Meißnischen Clag-Schrifft / gezehlet wird.