24) M. Iuventius Surus Proculus (in der Inschrift aus Lauriacum nur Iuventius [Pr]oculus) gehörte wohl der Familie der Iuventier aus Brixia an (s. Nr. 22). Von der Basis eines Denkmals, das ihm in dieser Stadt errichtet wurde, ist ein kleines Bruchstück vorhanden: [M. Iuventio] M. f. Fab(ia) Suro Proculo,......[III] III viro eq[uitum) Rom(anorum);...... (CIL V 4360). Die Inschrift enthielt offenbar seine vollständige Ämterlaufbahn (in aufsteigender Folge). Uns ist von dieser noch das Amt eines Legatus Augusti pro praetore von Noricum bekannt, das I. im J. 201 innehatte (auf den Steinen ist der Name M. Iuventius Surus Proculus mehr oder minder vollständig erhalten). Als Statthalter ließ I. die Meilensteine der norischen Straßen neu setzen (CIL III 5712. 5715 = 11 835. 5717. 5723 = [1370]
11 837. 5746; die Exemplare 5715 und 5746 ermöglichen die Datierung). Durch ein Inschriftfragment aus Lauriacum (Bormann Röm. Limes in Öst. XI 133f. = X 106) erfahren wir, daß I. im Standlager der Legio II. Italica nach dem Auftrag der Kaiser Septimius Severus und Caracalla (198–209) Bauten errichtete; die Bauinschrift sagt uns zugleich, daß er noch als Legat (und zwar wohl gegen Ende seiner Statthalterschaft) zum Consul designiert wurde: [curante] Iuventio Pr[oculo, leg(ato) Aug(ustorum) pr(o) pr(aetore)], co(n)s(ule) d[esignato]. Bormann weist die Urkunde dem J. 205 zu, doch sind seine Argumente nicht zwingend (das Fehlen des Proconsultitels beweist nichts; vgl. E. Stein Klio XII 1912, 362f.; ein Fragment einer Bauinschrift der beiden Kaiser aus dem J. 205, Röm. Limes a. a. O. 130, muß nicht aus der Verwaltungsperiode des I. herrühren); über die Legaten von Noricum unter Severus und Caracalla vgl. Dio LXXVI 9. Kubitschek Jahrb. d. Zentr. Komm. IV 1906, 145ff.