Topographia Sueviae: Marchthal

Topographia Germaniae
Marchthal (heute: Obermarchtal)
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1643, S. 126.
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Marchthal /

Ein MönchsCloster / Praemonstrater Ordens / zwischen Ehingen / vnnd Riedlingen / nahend der Thonaw / auff einem starcken Felsen / gelegen; so stattlich gebawet gewesen / aber / im nächsten Teutschen Krieg / auch vbel zugerichtet worden seyn solle. Anno 1171. hat Hugo III. Pfaltzgraf von Tübingen / dieses Closter / so zwar vorher gestanden / aber eingangen war / wider auffgerichtet / vnd / nach Abthun der sieben Weltlichen Domherren / so die Hertzogen in Schwaben Hermanni Vatter / vnd Sohn / die vmbs Jar 1000. vnd 1006. gelebt / allhie eingeführt hatten / Praemonstrater Mönch / zu Ehren der H H. Petri / vnd Pauli allda angeordnet; darinn die Herren von Stein / vnd in einer besondern Capell / die von Hoheneck / jhr Begräbnuß haben. Der erste Probst / Eberhardus genandt / starb Anno 1178. vnnd der letste Probst / vnd erste Abbt / Henricus Meerstetter / [127] Anno 1434. Ist ein Reichs- vnnd Schwäbischer CraißStand; dessen Monatlich einfacher Anschlag / 2. zu Roß / vnd 5. zu Fuß / oder 44. Gülden / vnd zum Cammer-Gericht Jährlich 75. Gülden. Man solle in dieser Gegendt die gröste Krebs finden. Anno 1652. im Julio / haben die Herren Praelaten dieses Ordens / allhie einen Convent gehalten. Bauhinus sagt / daß Ober-Marchthal / ob Vlm / dem Bischoff von Costantz gehörig seye: Lige an der Thonaw.