Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Oppidum in Gallia Narbonensis, heute Digne-les-Bains
Band V,1 (1903) S. 653
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Dinia. Kaiser Galba hat nach Plin. n. h. III 37 ex Inalpinis . . . Bodionticos quorum oppidum Dinia zur Provinz Narbonensis hinzugefügt. Ptolem. II 10, 8 nennt Δίνια Stadt der Σέντιοι (hierzu die Anmerkung von C. Müller). Die aus der ersten Kaiserzeit stammende Inschrift von Narbonne CIL XII 6037 a bezeichnet die Stadt als Colonie: Q. Iulio C. f. Volt(inia tribu) Barbaro aedili col(onia) Dinia Lub ... (Beiname von D.), s. Hirschfelds Anmerkung hierzu. Dass D. zur Tribus Claudia gehörte, geht aus der in Carnuntum gefundenen Grabschrift hervor: M. Anicius M. f. Cla(udia) Censor Dinia mil(es) leg(ionis) XV Ap(ollinaris) (centuria) Bagienni, die zugleich anzudeuten scheint, dass Claudius der Begründer der Colonie war, Bormann Bericht des Vereins Carnuntum für die J. 1892–1894 (Wien 1805), 621 (Arch.-epigr. Mitt. XVIII 212f.). D. als Heimatsbezeichnung noch in der britannischen Inschrift CIL VII 122. Nach Diocletian gehörte die civitas Diniensium, das heutige Digne (dép. Basses-Alpes), zur Provincia Alpium Maritimarum, Not. Gall. XVII 3. Spätere Zeugnisse bei Holder Altkelt. Sprachschatz s. v. Vgl.; Desjardins Géogr. de la Gaule II 228. III 432. Longnon Géogr. 459. O. Hirschfeld CIL XII p. 49.

[Ihm.]