Sentii, keltischer Volksstamm in den Alpen, nur von Ptolem. II 10, 8 genannt, der als ihre ,Stadt‘ angibt: Dinia (Kiepert FOA XXXV): Οὐοκοντίων δὲ καὶ Μημίνων ἀνατολικώτεροι Σέντιοι, ὧν πόλις Δίνια ... Der Name klingt an an den Namen der Stadt Sénez, welche jedoch im Altertum Sanitium hieß, s. o. Bd. I A S. 2283. Man könnte daher versucht sein, Santii zu ändern statt S. Sanitium gehörte zur Provinz der Alpes maritimae, dagegen Dinia zur Gallia Narbonensis. C. Müller hat deshalb vermutet, daß die Bodiontici, deren Hauptort Dinia war, ein Teil der S. gewesen seien, ehe sie durch Galba zur Narbonensis geschlagen wurden (Plin. n. h. III 37). In der Spätzeit gehört Dinia (civitas Diniensium) infolge der Neuordnung der Provinzen wieder zur Provinz der Seealpen (Not. Gall. 17). Daß Ptolemaios Sanitium den Vediantii zuweist, mag Irrtum sein: Desjardins Géogr. de la Gaule rom. II 257 vermutet zeitweiligen Zusammenschluß der S. und Vediantii. – C. Müller Ausgabe des Ptolemaios Ι 1 p. 246. Holder Altcelt. Sprachsch. II 1502. Hirschfeld CIL XII p. 49.[1] Zur verschollenen Inschrift von Worms (Bormetomagus) CIL XIII 6243:[2] D. Μ. C. Candidio Martino IIΙΙII vir(o) Augustali C · SENIO usw. vermutet Hirschfeld: c(ivi) Sentio. In Plut. Camill. 15, 2 hat Unger die hsl. Überlieferung Σενώνων καὶ Κελτορίων geändert in Σεντίων καὶ Κατορίγων.