164) Ti. Iulius Candidus Caecilius Simplex (so lautet sein Name stets in den Acta Arv., nur CIL VI 2080, 51 Iulius Candidus Simplex) dürfte ein Sohn des Ti. Iulius Candidus Marius Celsus (Nr. 166) und der Caecilia (Tochter des Caecilius Simplex) sowie der ältere Bruder des Ti. Iulius Candidus (Nr. 163) gewesen sein (an allen Stellen der Arvalakten, in denen beide genannt werden, folgen ihre Namen unmittelbar aufeinander und zwar steht der des I. immer an erster Stelle, vgl. Henzen Acta fr. Arv. 188). Er ist, zweifellos noch als junger Mann, in einem der J. 102, 103 oder 104 in das Kollegium der Arvalbrüder aufgenommen worden, dem er seither durch mehr als 40 Jahre angehörte (in den Akten des J. 101 erscheint er noch nicht; die Protokolle von 118 und 120, in denen die Namen der Priester nach ihrem Dienstalter geordnet sind [vgl. Hula Arch.-epigr. Mitt. XVII 1894, 73. 4; nur VI 32 374 II 31f. bildet eine Ausnahme, falls die Einreihung der Fragmente richtig ist], zeigen, daß die beiden Iulii Candidi nach Q. Fulvius Gillo Bittius Proculus [o. Bd. VII S. 251f.] und vor Ti. Iulius Alexander Iulianus (Nr. 61), L. Antonius Albus [s. Bd. I S. 2614] und T. Haterius Nepos [o. Bd. VII S. 2515f.] kooptiert wurden). Im J. 105 war er zwar bei den Festfeiern der Arvalbrüder nicht zugegen (vielleicht
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in amtlicher Stellung von Rom abwesend), wurde aber von der Priesterschaft, der sein Vater und sein Bruder angehörten, für das folgende Jahr zum Magister gewählt (CIL VI 2075 vgl. 32 372). In den J. 117 und 118 nahm er am Arvaldienst teil; in letzterem Jahre wählten ihn die Kollegen abermals zum Magister für das folgende Jahr (VI 2076. 2078 = 32 374), auch die Präsenzlisten des J. 120 nennen seinen Namen (VI 2080 vgl. 32 375). Im J. 139 wiederum Magister, ließ er sich durch seinen Bruder vertreten (VI 2084). Die letzten Arvalakten, die ihn (jetzt ohne den Bruder) nennen, sind die des J. 145 (VI 32 379).