Sidus (Σιδοῦς). 1) Ein befestigter Platz (τεῖχος) und Hafen (ἐπίνειον) im korinthischen Gebiet jenseits des Isthmos am Busen von Kenchreai (Skyl. 55. Steph. Byz. s. v. Plin. n. h. IV 23. Athen. III 82b; vgl. Hesych. s. Σιδουντιάς). Im Korinthischen Kriege wurde der Ort zusammen mit anderen von den Spartanern genommen und besetzt, aber bald darauf von Iphikrates zurückgewonnen (Xen. hell. IV 4, 13. 5, 19). Berühmt war S. durch seine Äpfel (Athen. III 82a–c), daher wohl auch der Name (s. Pape-Benseler s. v.). Curtius Pelop. II 555 sucht S. bei dem heutigen Susaki (s. auch Philippson Der Peloponnes 28), Leake Morea III 308 bei Kassidhi.
Die Angabe bei Steph. Byz. ἢ Μεγαρίδος hat Bursian Geogr. v. Griechenl. I 384 dazu verführt, S. zum megarischen Gebiet zu rechnen, obwohl alle anderen Nachrichten dagegen sprechen.