Topographia Franconiae: Ornbau

Topographia Germaniae
Ornbau
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1648, S. 80.
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Ornbau / Ohrenbau.

Von theils Arnbau genannt / ein Aichstättisch Städtlein und Ampt / an der Altmül / eine Stunde von Altenried / und 6. Stund gehens von Nürnberg / (wie die Franckfurter Frühlings-Relation deß Jahrs 49. berichtet) gelegen. Anno 1633. nahmen die Weymarischen Ohrenbau mit List ein. Hernach ward Johann von Werth / bey diesem Ort zertrennt / daß der Seinen in 300. auf der Wahlstatt niedergehauen / 100. gefangen / (Kemnitzius sagt / über 200.) und er selbsten verwundet worden; wie Georgius Engelsüß / ein Franck von Creglingen / im Weymarischen Feldzug / am 5. Blat / schreibet. Anno 1648. im Weinmonat / ist allhie das Schwedische Kriegsvolck ankommen. In dem tomo 6. Theatri Europaei stehet hievon dieses: den 21. October / logirte die Schwedische Armee zu Wassertrüdingen; den 23. war das Hauptquartier zu Arnebau. Die Frantzösische Armee gieng auff Feuchtwang / allda die beede Generaln / Wrangel und Turenne / den 28. zusammen kommen / und darauff den 29. diß Octobris / zu Arnbau / einander valedicirt; nachdem / den 27. zuvor / ihnen der Friedensschluß zu Münster / angezeigt worden war. Und seyn die Frantzosen / den 30. nach Rotenburg an der Tauber / die Schwedischen gegen Nürnberg auffgebrochen. Den 5. 15. Novembris, reiste Wrangel von Nürnberg wieder ab. Den 6. deß / ward das Hauptquartier im Flecken Grundlach / anderthalb Meil von Nürnberg / gegen Forchheim. Und haben die Schwedischen da herumb allenthalben übel gehauset; und ward im Franckenland / hin und wieder / die Schwedische Armee; die Frantzösische aber in Schwaben / und benachbarten Craisen / einquartirt.