Libyssa, Stadt Bithyniens an der Nordküste des Astakenischen Meerbusens und an der von Nikomedeia nach Kalchedon führenden Straße, berühmt durch das hier befindliche Grabmal Hannibals, de vir. ill. 42. Plut. Flam. 20. Steph.
Byz. Plin. n. h. V 148. Paus. VIII 11, 11. Liban. vita 77 (or. I Foerst.). Ammian. XXII 9, 3. Eutrop. IV 5, 2. Itin. Ant. 140. Itin. Hieros. 572. Tab. Peut. IX 2. Nach Ptolem. V 1, 3 lag sie nicht an der Küste, Appian. Syr. 11 nennt eine Ebene L. Die Entfernungsangaben der Itinerarien führen auf Dil; dazu stimmt, daß nur dort, wo der Dil Dere mündet, eine kleine Flußebene an der Küste ist, während sonst überall Steilufer vorherrscht, Schwab Berl. phil. Woch. 1896, 1661. Müller GGM II, XVII sucht L. weiter landeinwärts bei Tawjandjik. L. hieß später τὰ Βουτίου, Schol. Tzetz. Chil. I 799 (Cramer Anecd. Oxon. III 353). Wiegand hat den genauen Ort westlich von Kaaba Burnu festgestellt, Athen. Mitt. XXVII 321. mit Plan. Das gewöhnlich als Hannibals Grab bezeichnete Grabmal 20 Minuten südöstlich von Gebize hat nichts mit Hannibal zu tun.